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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Kopie bezahlt, stimmt’s?« Dorrien ließ sich auf einen der Stühle neben ihr fallen. »Schließlich warst nicht du diejenige, die das Buch unbrauchbar gemacht hat.«
    Sonea kaute auf ihrer Unterlippe. »Du hast sie gesehen?«
    »Ich bin an einem Novizen mit verbrannten Fingerspitzen vorbeigekommen und an einem anderen, der etwas in Händen hielt, das starke Ähnlichkeit mit einer geschmolzenen Tintenflasche hatte. Als ich dann gesehen habe, wie du dieses Buch zu retten versucht hast, konnte ich mir den Rest denken.« Seine Lippen zuckten. »Rothen hat mir von deinen Bewunderern erzählt.«
    Sie musterte ihn schweigend. Er lachte über ihren Gesichtsausdruck, aber in seinem Lachen schwang ein Anflug von Verbitterung mit.
    »Ich war auch nicht allzu beliebt in meinem ersten Jahr an der Universität. Ich kann ein wenig nachvollziehen, was du durchmachst. Es ist die reinste Folter, aber du kannst dem ein Ende bereiten.«
    »Wie?«
    Er legte das Buch auf den Tisch und lehnte sich zurück. »Bevor ich etwas sage, solltest du mir besser erzählen, was sie dir bisher angetan haben. Bevor ich dir helfen kann, muss ich eine Vorstellung davon bekommen, was für Menschen diese Novizen sind, insbesondere Regin.«
    »Du willst mir helfen?« Sie sah ihn zweifelnd an. »Was kannst du tun, das Rothen nicht tun könnte?«
    Er lächelte. »Vielleicht nichts, aber das werden wir nie erfahren, wenn wir es nicht ausprobieren.«
    Ein wenig widerstrebend erzählte sie ihm von ihrem ersten Tag an der Universität, von Issle und der Verschwörung der ganzen Klasse gegen sie. Sie berichtete ihm, dass sie gearbeitet habe, bis sie in die nächste Klasse aufrücken konnte, nur um dann feststellen zu müssen, dass Regin ihr folgte. Dann erzählte sie ihm von Narrons Schreibfeder, die kurz darauf verschwunden war und für deren Diebstahl man sie verantwortlich gemacht hatte. Zu guter Letzt erzählte sie auch von dem Hinterhalt im Wald.
    »Ich weiß nicht, warum, aber als ich von dieser Zusammenkunft mit den Höheren Magiern kam, hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas im Gange war, das ich nicht verstand«, beendete sie ihren Bericht. »Sie haben mir nicht die Art Fragen gestellt, die ich erwartet hatte.«
    »Was hattest du denn erwartet?«
    Sonea zuckte die Achseln. »Ich dachte, sie würden wissen wollen, wer mit der ganzen Sache angefangen habe. Stattdessen haben sie mich nur gefragt, ob ich müde sei.«
    »Du hattest soeben unter Beweis gestellt, wie stark du bist, Sonea«, erklärte Dorrien. »Natürlich hat diese Tatsache sie mehr interessiert als irgendein dummer Streit zwischen dir und den Novizen.«
    »Aber sie haben Regin bis zur Mitte des nächsten Jahres von Balkans Unterricht ausgeschlossen.«
    »Oh, sie mussten Regin bestrafen.« Dorrien machte eine wegwerfende Handbewegung. »Aber das ist nicht der Grund, warum sie dir diese Fragen gestellt haben. Sie wollten natürlich, dass du seine Geschichte bestätigst, aber vor allem wollten sie sich eine Vorstellung von deinen Grenzen verschaffen.«
    Sonea dachte an jenen Abend zurück und nickte langsam.
    »Soweit ich gehört habe, bist du inzwischen stärker als viele der Lehrer, die mit dem Anfängerunterricht betraut sind«, fuhr er fort. »Einige von ihnen glauben, deine Kräfte hätten sich lediglich besonders früh entwickelt und du würdest nicht sehr viel weiter kommen, andere denken, dass du den Gipfel deiner Fähigkeiten noch lange nicht erreicht hast und einmal genauso mächtig sein wirst wie Lorlen. Wer weiß? Es hat nichts zu bedeuten, bevor du nicht entschieden hast, wie du diese Macht einsetzen willst.« Dorrien beugte sich vor. »Aber die Magier müssen jetzt die Tatsache akzeptieren, dass Regin und seine Freunde sich gegen dich verschworen haben. Bedauerlicherweise können sie nichts dagegen unternehmen, solange es keine Beweise gibt. Und ebendiese Beweise müssen wir ihnen liefern. Ich denke, wir sollten ihnen klar machen, dass Regin derjenige war, der Narrons Schreibfeder unter deine Sachen geschmuggelt hat.«
    »Wie?«
    »Hmmm.« Dorrien lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und trommelte mit den Fingern auf den Buchdeckel. »Im günstigsten Fall sollte man ihn dabei erwischen, wie er abermals versucht, dir einen Diebstahl in die Schuhe zu schieben. Wenn das herauskommt, werden alle Magier und Novizen die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass er das Gleiche schon einmal versucht hat. Trotzdem müssen wir dafür sorgen, dass niemand auf die Idee kommt, dass

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