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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Literatur. »Ich dachte, dass sie sicher wäre, solange ich nur alle Sorgen von ihr fernhielte. Ich habe mich genau wie du verhalten. Aber sie war nicht sicher, und C.L. war derjenige, dem sie vertraute.«
    »Maddie, dein Mann ist gerade mal zwei Wochen tot -«
    »Ich mochte Mr. Scott«, schnitt Maddie ihr das Wort ab. »Mir gefiel es, wenn er uns besuchte. Er hatte immer ein offenes Ohr für mich. Ich mochte ihn sehr.«
    Zum ersten Mal seit mehreren Minuten trafen sich ihre Blicke. »Ich auch«, sagte ihre Mutter schließlich. »Aber ich konnte es einfach nicht. Es wäre für dich so schwer zu verstehen gewesen. Und wenn wir uns weiterhin getroffen hätten - nun ja, du kennst diese Stadt ja.«
    Mutter; du bist diese Stadt , hätte Maddie am liebsten geschrien, aber es war nicht wichtig. »Ich kann das nicht«, erklärte sie ihrer Mutter. »Ich könnte vermutlich eine Weile warten, wenn es das besser macht, aber ich will es nicht. Ich habe Brent schon so lange nicht mehr geliebt, ich habe so etwas schon so lange nicht mehr erlebt, und nun liegt es zum Greifen nahe vor mir.« Sie beugte sich vor. »Mir geht es wieder wunderbar, Mama. Wenn ich mit ihm zusammen bin, ist alles besser. Ich weiß, dass das vielleicht nicht immer so sein wird, aber das spielt eigentlich keine Rolle, weil es so guttut, jetzt mit ihm zusammenzusein. Nicht wegen der Zukunft, nicht, um den Leuten eine anständige Beziehung präsentieren zu können, sondern einfach nur für den Moment, für mich. Ich habe mit C.L. geschlafen, ich habe mit ihm zusammen gelacht, ich habe ihn mit meiner Tochter beobachtet, und ich werde heute Nacht zu ihm zurückkehren und ihm dies alles sagen, weil ich ihm mehr vertraue als jedem anderen Menschen auf der Welt, und das, so bin ich mir ziemlich sicher, muss wohl heißen, dass ich ihn liebe.«
    »Denk an Emily«, gab ihre Mutter zu bedenken. Maddie lehnte sich resignierend zurück.
    »Ich bin nicht wie du, Mom«, sagte sie schließlich. »Ich bin selbstsüchtig. Ich will alles. Ich kann das nicht aufgeben, nur um Em in Watte zu packen. Ich liebe sie, und ich werde sie beschützen, aber ich werde mein Leben nicht zu einer Lüge machen, und ich werde nicht auf mein Glück verzichten, wenn es vor mir liegt, nur, weil das der Vorstellung von Ehrbarkeit in dieser Stadt entspricht.«
    »Du musst für dein Kind Opfer bringen«, sagte ihre Mutter stumpf. »Eine Mutter muss das tun. Du musst dein Kind an die erste Stelle setzen.«
    »Ich weiß.« Sie sah keinen Sinn mehr darin, gegen eine Wand anzureden, und stand auf. »Ich setze sie an die erste Stelle. Aber ich komme verdammt schnell an zweiter dahinter, und das bedeutet C.L. jetzt, nicht erst nächstes Jahr. Em mag ihn, und er hilft ihr. Wenn sie mit ihm zusammen ist, ist sie nicht ganz so traurig. Ich gehe jetzt zu ihm zurück. Ich hätte ihn nie aufgeben sollen.«
    Bemüht, ihre Haltung zu wahren, beugte ihre Mutter sich vor. »Wirst du bitte bedenken, was die Leute sagen werden? Brent ist gerade mal zwei Wochen tot. Was sollen da die Nachbarn denken?«
    »Wenn Em glücklich ist und ich es auch bin, sind mir die Nachbarn ziemlich egal.« Maddie wandte sich zum Gehen, hielt dann jedoch plötzlich hoffnungsvoll inne, bereit, noch einen Versuch zu starten. »Tatsächlich ist es mir noch mehr als egal. Ich freue mich darüber. Du hast keine Ahnung, wie leid ich es bin, ständig die liebe Maddie zu spielen. Jetzt werde ich mich mal von einer anderen Seite zeigen, und ich werde einen Höllenspaß dabei haben. Ich wünschte, du würdest Mr. Scott anrufen und mir Gesellschaft leisten.«
    »Maddie, ich bin dreiundsechzig Jahre alt - zu alt, um mich lächerlich zu machen.« Ihre Mutter presste kurz die Lippen zusammen, bevor sie fortfuhr: »Ich habe auf sehr vieles verzichtet, um dich zu behüten«, sagte sie, die Worte sorgfältig wählend. »Ich habe dich allein großgezogen, du kamst für mich immer an erster Stelle. Und nun willst du alles wegwerfen, weil dieser Sturgis -«
    »Siehst du«, unterbrach Maddie sie, »das ist ein weiterer Grund dafür, warum ich Em mein Leben nicht verschreiben will. Dann kann ich sie wenigstens später nicht damit erpressen.«
    »Maddie!«
    »Ich liebe dich, Mom.« Maddie beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. »Du würdest alles für mich tun, ich weiß das, aber im Gegenzug willst du mich dafür mit Haut und Haar. Aber das geht nicht. Ich bin eine undankbare Tochter, dessen bin ich mir bewusst, und ich hoffe nur, dass Em dies auch

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