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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Wie geht’s Patelka?
Servierst du ihm Frühstück? Schon gut, Brüderchen. Ja, ich nehme mich zusammen.
Kennst mich doch. Ist die Vorfreude. Also gut. Du hast auch keinen Stoff mehr,
und meine Kunden müssen eben warten bis heute abend. Gemacht. Tschüs.“
    Tim sauste
zur Treppe. Und hinauf.
    Erst im
zweiten Stock hielt er an.
    Ihm war,
als hätte er Ohren wie ein afrikanischer Elefant. Jedenfalls glühten sie.
    Das waren
Infos.
    Dolf —
großer Bruder?
    Tim wusste,
um wen es sich handelte.
    44 Kunden
hier. Istanbuler Lieferung. Mittags am Rastplatz Kirchweide. Bewaffneter
Überfall.
    Das sagt
alles.
    Mit den
Namen Züzithurer, Podwinsky und Grünacker konnte er nichts anfangen. Aber die
Erklärung würde sich finden.
    Er wartete
eine Minute.
    Dann lief
er zur ,Besenkammer’ hinunter, die jetzt leer war, und rief Kommissar Glockner
an.

14. Bommel bellt
bei Klößchen
     
    Sie kamen
um 8.36 Uhr. Das Aufgebot bestand aus einem Mannschaftswagen der uniformierten
Polizei — mit acht Beamten, Kommissar Glockner, zwei Rauschgift-Fahndern und
zwei Hundeführern.
    Letztere
hatten ,Bommel vom Königswald’ mitgebracht, einen fünfjährigen Labrador, sowie
,Katinka aus dem Stöberhai’ eine sensible Schäferhündin mit schmalem Kopf.
    Die Aktion
war auf die Schnelle abgesprochen worden mit dem Leiter der Internatsschule.
Erzieher und Pauker wussten Bescheid. Überrascht waren lediglich die Schüler,
von denen 90 Prozent noch im Bett lagen.
    Keineswegs
überrascht waren Tim und Klößchen, denn aufgrund ihrer Hinweise fand die Razzia
statt.
    Der Dealer
Raimund Fieslinger freilich sollte sich zunächst noch in Sicherheit wiegen.
    So war’s
vereinbart mit Gabys Vater.
    Tim und
Klößchen begrüßten den Kommissar am Eingang zum Haupthaus — noch bevor Dr.
Freund, der Direktor, herbeieilen konnte.
    Dann lief
alles ruckzuck.
    Niemand
sollte Gelegenheit haben, irgendwelche Drogen noch rasch beiseite zu schaffen.
    In allen
Gängen standen Erzieher und passten auf, daß kein Schüler aufs Klo ging.
    Sie mussten
in ihren Buden bleiben und sich neben den Betten aufstellen.
    Großes
Zähneklappern hier und dort, als die Hundeführer mit ihren Vierbeinern
loszogen.
    Bommel und
Katinka waren ausgebildet als Rauschgift-Suchhunde.
    Alle
naslang kündigte ein Beller an, dass sie eine Droge geschnüffelt hatten.
    Dann
suchten die Fahnder in Schränken, Koffern oder unter dem Bett. Haschisch,
Marihuana und auch Heroin kam zum Vorschein.
    Bei den
Paukern und Erziehern sah man nur noch entsetzte Gesichter. Der Direktor, den
sonst nichts erschüttert, war einem Herzanfall nahe.
    Als ein
Hundeführer mit Bommel zum ADLERNEST kam, grinsten Tim und Klößchen wie
frischgebackene Honigkuchen. Aber Gerechtigkeit musste sein. Auch hier wurde
gesucht.
    Sofort
schnüffelte Bommel an Klößchens Schrank — und begann zu bellen.
    „Mein
Schwein pfeift“, japste Tims Freund. „Nein, der Hund bellt. Aber, Herr
Hundeführer, ich habe wirklich kein Rauschgift.“
    Es half
nichts. Der Schrank wurde durchsucht.
    Kaum stand
der Karton mit Klößchens Schoko-Tafeln auf dem Teppich, vergaß Bommel seine
gute Erziehung. Er machte Miene, sich auf die Kakao-Produkte zu stürzen, laut
bellend.
    „Das ist
es“, lachte der Hundeführer. „Bommel ist ganz wild auf Schokolade. Wenn er die
riecht, benimmt er sich, als wäre es eine Droge. Ist schon zu peinlichen
Situationen gekommen — deshalb.“
    Lachend
wollte Klößchen den Vierbeiner zum Schoko-Frühstück einladen. Aber das ließ der
Beamte nicht zu.
    „Bommel
bekommt nur Hunde-Schokolade. Weil die den Zähnen nicht schadet.“
    Von
Kommissar Glockner erfuhr Tim: Bei 39 Schülern hatte man Rauschgift gefunden.
Also blieben fünf, die gerade auf dem Trocknen saßen, unerkannt.
    „Rai
Fieslinger“, sagte Glockner leise, „hat nichts. Allerdings schupperte Katinka
ziemlich lange an seinem Schrank. Ein schwacher Duft war wohl dort noch.“
    „Hat die
Razzia sich gelohnt?“
    „Na und ob.
Ein voller Erfolg. Allerdings — keiner der 39 Sünder kennt seinen Dealer. Alle
haben ihre Drogen über den toten Briefkasten bezogen. Der hat damit ausgedient.
Doch das wird die beiden Fieslingers nicht daran hindern, heute mittag ihr
Vorhaben — was auch immer das sein mag — durchzuführen.“
     
    *
     
    Leider —
die TKKG-Bande durfte nicht dabei sein.
    Ein
Feuergefecht war zu erwarten.
    Glockner
zeigte sich unerbittlich.
    Das einzige
Zugeständnis, das er machte, bestand darin, dass sich die vier

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