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Die Gestrandeten - Im Sog der Zeiten, Bd. 4

Die Gestrandeten - Im Sog der Zeiten, Bd. 4

Titel: Die Gestrandeten - Im Sog der Zeiten, Bd. 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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heraus.
    »Jonas, diese Leute sind seit fünf Jahren meine Freunde und Nachbarn«, erklärte HK. »Sie haben mich aufgenommen und am Leben erhalten. Sie sind   …
meine Blutsbrüder

    Einer der Ureinwohner sagte etwas auf Algonkin und HK übersetzte seine eigenen Worte. Der Indianer nickte nachdrücklich, offensichtlich fand die Sache mit den »Blutsbrüdern« seine Zustimmung.
    Jonas sah sie nur sprachlos an.
    »Hast du gerade   … fünf Jahre gesagt?«, fragte Katherine zögerlich. »Du   … und Brendan   … und Antonio   … und Andrea, ihr habt wirklich fünf Jahre im Jahr 1600 verbracht?«
    »Nun, im Jahr 1600 nur ein halbes Jahr, aber dann kam das ganze 1601 und so ging es immer weiter bis jetzt, zum Jahr 1605«, sagte HK. »Jedenfalls war das der Zeitpunkt, als ihr uns gerettet habt.«
    Jonas hatte alle Mühe, das zu verdauen.
    »Dann sind Brendan, Antonio und Andrea jetzt achtzehn«, sagte er und sah die anderen an.
    »Und Jonas und ich sind praktisch immer noch kleine Kinder«, sagte Katherine fast schmollend.
    Du vielleicht
, hätte Jonas am liebsten erwidert, weil er nicht wollte, dass Andrea ihn für einen kleinen Jungen hielt. Aber es war hoffnungslos. Sie war jetzt achtzehn und er immer noch dreizehn.
    Der Ureinwohner neben HK meldete sich wieder zu Wort und HK antwortete ihm auf Algonkin: »Es tut mir leid, großer Häuptling, aber ich kann nicht alles erklären, was hier gerade besprochen wird. Es ist eine sehr lange Geschichte, die sich am besten an einem langen Abend am Lagerfeuer erzählen lässt.«
    »Und in diesem Raum gibt es keinen Abend«, sagte der Häuptling mit einem Nicken. Er betrachtete die fensterlosen Wände. »Und auch keinen Morgen.«
    Jonas fand, dass der Häuptling das Konzept des Zeitlochs erstaunlich schnell begriffen hatte.
    »Also was hast du mit ihnen vor?«, fragte Jonas.
    »Im Moment versuche ich einfach nur dahinterzukommen, wer hier ist, was passiert ist und was mit der Zeit vor sich geht. Ich habe nicht den blassestenSchimmer, was wir als Nächstes tun sollen«, sagte HK.   Er wollte sich wieder dem Definator zuwenden, hob dann aber schnell den Kopf. »Nur, dass
niemand
zurückgeschickt wird, in den sicheren Tod.«
    »Entschuldigt bitte«, sagte da eine Stimme im hinteren Teil des Raums. Sie klang merkwürdig vertraut, auch wenn Jonas sie nicht ganz zuordnen konnte.
    Dann schob sich ein Junge durch die Menge auf HK, Katherine und Jonas zu. War es jemand, den Jonas schon einmal gesehen hatte? Mit seinen hellen Haaren und den blauen Augen wirkte er in einem Raum voller amerikanischer Ureinwohner merkwürdig fehl am Platz.
    »Noch so ein Schmacko!?«, hörte Jonas seine Schwester vor sich hin murmeln. »Er ist zwar kein Brendan oder Antonio«, sie warf einen Blick auf die beiden hochgewachsenen Jungen, die immer noch völlig auf ihre Zeichnungen konzentriert waren, »aber hallo!«
    Jonas erinnerte sich, dass Brendan und Antonio erzählt hatten, ihr Stamm sei sehr großzügig, wenn es darum ging, Menschen aus anderen Kulturen aufzunehmen. Er vermutete, dass das auch bei diesem Jungen der Fall gewesen sein musste. Doch als dieser näher kam, sah Jonas, dass er die kerzengeraden Zähne eines Menschen hatte, der jahrelang eine Zahnspange getragen haben musste. Und während alle anderen männlichen Anwesenden im Raum   – selbst HK   – mit irgendeiner Art von Lendenschurz oder Hose ausHirsch- oder Rehleder bekleidet waren, trug dieser Junge ein T-Shirt der Cincinnati Reds und Shorts mit einem kleinen Reebok-Logo am Saum.
    »Kann mir bitte jemand sagen, was hier los ist?«, fragte der Junge mit leicht zitternder Stimme. »Da taucht dieser Typ auf und sagt zu mir, dass es an der Zeit ist, in die Vergangenheit zurückzureisen, und plötzlich stehe ich in einer brennenden Hütte. Und einen Augenblick später bin ich in diesem Raum. Was ist passiert? War das alles, was ich tun musste? Kann ich jetzt wieder nach Hause?«
    Jonas begriff, dass der Junge eines der anderen verschollenen Kinder der Geschichte sein musste. Er musste damals zusammen mit den anderen in der Höhle im Zeittunnel gewesen sein   – wahrscheinlich war das der Grund, warum er ihm so bekannt vorkam.
    HK musterte den Jungen.
    »Wie heißt du?«, fragte er mit ungewöhnlich sanfter Stimme.
    »Äh.« Aus irgendeinem Grund verzog der Junge das Gesicht und sah HK an, als sei das eine äußerst schwierige Frage. »Mein echter Name   – jedenfalls betrachte ich ihn immer noch als meinen echten Namen  

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