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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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und zurück in die Geheimgänge fliehen. Jedenfalls wenn sie sie nicht stellten, bevor sie einen Eingang erreichte, und wenn sie einen der Zugänge benutzen konnte, ohne dass die anderen sie dabei beobachteten.
    Als sie um eine Ecke bog, sah sie an der nächsten Biegung eine braune Robe aufblitzen, und sie ließ mutlos die Schultern sinken. Als sie zurückwich, hörte sie ein Flüstern und Schritte aus der Richtung, aus der sie gekommen war. Sie rannte in einen Seitengang, wo sie mit einem Novizen zusammenprallte. Ein Angriffszauber traf ihren Schild, aber der Junge war allein, und sie konnte ihn mühelos beiseite schieben.
    Kurz darauf stieß sie auf zwei weitere Novizen. Sie versuchten, ihr den Weg zu versperren, gaben es jedoch gleich wieder auf. An der Tür zu einem Portalraum wurde sie abermals aufgehalten, als vier Novizen auf sie zutraten, um gegen sie zu kämpfen. Sie schob sich an ihnen vorbei und belegte die Tür mit einem magischen Schloss.
    Du musst sie voneinander trennen, dachte sie. Diese Taktik würde Yikmo gefallen.
    Im inneren Gangsystem eilte sie auf den nächsten Portalraum zu. Als er in Sicht kam, gab sie der Tür den Befehl, sich zu öffnen und wieder zu schließen, und lief dann hastig zurück.
    Immer noch allein, dachte sie. Um sich möglichst geräuschlos bewegen zu können, verlangsamte sie ihre Schritte, wählte einen Umweg zu ihrem Ziel und erreichte schließlich einen Zugang zu den Geheimgängen. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass niemand sie beobachtete, schob sie die Hand unter ein Gemälde und tastete nach dem Hebel.
    »Sie ist dort entlanggelaufen«, rief eine Stimme.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie riss den Hebel herunter, stolperte durch die Öffnung und drückte die Tür hinter sich zu.
    Umgeben von Dunkelheit, spähte sie schwer atmend durch das Guckloch. Auf der anderen Seite sah sie mehrere Novizen vorbeigehen. Sie zählte sie, und Übelkeit stieg in ihr auf. Zwanzig Novizen.
    Aber sie war ihnen ausgewichen. Ihr Herzschlag verlangsamte sich, und ihre Atmung wurde ruhiger. Ein warmer Lufthauch strich ihr über den Hals.
    Sonea runzelte die Stirn. Warme Luft?
    Dann hörte sie es, ein Geräusch, das zuvor von ihrer eigenen Atmung übertönt worden war. Sie fuhr herum, beschwor ein Licht herauf... und erstickte einen Angstschrei.
    Dunkle Augen schienen sie zu durchbohren. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und das Incal glitzerte golden auf dem Schwarz seiner Robe. Er sah sie mit finsterer Miene an.
    Sonea schluckte und wollte zur Seite ausweichen, aber ein Arm versperrte ihr den Weg.
    »Hinaus«, knurrte er.
    Sie zögerte. Konnte er die Novizen hören? Begriff er, dass sie in eine Falle laufen würde?
    »Sofort!«, fuhr er sie an. »Und wag es nicht, diese Gänge noch einmal zu betreten.«
    Sie drehte sich um und befingerte mit zitternden Händen das Schloss. Sie warf einen kurzen Blick durch das Guckloch und stellte zu ihrer Erleichterung fest, dass der Flur auf der anderen Seite verlassen war. Als sie hinausstolperte, fiel die Tür hinter ihr ins Schloss, und kalte Luft strich ihr über den Nacken.
    Mehrere Herzschläge lang stand sie einfach nur zitternd da. Dann dachte sie daran, dass Akkarin sie durch das Guckloch beobachten konnte, und zwang sich weiterzugehen. Als sie um eine Ecke bog, wandten sich zwanzig Augenpaare überrascht in ihre Richtung.
    »Wir haben sie gefunden!«, rief jemand triumphierend.
    Sonea riss einen Schild hoch, um die ersten Schläge abzuwehren. Während Regin seinen Gefährten zuschrie, dass sie sie umzingeln und ihr den Fluchtweg abschneiden sollten, drehte Sonea sich bereits um und rannte los.
    Als sie an der verborgenen Tür vorbeikam, wich ihr Entsetzen einem heißen Zorn.
    Warum hält er sie nicht auf? Ist das meine Strafe dafür, dass ich an Orte gegangen bin, an denen ich nichts zu suchen hatte? Schlitternd kam sie zum Stehen, als einige Novizen aus einem Seitengang auf sie zustürmten. Sie errichtete einen Schild, um sie aufzuhalten, und lief auf den einzigen anderen Ausgang zu.
    Doch auch hier lauerten einige Novizen auf sie. Sie saß in der Falle und konnte nur noch warten, während ihre Widersacher ihre Kräfte erschöpften. Da es so viele waren, dauerte es diesmal nicht lange. Als ihr Schild ins Wanken geriet, trat Regin mit einem breiten Lächeln vor sie hin. Er hielt eine kleine Flasche mit einer dunklen Flüssigkeit in der Hand. Auf sein Zeichen brach der Angriff ab.
    »Süße Sonea«, sagte er und sandte

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