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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Verschwinden von Patrick LeClerc herauszufinden.
    Als er endlich erschien, sprang Jansen auf und fragte ihn mit bebender Stimme, ob er etwas in Erfahrung bringen konnte. Wortlos und fast resignierend schüttelte er den Kopf.
    »Tut mir leid, Lena, ich hätte dir gern bessere Nachrichten gebracht. Trotzdem gibt es Neuigkeiten. Ich war bei meinen früheren Kollegen vom BKA.«
    Talert setzte sich und begann zu berichten. Sie haben versucht, etwas über Dutronc herauszufinden. Eine Person mit diesem Namen existiert scheinbar gar nicht. In keinem Melderegister taucht sie auf, weder in Frankreich noch in der Schweiz oder in Deutschland. Auch an Universitäten der Fakultät Strahlenphysik ist nirgends ihr Name aktenkundig. Sie ist schlichtweg ein Phantom.
    Fechner legte seine Brille auf den Schreibtisch und lehnte sich zurück. Er glaubte kaum, was er hörte, fand sich jedoch bestätigt, gewissermaßen in ein Wespennest gestochen zu haben. Lena fühlte sich bestätigt. Sie hatte Dutronc nie über den Weg getraut.
    »Dann hat sie sich bei CERN auch nur eingeschlichen, um an LeClerc heranzukommen«, schlussfolgerte sie.
    »Wenn man so will, ist LeClerc sein eigenes Opfer geworden«, sagte Talert und sah in ungläubige Gesichter. Er erinnerte an die Genesis-Konferenz, zu der LeClerc als beratender Strahlenphysiker hinzugezogen worden war.
    »Du willst doch nicht behaupten, dass LeClerc in dieser Genesis-Sache mit drinsteckt?«, entrüstete sich Lena, die ihm gegenüber nicht mehr ganz objektiv sein konnte.
    »Natürlich nicht. Er wusste zwar von diesem Projekt, sicherlich aber nicht, dass die Regierung dahintersteckt und erst recht nicht, welche Tragweite es bekommen sollte. Nein, LeClerc hat damit nichts zu tun. Davon bin ich überzeugt.«
    »Glaubst du, dass er ermordet wurde?«, traute sich Lena Jansen zu fragen, gleichwohl sie nur eine einzige Antwort zu hören hoffte.
    Talert legte seine Hand auf ihre Schulter. »Ich sag’ es nur ungern, aber wir müssen davon ausgehen.« Die Antwort fiel ihm nicht leicht.
    Lena zweifelte, da sie es nicht wahrhaben wollte. Es konnte nicht sein, was nicht sein darf.
    »Ich glaube das erst, wenn ich seine Leiche gesehen habe«, sagte sie weinerlich, »aber es gibt keine Leiche, sehe ich das richtig?«
    »Woher willst du das wissen? Wir stützen uns nur auf die Aussage des BND. Wir selbst waren nicht im Gebäude und haben somit keinerlei Anhaltspunkte.«
    »Aber die haben doch nur davon gesprochen, Blut gefunden zu haben. Von LeClerc keine Spur. Das kann doch alles bedeuteten, oder?« Lena Jansen war den Tränen nahe. »Unternimmt das BKA wenigstens etwas?«, fragte sie, um sich selbst von LeClerc abzulenken.
    Talert schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Die Beweislage ist zu dünn, eigentlich gar nicht existent. Und wie du weißt, gibt es derzeit keine Regierung, die sich einschalten könnte.«
    »Dann sollen wir also zusehen, wie irgendwo da draußen in weniger als zehn Stunden ein Terroranschlag verübt wird, dessen Ausmaß wir nicht einmal erahnen können?«, ereiferte sich Jansen, die ihre Gefühlslage von einer Minute auf die andere umschalten konnte.
    »Was sollen wir denn machen?«, fragte Fechner. »Wir sind nur die Presse, vergiss das nicht, meine Liebe.«
    »Was soll das heißen: nur die Presse. Dann müssen wir eben Zander dazu bringen, die Wahrheit zu sagen. Er muss mehr wissen, als er zugegeben hat. Wir fliegen noch einmal nach London – sofort.«
    »Wir dürfen nicht die Nerven verlieren«, warnte Fechner. Ihm war bewusst, wagte es aber nicht auszusprechen, auf welch dünnem Eis sich der Sender bewegte. Zwei Anschläge auf das Funkhaus am selben Tag war mehr als genug. Niemand sollte gefährdet werden, doch genau das war der Punkt. Mit Patrick LeClerc, nicht zu vergessen die sieben getöteten Probanden, dokumentierten die Terroristen ihre Entschlossenheit, jeden auszulöschen, der sich ihnen in den Weg stellte.
    Kurz entschlossen bat Fechner Axel Talert um Hilfe. Als ehemaliger Ermittler des BKA brachte er alle Voraussetzungen mit, um das Fernsehteam in Fragen der eigenen Sicherheit zu unterstützen. Bereitwillig sagte er zu, sicherlich auch deshalb, um seiner Jugendfreundin Lena nahe zu sein. Fechners Gesichtszüge entspannten sich.
    Talert lenkte das Gespräch auf eine sachliche Ebene.
    »Ich habe schon etwas von Mikrowellenwaffen gehört«, sagte er. »Im zweiten Golfkrieg haben die Amerikaner solche Systeme eingesetzt.«
    »Das wissen wir«, antwortete Lena Jansen. »Was

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