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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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fragte er, während er sich umzog.
    »Du wirst schon sehen, wir sind gleich da.«
    Als der Leichenwagen plötzlich durchgeschüttelt wurde, sah LeClerc aus dem Fenster und stellte fest, dass sie in einen unbefestigten Waldweg eingebogen waren. In was war er hier hineingeraten? Vor nicht allzu langer Zeit wurde ihm die Rolle eines Flugzeugentführers aufgedrängt, nachdem er erst als Terrorist galt und jetzt fühlte er sich selbst als Entführungsopfer.
    Der Waldweg verlief kerzengerade und schien kein Ende zu nehmen. Die Geradeausfahrt wurde nur einmal unterbrochen, als der Fahrer um einen Findling herumfuhr, der in der Spur etwa dreißig Zentimeter aus dem Erdreich ragte. LeClerc wusste nicht weshalb, aber er merkte sich diesen Stein und auch die Stelle, wo er lag.
    »Wo bringst du mich hin?«, wagte er erneut zu fragen.
    Dutronc drehte sich zu ihm um und grinste. Es war dasselbe diabolische Grinsen, wie LeClerc es bei seiner Festnahme an ihr gesehen hatte. Es bedeutete nichts Gutes, soviel stand für ihn fest.
    »Du bist ein Dummkopf«, bemerkte sie und begann, laut zu lachen.
    »Was willst du von mir? Habe ich dir irgendetwas getan, weshalb du mir das alles antust? Meinen Job kannst du meinetwegen haben. Ich verzichte gerne, wenn du mich nur in Ruhe lässt.«
    Du hast mir nichts getan. Aber du wirst etwas für mich tun.
    »Gehörst du tatsächlich dem französischen Geheimdienst an?«, wollte LeClerc wissen. Es überraschte ihn nicht wirklich, dass er keine Antwort bekam, was ihm Antwort genug war. Sie spielte ein falsches Spiel, dies aber nach einem perfekten und von langer Hand vorbereiteten Plan. LeClerc verstand nur nicht, welche Rolle er dabei einnahm. Er sollte es noch früh genug erfahren.
    Der Leichenwagen stoppte vor einer Einzäunung, wo ein Mann auf sie zukam. LeClerc, der auf der Ladefläche neben dem Blechsarg hockte, konnte nicht verstehen, was dieser Mensch durch die offene Seitenscheibe mit dem Fahrer besprach. Kurz darauf öffnete dieser ein Tor und ließ den Leichenwagen passieren, der vor einer Holzbaracke neben zwei Geländefahrzeugen parkte.
    LeClerc fühlte sich ein zweites Mal befreit, als er endlich die Enge des Leichenwagens verlassen und seine Beine bewegen konnte. Er hatte keine Ahnung, wo er hier war. Außer dieser Baracke war nichts zu sehen, nur Wald, keine Menschenseele. Der Mann am Zaun schien der einzige zu sein. Es musste aber noch mindestens eine weitere Person dort sein, schlussfolgerte LeClerc aus der Tatsache, dass zwei Geländewagen vor der Baracke abgestellt waren.
    Er schaute sich um, ohne etwas Einprägsames zu entdecken, außer diesem Zaun, der sehr dichte Maschen aufwies. LeClerc stellte sich die Frage, weshalb dieses Waldstück eingezäunt war? Was war hier so wertvoll oder geheim, dass es einen Zaun rechtfertigte? Dass es sich um ein privates Anwesen handeln könnte, schloss er aus. Nirgends war ein Wohnhaus zu sehen.
    Plötzlich fiel ihm ein leichter Brummton auf, der gleichmäßig in der Luft hing. Er war so gleichmäßig, dass er durchaus einen Menschen in den Wahnsinn treiben konnte, wäre er nur lange genug diesem Ton ausgeliefert. LeClerc sah sich erneut um, um vielleicht die Quelle ausmachen zu können. Eine natürliche Ursache hatte dieser Ton auf keinen Fall, er musste künstlich entstehen. Nachdem er das Geräusch lange genug gehört hatte, glaubte er, zu wissen, um was es sich handelte. Er war sich nahezu sicher, diesen Ton und somit die Ursache zu kennen. Aber das konnte gar nicht sein, nein, auf gar keinen Fall. Es musste Einbildung sein. Wahrscheinlich war er zu lange im Einfluss dieser Injektion gewesen, die ihn in eine künstliche Starre versetzt hatte. Vielleicht waren Halluzinationen eine Nebenwirkung, der er nun ausgesetzt war?
    LeClerc fühlte sich gewissermaßen gefangen. Er erinnerte Dutronc, dass sie ihn nach Berlin bringen wollte, um dort mit der Journalistin sprechen zu können. Sie ignorierte dies, verschwand in der Baracke und ließ ihn bei den Fahrzeugen stehen. Der schwarz gekleidete Mann, den er am Zaun gesehen hatte, kam angeschlendert, steckte sich eine Zigarette an und verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.
    Der Leichenwagen fuhr unterdessen fort.
    »Es erübrigt sich wohl die Frage, was hier gespielt wird?«, fragte LeClerc den unsympathischen Menschen, der wenige Schritte entfernt stand und keinerlei Ambitionen zeigte, mit LeClerc eine Unterhaltung zu beginnen.
    »Richtig!«, war seine knappe Antwort, ohne dabei LeClerc

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