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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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ohne Patelka aus den Augen zu lassen.
    „Heh, Rai“,
rief er nach hinten. „Hast du mal einen Moment Zeit? Dein Dealer will dich
begrüßen.“
    Rai trat
hinter der Tür hervor und neben seinen Bruder. Das blonde Haar war sorgfältig
frisiert.
    Er trug
eines seiner handbemalten T-Shirts, aber nicht das von vorhin. Diesmal zeigte
die Brustseiten-Bemalung einen Jumbo-Jet, der im Steilflug ins Meer abstürzt.
    „Hallo,
Patelka.“ Rai grinste. „Mein großer Bruder ist clever, wie. Dem bist du nicht
gewachsen.“
    Patelka
glotzte mit offenem Mund.
    „Aber...ich
bin ja glücklich, Rai, dass du lebst.“
    „Halt an
dich, Mann! Du hast keinen Grund zum Jubel.“
    „Ich...verstehe
nicht. Was wollt ihr von mir?“
    „Das ganze
Theater“, sagte Dolf Fieslinger, „hatte nur einen Sinn: dich in unsere Gewalt
zu bringen. Und da haben wir dich jetzt. Weil alles so schön geklappt hat. So
soll es auch weitergehen.“
    „Was...soll
weitergehen?“
    Patelka
spürte, wie kalter Schweiß sich in seinen Achselhöhlen sammelte.
    „Mir liegen
zuverlässige Infos vor“, sagte Dolf Fieslingen „Denen zufolge beziehen deine
Bosse Podwinsky und Grünacker ihren Drogen-Nachschub aus der Türkei. Ein
berufsmäßiger Schmuggler bringt das Zeug her. Immer auf andere Weise. Aber
immer mit Erfolg. Wie mir zugetragen wurde, ist diesmal der größte Transport
aller Zeiten unterwegs. Heroin im Marktwert von 30 Millionen Mark. Der
Transport kommt aus der Türkei und ist für Amsterdam bestimmt. An diesem
Geschäft sind deine Bosse nur im kleinen Rahmen beteiligt. Sie erhalten von dem
Schmuggler jene Menge Heroin, die sie bestellt haben. Alles andere fährt dann
weiter in die Niederlande. Soviel wusste mein Informant. Leider konnte er mir
nicht sagen, wer dieser Schmuggler ist, wann er hier ankommt und wo die bestellte
H-Menge deinen Bossen übergeben wird. Du, sagt er, wüsstest das. Und deswegen,
Patelka, haben wir dich gekascht.“
    Der Dealer
versuchte, gelassen zu wirken. Aber es gelang ihm nicht.
    Wahnsinn!
    Alles
stimmt. Dieser Fieslinger wusste genau Bescheid.
    Also hatte
einer seiner — Patelkas — Dealer-Kollegen gequatscht.
    Freilich
einer, der nur in groben Zügen informiert war.
    „Patelka,
ich höre.“
    „Sie...sind
leider auf dem Holzweg. Ich bin nur ein kleiner Verteiler. Die Bosse weihen
mich nicht ein.“
    „Hast du
das gehört, Rai? Er ist offenbar scharf darauf, sein Erdendasein zu beenden.“
    „Herr
Fieslinger, Sie können doch nicht...“
    „Du hast
nur zwei Möglichkeiten, Patelka. Entweder du redest, oder du verabschiedest
dich von dieser Welt.“ Nach seinen Worten herrschte Stille.
    Patelka
hörte, wie sein Blut in den Ohren rauschte. Ihm war übel. Und die
Bauchschmerzen rund um den Bluterguss nahmen zu.
    „Und...wenn...ich...alles...verrate?“
    „Ich will
mit offenen Karten spielen, Patelka“, Fieslinger lächelte. „Hier im Keller ist
ein Verlies vorbereitet. Dort sperren wir dich ein. Du bleibst dort, bis unser
Coup gelaufen ist. Damit meine ich: Rai und ich werden uns die gesamte
Heroin-Ladung schnappen. Nicht nur den Teil, der für Podwinsky und Grünacker
bestimmt ist, sondern alles. Ich habe Kontakt zu einem Dealer-Ring in Paris.
Die nehmen mir zwei Drittel des Stoffes ab und bezahlen einen sehr guten Preis.
Das andere Drittel vertreiben wir. Ich habe nämlich in aller Stille — und
unbemerkt von euch — einen Verteiler-Ring aufgebaut. Hier. Sieben clevere Jungs
arbeiten für mich. In deinem Verlies kannst du darüber nachdenken, ob du als
achter mitmachen willst. Grünacker und Podwinsky haben sowieso keine Zukunft
mehr. Die sind zu fett und zu träge. Aber deine Entscheidung hat Zeit. Jetzt
sofort will ich die Infos haben, die mir noch fehlen.“
    Patelka
atmete schwer. Er war wütend auf sich selbst.
    Wie blöde
er sich benommen hatte! Wie jämmerlich für einen Profi!
    Jetzt saß
er in der Klemme.
    Dieser
Fieslinger kannte keine Gnade, wenn man sich ihm in den Weg stellte. Das konnte
man dem Typ vom Gesicht ablesen.
    „Dann ist
Rai...wohl nur zum Schein...ich meine, er nimmt keine Drogen, sondern hat bei
mir gekauft, damit ich dann die Story von seinem Ableben schlucke.“
    „So ist
es“, nickte Dolf Fieslinger. „Und nun die Infos! Nochmal fordere ich dich nicht
auf.“
    Patelka
seufzte. „Der Drogen-Kurier ist Schweizer. Er heißt Bernhard Züzithurer. Er
kommt mit einem Lkw direkt aus Istanbul.“
    „Wann wird
er hier sein?“
    „Morgen
mittag.“
    Beide Fieslingers
waren

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