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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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als die Zimmer in den Novizenquartieren.«

ZWEITER TEIL

20. Soneas Glück
    A ls die Tür geöffnet wurde, blickte der Rektor von seinem Schreibtisch auf, um festzustellen, wer da in sein Büro trat. Zum ersten Mal, seit Sonea sich erinnern konnte, zeigte Jerriks Miene keinen säuerlichen Ausdruck. Er sprang sofort auf.
    »Was kann ich für Euch tun, Hoher Lord?«
    »Ich möchte mit Euch über Soneas Ausbildung sprechen. Ich habe Euren Bericht gelesen, und ihre mangelhaften Fähigkeiten in gewissen Fächern machen mir Sorgen.«
    Jerrik wirkte überrascht. »Soneas Fortschritte waren mehr als zufriedenstellend.«
    »Ihre Zensuren in den Kriegskünsten sind bestenfalls durchschnittlich zu nennen.«
    »Ah.« Jerrik blickte zu Sonea hinüber. »Es ist nicht ungewöhnlich, wenn ein Novize in diesem Stadium der Ausbildung für eine der Disziplinen eine geringere Neigung zeigt. Auch wenn sie sich in den Kriegskünsten nicht besonders ausgezeichnet hat, sind ihre Noten dennoch akzeptabel.«
    »Trotzdem möchte ich, dass etwas deswegen unternommen wird. Ich denke, Lord Yikmo wäre ein geeigneter Tutor.«
    »Lord Yikmo?« Jerriks buschige Augenbrauen zogen sich zusammen. »Er unterrichtet abends grundsätzlich nicht, aber wenn Sonea in anderen Fächern Abendkurse belegt, würde sie dadurch tagsüber die notwendige Zeit gewinnen.«
    »Ich glaube, sie hat gestern ihre Prüfung in Kriegskunst versäumt.«
    »Ja«, erwiderte Jerrik. »Normalerweise hätten wir ihre Prüfung nach den Ferien nachgeholt, aber ich denke, dass uns eine Einschätzung ihrer Leistungen durch Lord Yikmo durchaus genügen würde.« Er blickte auf seinen Schreibtisch hinunter. »Wenn Ihr es wünscht, kann ich mich sofort um Soneas Stundenplan für das nächste Jahr kümmern. Es wird nicht lange dauern.«
    »Ja. Ich werde Sonea hier lassen, damit sie ihn gleich mitnehmen kann. Vielen Dank, Rektor.«
    Als sich die Tür hinter dem Hohen Lord schloss, holte Sonea tief Luft. Er war fort. Endlich.
    Jerrik ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen, dann bedeutete er Sonea, ebenfalls Platz zu nehmen.
    »Setz dich, Sonea.«
    Sie gehorchte. Während sie abermals tief durchatmete, spürte sie, wie ein Teil der Anspannung von ihr abfiel.
    Alles, was nach ihrem Abschied von Rothen geschehen war, erschien ihr wie ein böser Traum. Sie war Akkarin in seine Residenz gefolgt, wo ein Diener ihr ein Zimmer im Obergeschoss gezeigt hatte. Nicht lange danach war eine Truhe mit ihren Habseligkeiten aus dem Novizenquartier gekommen. Ein anderer Diener hatte ihr etwas zu essen gebracht, aber Sonea war zu verstört gewesen, um Hunger zu haben. Stattdessen hatte sie an einem der kleinen Fenster gesessen und die Magier und Novizen draußen auf dem Gelände beobachtet, ohne sie wirklich zu sehen. Ihre ganze Konzentration hatte der Suche nach einem Ausweg aus ihrer Situation gegolten.
    Zuerst hatte sie erwogen, in die Hüttenviertel zu fliehen. Jetzt, da sie ihre Magie kontrollieren konnte, wären die Diebe überglücklich gewesen, ihr ihren Schutz anzubieten. Es war ihnen gelungen, Senfel zu verstecken, den wilden Magier, den Faren - erfolglos - zu überreden versucht hatte, sie zu unterrichten. Und wenn sie Senfel verstecken konnten, dann konnten sie auch sie verstecken.
    Falls sie jedoch verschwand, würde Akkarin Rothen etwas antun. Aber wenn Rothen vorgewarnt wäre, konnte er dem Rest der Gilde erzählen, dass Akkarin schwarze Magie praktizierte, und das, noch bevor der Hohe Lord erfuhr, dass Sonea verschwunden war. Natürlich würde sie auch Lorlen warnen müssen, da ihm ebenfalls Gefahr drohte, wenn sie fortging. Ja, wenn sie beide Männer vorher warnte und den richtigen Zeitpunkt wählte, würde Akkarin vielleicht keine Chance haben, Lorlen und Rothen daran zu hindern, sein Geheimnis preiszugeben.
    Und was dann? Die Gilde würde Akkarin zur Rede stellen. Lorlen glaubte, dass sie einen solchen Kampf nicht gewinnen könnten, und der Administrator kannte Akkarin besser als jeder andere Magier. Wenn sie also floh, beschwor sie möglicherweise eine Konfrontation herauf, die nicht nur die Gilde zerstörte, sondern wahrscheinlich ganz Kyralia.
    Und dann war ihr plötzlich der Gedanke gekommen, dass das Schicksal der Gilde in ihren Händen lag. In den Händen eines Hüttenmädchens. Diese plötzliche Macht über das Schicksal der Gilde erfüllte sie jedoch keineswegs mit Freude. Stattdessen war ihr beinahe schlecht vor Angst.
    Lange nachdem die Gärten in der Dunkelheit der Nacht

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