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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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    Hätte mich auch gewundert.
    LeClerc sondierte die Lage und wagte einen Blick durch ein Fenster in die Baracke. Was er zu sehen bekam, war ein spärlich eingerichteter Büroraum, jedenfalls hielt er ihn für einen solchen. In der Mitte stand ein alter Holzschreibtisch, der gut aus einem ehemaligen Stasibüro stammen konnte. An der Wand gegenüber dem Fenster befanden sich zwei ebenso altertümliche Rollschränke, die beide verschlossen waren, sodass LeClerc nicht sehen konnte, was sich in diesen Schränken befand. Insgesamt sah es nicht danach aus, als ob in diesem Raum jemand arbeiten würde. Fehlende Büromaschinen und kein Telefonapparat auf dem Schreibtisch deuteten darauf hin. Eine dicke Staubschicht auf dem Schreibtisch ließ sogar den Schluss zu, dass schon sehr lange hier niemand mehr arbeitete.
    Neben den Rollschränken stand Dutronc im Gespräch mit einem ebenfalls schwarz gekleideten Menschen. Sie nahmen keine Notiz davon, dass LeClerc dicht am Fenster stand und hineinsah. Auch der Mann draußen duldete es. Demnach konnte dieser Raum keine Hinweise enthalten, was diesen merkwürdigen Brummton erklären würde und insgesamt das, was hier geschah. Weitere Personen konnte LeClerc nicht ausmachen.
    Er spürte ein ausgeprägtes Verlangen, diesen sonderbaren Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Die Atmosphäre erdrückte ihn und das Brummen wurde allmählich unerträglich. Auch wenn der Ton sehr leise war, so wirkte seine Gleichmäßigkeit allmählich wie eine Folter. Am liebsten hätte LeClerc sich beide Ohren zugehalten und immer noch überlegte er, ob seine Vermutung über die Herkunft des Brummens dem entsprechen könnte, was er glaubte. Aber er wollte es einfach nicht wahrhaben. War seine Vergangenheit gerade dabei, ihn einzuholen?
    Er sah sich nach dem Mann um, der immer noch mit einer Zigarette im Mundwinkel dastand und LeClerc beobachtete. Ihn ließ das Gefühl nicht los, dass er von ihm bewacht wurde. Langsam kam ihm zu Bewusstsein, dass hier Unrechtmäßiges vor sich ging, in das Dutronc offensichtlich involviert war und in das er ebenfalls verwickelt wurde. Er dachte an den Sendebeitrag über die Genesis-Konferenz. Weshalb geschah dies alles am selben Tag, das Auftauchen des Videos und das, was mit ihm selbst geschehen war? Gab es einen Zusammenhang, den er nicht verstand? Oder war er gerade dabei, ihn zu verstehen? Brummton und Genesis würden jedenfalls zusammenpassen.
    Fürchterliche Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er war ein Werkzeug geworden. Er wusste nur noch nicht wofür, geschweige denn, wie er sich aus dieser Situation befreien konnte. Immerhin galt er seit ein paar Stunden als Terrorist und konnte deshalb nicht einfach die nächste Maschine nach Genf nehmen. Allerdings wurde er für tot gehalten, was seine Lage jedoch nicht verbesserte.
    Dutronc war ein unberechenbares Biest, das wusste er schon immer und er hatte sich längst an ihre intriganten Spielchen gewöhnt. Doch diesmal war sie eindeutig zu weit gegangen. Er war fest entschlossen herauszufinden, was hier los war und welche Rolle Dutronc dabei spielte. Nur so konnte er sich selbst rehabilitieren, wieder zu den Lebenden zurückkehren und den Vorwurf ausräumen, er sei Mitglied einer terroristischen Vereinigung. Allein dies zermarterte ihn sein Gehirn. Weshalb hielt man Genesis für eine Terrorzelle? Als er an dieser Konferenz teilnahm, war der rein wissenschaftliche Aspekt absolut glaubhaft gewesen.
    LeClercs Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er musste einen Weg finden, hier wegzukommen, und zwar schnell. Er dachte an den ziemlich langen Waldweg, den der Leichenwagen genommen hatte. Es war also unmöglich, zu Fuß die Bundesstraße zu erreichen, ohne von einem dieser Geländewagen eingeholt zu werden. Und sein Verschwinden würde sicherlich sofort entdeckt werden, zumal dieser unsympathische Mensch immer noch ein paar Schritte von ihm entfernt stand und zweifellos die Aufgabe hatte, auf ihn aufzupassen.
    LeClerc kam zugute, dass er über einen scharfen Verstand verfügte. Er sah zu den beiden Geländewagen hinüber. Er musste selbst einen dieser Wagen nehmen. Das war seine einzige Chance. Seinen Aufpasser musste er allerdings vorher los werden, um Zeit zu gewinnen.
    »Hey, Meister!«, rief er seinem Bewacher zu, »ich hab' keine Lust, hier herumzustehen. Kannst du nicht einmal fragen gehen, was ich jetzt tun soll?«
    »Nein!«, antwortete er energisch, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
    »Gut,

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