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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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sind.«
    »Ich hab den kleinen Wurm schon verstanden«, erwiderte Slaggo. »Ich möchte wetten, dass ich mehr Sprachen beherrsche als ihr beiden zusammen. Was sollte euch ein Handschuh nützen?« Er bückte sich und hob ihn auf.
    »Er ist besser als nichts«, erwiderte Kendra bange.
    Slaggo schüttelte den Kopf. »Bin gleich wieder da«, sagte er zu Voorsh. »Vergiss nicht, die Pampe umzurühren.«
    »Lass dich nicht erwischen«, sagte Voorsh. »Schluck sie runter, wenn nötig.«
    Slaggo schnappte sich eine Fackel und entzündete sie an der Feuerstelle. Dann verließ er den Raum und hastete den
Flur entlang. Er bog um eine Ecke, und sie kamen an der Stillen Kiste vorbei, die Oma ihnen gezeigt hatte. Kendra war erleichtert, denn das bedeutete, dass sie sich bereits dem vorderen Teil des Kerkers näherten. Wenn sie und ihr Bruder wieder zu ihrer normalen Größe anwachsen sollten, bevor sie es in die Küche hinauf schafften, würden sie unter der Erde festsitzen. Jede Sekunde zählte.
    »Da wären wir«, sagte Slaggo leise und setzte sie vor einer Zellentür ab. »Also, haltet euer Wort und macht uns keinen Ärger.« Er legte den Unsichtbarkeitshandschuh neben ihnen auf den Boden. »Und wenn alles gut läuft, dann denkt an die, die euch geholfen haben.«
    Mit der Fackel in der Hand huschte der Goblin wieder davon. Kendra und Seth quetschten sich durch den kleinen Schlitz, der für die Essenstabletts bestimmt war. »Oma, Opa!«, rief Kendra.
    »Kendra, bist du das?«, fragte Opa Sørensen. »Was tust du hier?«
    »Nicht nur Kendra«, meldete Seth sich zu Wort. »Wir haben uns geschrumpft.«
    »Seth?«, stieß Oma Sørensen hervor, und ihre Stimme zitterte, so aufgewühlt war sie. »Aber wie ist das möglich?«
    »Coulter ist aufgewacht, kurz bevor der Wiedergänger uns erreicht hat«, erklärte Seth. »Er gab mir einen magischen Kokon, in dem war ich sicher aufgehoben. Ollock hat mich wie eine Pille runtergeschluckt. Ich bin an einem Ende reingegangen und am anderen wieder raus.«
    »Was dem Fluch Genüge getan und den Vielfraß gebunden haben müsste«, sagte Opa. »Was für ein Glücksfall! Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie erleichtert ich bin. Ich hätte noch viele weitere Fragen, aber zu wenig Zeit, sie zu stellen. Ich gehe davon aus, dass ihr euch durch die Wichteltüren Zutritt verschafft habt?«

    »Ich bin mit Tanus Tränkebeutel entkommen«, berichtete Kendra. »Wir haben uns klein gemacht. Weißt du, wie lange die Wirkung anhält?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Opa.
    »Was für kluge Kinder ihr doch seid!«, sagte Oma begeistert. »Ihr solltet euch besser beeilen. Der Zauber wird nicht ewig halten.«
    »Wir wollen den Artefaktschlüssel zurückstehlen«, verkündete Seth stolz.
    »Haben sie ihn?«, fragte Kendra.
    »Ich fürchte, ja«, sagte Opa. »Wir haben festgestellt, dass deine Großmutter sich an ein paar Gespräche, die wir erst vor kurzem geführt haben, nicht erinnern kann. Ich glaube, dass Vanessa deine Großmutter kontrolliert hat, bevor sie enttarnt wurde, um mir auf diese Weise Informationen zu entlocken. Das würde auch erklären, wie die beiden Namen in das Register gekommen sind. Ich erinnere mich, dass Ruth mich gebeten hat, ihr noch einmal zu sagen, wo der Schlüssel zum Gewölbe versteckt ist. Außerdem hat sie mich aufgefordert, sie an die Kombination zu erinnern, die Zutritt zu dem geheimen Dachboden verschafft.«
    »Ich habe keine Erinnerung daran, irgendwelche Fragen in dieser Art gestellt zu haben«, erklärte Oma.
    »Mit diesem Wissen müsste Vanessa den Schlüssel bereits in ihrem Besitz haben«, sagte Opa.
    »Wissen sie, wo das Register ist?«, fragte Kendra. »Können sie noch mehr Leute in das Reservat lassen?«
    »Ich glaube nicht, dass sie wissen, wo das Register jetzt versteckt ist«, antwortete Opa. »Aber sie haben mindestens einen der großen Kobolde freigelassen. Die Bestie, die ebendiese Zelle bewohnt hat, dasselbe Monstrum, das mir das Bein gebrochen hat.«
    »Ich dachte mir schon, dass das die Zelle mit dem Kobold
war«, bemerkte Kendra. »Dem, der mich angebrüllt hat, als Oma uns den Kerker zeigte.«
    »Das ist richtig, Liebes«, bestätigte Oma.
    »Wir hatten zwei weitere Riesenkobolde in Gefangenschaft, und ihr könnt wetten, dass sie diese beiden ebenfalls freigelassen hat«, sagt Opa. »Außerdem hat sie wahrscheinlich inzwischen Hilfe von Christopher Vogel, und ich vermute stark, dass sie Tanu immer noch kontrolliert. Ihr Kinder werdet extrem vorsichtig zu

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