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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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»Ausgeschlossen. Wie möchtest du deine Eier?«
    »Im Glas mit Käse bitte.«
    Maddie ging zur Mikrowelle und hielt inne. »Sie ist ja kaputt, das habe ich ganz vergessen. Wir werden später eine neue kaufen. Zweite Wahl?«
    »Rührei.« Ems Augen verengten sich. »Es sind nicht nur die Zähne. Auch ihre Fingernägel. Und die Augen. Sie sehen aus wie dunkelrote Höhlen. Und sie ist so blass, weil sie tagsüber nie lange draußen bleibt. Nur nachts.«
    Maddie nahm aus dem Schrank eine blaue Rührschüssel und zwei Eier aus dem Kühlschrank und bewunderte, wie schön sich ihr bläulichweißes Oval von der gelben Anrichte abhob. Viel besser als die braunen. Sie schlug die Eier in die Schüssel und rührte sie mit einer Gabel, während sie über Gloria nachdachte. Von allen Personen, die sich Em und Mel für ihr Vampirspiel aussuchen konnten, war Gloria die unwahrscheinlichste. Allerdings hatte sich Gloria ja auch schon als der Eisberg von Frog Point entpuppt, neun Zehntel unter der Oberfläche.
    Trotzdem, Blutsaugen war out. Und nach dem, was sie gestern gehört hatte, standen die Chancen, dass Gloria überhaupt an irgend etwas sog, gleich Null. »Ich kann das nicht nachvollziehen, Em.« Sie griff nach der Milch und goß ein wenig in die Schüssel, bevor sie weiterrührte.
    Em griff nach ihrem Glas. »Ich wette, sie hat keine Spiegel im Haus. Nachts ist sie immer draußen, und ich weiß auch, hinter wem sie her ist. Hinter Dad.«
    Maddie hörte auf zu rühren. »Was?«
    Em nickte und fixierte Maddie. »Hinter Dad. Sie geht nachts raus und wartet darauf, dass er in den Garten geht. Dann ruft sie seinen Namen. Manchmal bleibt er stehen, aber man sieht, dass er sich unwohl fühlt. Er weiß, dass sie ein Vampir ist.« Em steckte einen Finger in die Milch, wirbelte sie herum und produzierte weiße Strudel, ohne jedoch den Blick von Maddie abzuwenden. »Aber keine Sorge, ich weiß, wie man damit umgeht. Knoblauch, Weihwasser und ein Pfahl durchs Herz.«
    Maddie erhitzte die Pfanne auf dem Herd und gab die Eier hinein. Sie wartete, bis die milchige Flüssigkeit eine hellgelbe Farbe annahm, bevor sie erwiderte: »Ich glaube, wir haben nur Knoblauchpulver.«
    Em dachte darüber nach. »Ich könnte es in Weihwasser auflösen.«
    »Wir haben kein Weihwasser.« Als die Eier durchgebraten waren, schob sie sie auf einen Teller und erfreute sich an dem zarten Gelb auf dem blauen Porzellan. Hübsch. Falls Gloria die andere Frau war, würde sie ihren Rasen vergiften. »Was für ein Video hast du gestern Abend eigentlich gesehen?«
    »Die verlorenen Seelen . Vielleicht explodiert Mrs. Meyer, wenn ich sie mit Weihwasser bespritze.«
    Maddie stellte den Teller vor Em auf den Tisch. »Nachbarn mit Wasser zu überschütten ist keine gute Idee. Ich habe deinen Toast zu rösten vergessen. Das hast du nun davon, dass du mich ablenkst.«
    »Ich mache das schon.« Em stand auf, fischte zwei Brotscheiben aus der Tüte und ließ sie in den Toaster fallen.
    Es konnte nicht Gloria sein. Alleine die Vorstellung von Gloria im schwarzen Spitzenhöschen ohne Schritt war lächerlich. Ems Toast sprang heraus, und der Duft nach knusprigem Brot machte Maddie hungrig, also steckte sie auch zwei Scheiben für sich hinein.
    Em bestrich ihren heißen Toast dick mit Butter und Marmelade. Dieses Brot musste mindestens dreitausend Kalorien haben, die Em, einmal die Treppe hinaufrennend, alle verbrennen würde. Als Maddies Toast fertig war, strich sie eine dünne Schicht Marmelade darauf. Wenn sie schon wieder Single werden musste, wollte sie nicht auch noch fett sein. Zeit für eine Diät. Die Dät für die geschiedene Frau. Kein Fett, kein Salz, kein Geld, kein Sex. Oh, Mist.
    Mittlerweile waren Ems Gedanken gewandert. »Fühlst du dich wirklich gut?«
    »Ich fühle mich prima«, sagte Maddie. »Hör auf, dir Sorgen zu machen.«
    »Dann darf ich heute Nacht bei Mel schlafen?« Em biss eine Ecke aus ihrem Toast. »Eigentlich sollte ich doch letzte Nacht dort bleiben. Ich bin nur nach Hause gekommen, damit du nicht alleine warst, aber jetzt siehst du schon wieder ganz gut aus. Wenn du in Ordnung bist, darf ich heute Nacht dort schlafen?« Sie unterbrach sich schnell. »Wenn nicht, bleibe ich bei dir. Das macht mir nichts aus, wirklich.«
    »Oh .« Maddie schluckte. »Habe ich dir schon einmal gesagt, dass du die perfekte Tochter bist?«
    »Danke. Darf ich bei Mel bleiben?«
    »Hast du Tante Treva gefragt?« Maddie biss vorsichtig in ihren Toast und kaute. Die

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