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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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niemals hierher gekommen zu sein. Der Kameramann fing nach wie vor alles ein, was ihm vor die Linse kam und das war eine ganze Menge. Es erweckte fast schon den Anschein, als sah er in seiner Kamera eine Art Schutzschild.
    Wenige Schritte vor der offen stehenden Tür am Ende des Korridors zuckten alle erneut zusammen, als völlig unerwartet eine Stimme zu hören war. Bis zu diesem Augenblick waren sie fest davon ausgegangen, allein in dieser Baracke zu sein, die die Schaltzentrale der HAARP-Anlage darstellte.
    Talert näherte sich, drückte sich an die Türzarge und riskierte einen vorsichtigen Blick in den nur spärlich ausgeleuchteten Raum, in dem sie von weitem die Beine eines Menschen auf dem Fußboden liegen sahen. Talert war darauf vorbereitet, den toten Körper in voller Größe zu sehen und bestätigt zu finden, was sie vermuteten. Es konnte nur Patrick LeClercs Leiche sein, nachdem er von Ruschkow als Geisel genommen wurde und Lena Jansen eine frische Blutlache in einem der vorderen Räume gefunden hatte. Aber was Talert in diesem Raum noch sah, war etwas ganz anderes und völlig unerwartetes.
    Zum ersten Mal bekam er den Toten zu Gesicht und hätte am liebsten Lena Jansen, die ihn noch nicht sehen konnte, seinen Namen zugerufen. Aber er traute sich fast nicht zu atmen, geschweige denn, etwas zu sagen. Lena hielt es nicht mehr aus, stellte sich auf Zehenspitzen, um Talert über die Schulter sehen zu können. Jetzt konnte sie den Körper ebenfalls sehen, der dort lag. Sie hätte schreien mögen, vielleicht versuchte sie es sogar, aber ihre Stimme versagte. Sie hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Eigentlich hätte sie erleichtert sein müssen, war es sicherlich auch, konnte es nur nicht zeigen. Sie hatte so fest damit gerechnet, LeClercs Leiche dort liegen zu sehen, dass sich ihre Freude in Schock wandelte. Dort lag nicht wie erwartet LeClerc, sondern es war Fromm, dem offensichtlich eine Kugel in die Brust getroffen hatte. Ein unübersehbarer Blutfleck in der Herzgegend machte deutlich, was hier geschehen war. Fromm wurde erschossen, aber aus welchen Gründen? Niemand hatte eine Erklärung, was ihnen jedoch auch völlig egal war. Die Hauptsache war, das es nicht LeClerc war. Stellte sich die Frage, wo er war und solange sie ihn nicht lebend fanden, konnte es immer noch sein, dass er ermordet worden war.
    Doch was Lena Jansen die Blässe ins Gesicht trieb, war weniger der Tote. Auch Talert starrte ganz woanders hin. Beide verhielten sich ganz ruhig, denn der Mann, der dort an einem schlichten Schreibtisch saß, hatte sie nicht bemerkt und dies sollte auch so bleiben.
    Auf einem Monitor studierte er Flugrouten und telefonierte dabei. Was hatte er hier zu suchen? Lena Jansen verfügte über ein ausgezeichnetes Personengedächtnis. Sie hatte diesen weißhaarigen Mann schon einmal gesehen, daran gab es keinen Zweifel. Sie brauchte einen kleinen Moment, doch dann erinnerte sie sich, woher sie ihn kannte. Er war der ehemalige Luftwaffenoffizier, der auf dem Video der Genesis-Konferenz zu sehen war.
    Jetzt wurde Lena Jansen einiges klar. Bei der Konferenz ging es gar nicht um Umweltschutz. Dies war eine geniale Täuschung und ein perfektes Lockmittel, um Patrick LeClerc zu ködern. Lennart Masur, der Initiator dieser Konferenz, hatte als ehemaliger Greenpeace-Aktivist zu diesem Zeitpunkt längst die Seiten gewechselt und der pensionierte Luftwaffenoffizier ebenfalls.
    In einer als Umweltkonferenz getarnten Tagung verfolgten sie nur ein Ziel: Sie wollten von LeClerc eine wissenschaftlich fundierte Aussage darüber, ob Chemtrails für die Verstärkung und Reflexion von Mikrowellen geeignet waren. Es war der Beginn des Projektes Genesis und LeClerc wurde unfreiwillig einer der Männer, die mithalfen, sozusagen den Grundstein zu legen.
    Es kam, wie es kommen musste. Der Mann, dessen Namen niemand kannte, bemerkte die Eindringlinge, ließ sein Telefon vor Schreck fallen und griff blitzartig nach einer Waffe, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Als er herumschnellte und seine schallgedämpfte Pistole auf Talert und Jansen richtete, wurde ihnen sofort bewusst, dass sie in großen Schwierigkeiten steckten. Wie groß diese Schwierigkeiten waren, war jedoch kaum einschätzbar.
    Es lag auf der Hand, dass der Mann Fromm ermordet haben musste, er war also zu einer solchen Tat fähig. Aber weshalb hatte er jetzt nicht schon längst geschossen? Hielten sich vielleicht in einem der Räume weitere Personen auf und wollte

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