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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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hätte Kariko zu guter Letzt den Versuch aufgegeben, ihre Unterstützung zu gewinnen. Möglicherweise hätten die Ichani ihn auch getötet; schließlich war sein Bruder nicht mehr da, um ihn zu schützen.«
    »Ihr hättet es uns überlassen sollen, das zu entscheiden.«
    »Das war ein zu großes Risiko«, erwiderte Akkarin. »Wenn ich öffentlich der Benutzung schwarzer Magie angeklagt worden wäre, hätten die Ichani davon erfahren und gewusst, dass Kariko die Wahrheit sagte. Wenn es mir gelungen wäre, Euch von der Wahrheit zu überzeugen, wärt Ihr vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass es nur eine Möglichkeit gab, Kyralia zu schützen: nämlich selbst die schwarze Magie zu erlernen. Diese Schuld wollte ich nicht auf mein Gewissen laden.«
    Die höheren Magier tauschten fragende Blicke. Lorlen wirkte nachdenklich.
    »Ihr habt schwarze Magie benutzt, um Euch zu stärken, damit Ihr gegen die Spione und schließlich gegen diese Ichani kämpfen konntet«, sagte er langsam.
    »Ja.« Akkarin nickte. »Aber die Stärke, die ich benutzt habe, wurde freiwillig gegeben, von meinem Diener und in letzter Zeit von Sonea.«
    Sonea hörte, wie jemand scharf die Luft einsog. »Ihr habt an Sonea schwarze Magie praktiziert?«, stieß Lady Vinara hervor.
    »Nein.« Akkarin lächelte. »Das war nicht notwendig. Sie ist eine Magierin und kann ihre Stärke auf herkömmliche Weise einem anderen zur Verfügung stellen.«
    Lorlen runzelte die Stirn und warf Sonea einen Blick zu. »Wie viel hat Sonea vor dem heutigen Tag von diesen Dingen gewusst?«
    »Alles«, antwortete Akkarin. »Sie hatte, wie Lord Rothen bereits bemerkte, zufällig mehr erfahren, als sie hätte wissen dürfen, und ich musste dafür sorgen, dass sie und ihr ehemaliger Mentor Stillschweigen bewahrten. Vor kurzem habe ich dann beschlossen, ihr die Wahrheit anzuvertrauen.«
    »Warum?«
    »Weil mir klar wurde, dass außer mir noch jemand über die Bedrohung durch die Ichani Bescheid wissen sollte.«
    Lorlens Augen wurden schmal. »Und Ihr habt eine Novizin ausgewählt? Statt eines Magiers?«
    »Ja. Sie ist sehr stark, und ihre Kenntnis der Hüttenviertel hat sich als nützlich erwiesen.«
    »Wie habt Ihr sie überzeugt?«
    »Ich habe sie zu einem der Spione geführt und ihr dann gezeigt, wie sie seine Gedanken lesen konnte. Dort hat sie mehr als genug gesehen, um zu wissen, dass das, was ich ihr von meinen Jahren in Sachaka erzählt hatte, der Wahrheit entsprach.«
    Unruhe machte sich breit, als die Menschen im Raum begriffen, was das bedeutete. Die höheren Magier sahen zu Sonea hinüber. Sie spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen schoss, und wandte den Blick ab.
    »Du hast mir gesagt, dass du diese Fähigkeit des Gedankenlesens einem anderen nicht beibringen könntest«, sagte Lorlen leise. »Du hast gelogen.«
    »Nein, ich habe nicht gelogen.« Akkarin lächelte. »Zu dieser Zeit konnte ich es keinem anderen beibringen, ohne offenbaren zu müssen, wo ich es gelernt hatte.«
    Lorlen runzelte die Stirn. »Was hast du Sonea sonst noch gelehrt?«
    Bei dieser Frage gefror Sonea das Blut in den Adern.
    Akkarin zögerte. »Ich habe ihr gewisse Bücher zu lesen gegeben, damit sie unseren Feind besser verstehen konnte.«
    »Die Bücher aus der Truhe? Wo hast du diese Bücher gefunden?«
    »In den Gängen unter der Universität. Nachdem die Gilde schwarze Magie geächtet hatte, hatte sie sie dort versteckt, für den Fall, dass dieses Wissen eines Tages wieder benötigt werden sollte. Du hast sicher genug in diesen Büchern gelesen, um zu wissen, dass das die Wahrheit ist.«
    Lorlen warf Lord Sarrin einen Blick zu.
    Der alte Alchemist nickte. »Den Unterlagen zufolge, die ich in der Truhe gefunden habe, entspricht das der Wahrheit. Ich habe die Schriften sorgfältig studiert, und sie scheinen echt zu sein. Daraus geht hervor, dass die Benutzung schwarzer Magie allgemein gebräuchlich war, bevor die Gilde sie vor fünfhundert Jahren ächtete. Magier hatten damals Lehrlinge, die ihnen als Gegenleistung für Wissen ihre Kraft zur Verfügung stellten. Einer dieser Lehrlinge hat seinen Herrn getötet und später Tausende von Menschen ermordet, um die Herrschaft über das Land an sich zu reißen. Nach seinem Tod hat die Gilde schwarze Magie geächtet.«
    Tumult brach in der Halle aus, und Sonea, die aufmerksam zuhörte, fing Bruchstücke einiger Gespräche auf.
    »Woher sollen wir wissen, ob seine Geschichte wahr ist?«
    »Warum haben wir noch nie von diesen Ichani

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