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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Gehirn arbeitet mit elektrischen Impulsen. Wenn man auf derselben Frequenz elektrische Wellen ausstrahlt, kann das Gehirn diese wahrnehmen. Werden auf diese Wellen Radiowellen moduliert, lassen sich Informationen übertragen und das Gehirn ist sozusagen die Empfangsantenne.«
    »Kaum zu glauben«, staunte Thekla Pfaff.
    »Aber wahr. Du merkst es gar nicht, weil das Unterbewusstsein diese Informationen aufnimmt und verarbeitet. Hast du schon einmal von Hypnose-Suggestion gehört?«
    Thekla Pfaff sah LeClerc fragend an.
    »Im Prinzip ist es das Gleiche. Einem Menschen wird zum Beispiel per Hypnose aufgetragen, einen Mord zu begehen. Der Mensch weiß aber gar nicht, dass er diesen Auftrag erhalten hat. Das Bewusstsein wird erst durch ein Codewort ausgelöst. Liest er irgendwo dieses Codewort oder sagt man es ihm durch einen Telefonanruf, führt er den Mord aus, ohne wirklich bewusst zu werden, weshalb er dies tut. Man kann sogar durch ein zweites Codewort diesen Auftrag wieder aus seinem Gehirn löschen, sodass er sich nie daran erinnert, jemals einen Mord begangen zu haben.«
    »Das macht mir Angst«, sagte Thekla Pfaff.
    »Mir auch«, gab LeClerc zu.
    Die nächsten Meter gingen LeClerc und Pfaff schweigend nebeneinander, immer bedacht, in der Deckung der Antennensockel zu bleiben. LeClerc sucht auch die Unterkonstruktionen der Parabolantennen nach Überwachungskameras ab. Bis jetzt hatte er keine ausfindig gemacht. Entweder waren sie sehr gut verborgen oder es gab tatsächlich keine.
    »Wann bist du mit deinem Studium fertig?«, fragte LeClerc.
    »Noch zwei Semester, wenn alles gut geht«, antwortete die Studentin.
    »Was hältst du davon, ein Praktikum bei CERN zu absolvieren? Vielleicht wirst du nach deinem Studium übernommen. Engagierte und intelligente Mitarbeiter sind immer gefragt.«
    Thekla Pfaff sah LeClerc lächelnd an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und schwankte zwischen Freude und Unsicherheit. Bis heute hatte ihr das Studium Spaß gemacht, doch nachdem, was sie gerade erlebte und LeClerc ihr über die Möglichkeiten von Mikrowellen erzählte, war sie gar nicht mehr so sicher, sich für den richtigen Beruf entschieden zu haben.
    »Überleg' es dir in aller Ruhe«, sagte LeClerc, »du hast dich für einen sehr interessanten Beruf entschieden – glaub' mir«, fügte er hinzu, »ich weiß, wovon ich rede.«
    Als sie das letzte Antennenfundament erreicht hatten, lag ein Waldstreifen vor ihnen, der genug Deckung bot, um nicht von dem Gebäude aus gesehen zu werden, wo das Kontrollzentrum untergebracht war. Vorsichtig suchten sie sich einen Weg in Richtung Zaun. Niemand sprach mehr ein Wort, sondern sie verständigten sich nur noch mit Handzeichen. Als der Waldrand erreicht und das Haus zu sehen war, wurden sie sich bewusst, dass die Terroristen noch anwesend waren. Durch ein Fenster war jemand zu erkennen.
    »Da hinten liegt eine Leiter«, flüsterte Talert und zeigte zum Haus hinüber. Sie zu holen war ein riskantes Unterfangen, aber die einzige Chance, den Zaun zu überwinden. Talert signalisierte, dass er hinüberrennen wollte, während die anderen sich hinter den Bäumen verstecken sollten. Allen schlug das Herz bis zum Hals, zumal sie in den Sichtbereich der Kamera kamen, die den Weg zwischen Tor und Baracke überwachte.
    An die Anlage, die jeden Augenblick hochgefahren werden konnte, dachte niemand mehr. Was wäre besser gewesen? Den gewaltigen Energien aus nächster Nähe ausgesetzt zu sein und vielleicht, genau wie die sieben Männer zuvor, innerlich zu verbrennen? Oder erneut in die Hände der Terroristen zu fallen, die zweifellos davon ausgingen, dass sie immer noch in dem unterirdischen Gang gefangen waren und dort einem sicheren Erstickungstod entgegensahen? So absonderlich es auch war, letzteres war ihre große Hoffnung, denn solange Ruschkow und seine Mitstreiter davon ausgingen, dass sie im Tunnel festsaßen, waren sie wenig aufmerksam und konzentrierten sich auf ihre abscheuliche Arbeit.
    Axel Talert rannte so schnell er konnte. Sollte Ruschkow, oder jemand anders, jetzt aus dem Fenster sehen, würde er Talert in voller Lebensgröße entdecken. Auch auf dem Monitor der Überwachungskamera musste er in voller Lebensgröße zu sehen sein. Er atmete tief durch, als er den kleinen Mauervorsprung an der Seite neben der Eingangstür erreichte. Als er sich einen Moment ausruhte, dachte er daran, dringend etwas für seine Kondition tun zu müssen.
    Als er wieder zu Kräften kam und sich im

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