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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Rothen beugte sich vor. »Ich weiß, dass du das tust, um von Regin wegzukommen. Ich muss dich allerdings darauf hinweisen, dass es dir in der nächsten Klasse möglicherweise nicht besser ergehen wird.«
    Sonea nickte. Sie ließ sich in einen Sessel neben dem seinen fallen und begann mit großer Vorsicht, ihre Notizblätter voneinander zu trennen. »Ich habe darüber nachgedacht. Ich erwarte nicht, dass die anderen mich mögen, es würde mir völlig genügen, wenn sie mich in Ruhe lassen. Ich habe die Winternovizen beobachtet, wann immer ich konnte, und keiner von ihnen scheint so zu sein wie Regin. Es gibt in dieser Klasse keinen einzelnen Novizen, der die anderen beherrscht.« Sie zuckte die Achseln. »Ich kann damit leben, wenn man mich ignoriert.«
    Rothen nickte. »Wie ich sehe, hast du gründlich darüber nachgedacht. Also schön. Versuchen wir es.«
    Neue Hoffnung stieg in Sonea auf. Dies war eine zweite Chance. Sie grinste ihn an. »Vielen Dank, Rothen!«
    Er hob die Schultern. »Ich bin schließlich dein Mentor. Es ist meine Aufgabe, dir eine besondere Behandlung zuteil werden zu lassen.«
    Zufrieden hob sie die nassen Papierbögen hoch und machte sich daran, sie zu trocknen. Bei dieser Prozedur kräuselten sich die Ränder, und die Tinte verzog die Buchstaben zu grotesken Flecken. Bei dem Gedanken, alles noch einmal abschreiben zu müssen, stieß sie einen neuerlichen Seufzer aus.
    »Obwohl ich auf dem Gebiet der Kriegskünste nicht allzu beschlagen bin«, sagte Rothen, »denke ich, dass es dir weiterhelfen würde zu wissen, wie man einen einfachen Schild hochzieht und aufrechterhält. Das sollte dich in Zukunft vor solchen Streichen schützen.«
    »Ich tue, was Ihr für richtig haltet«, erwiderte Sonea.
    »Und da du bereits den Beginn der Unterrichtsstunde versäumt hast, kannst du genauso gut gleich hier bleiben und es sofort lernen. Ich werde mit deinem Lehrer reden... Hm, ich werde mir eine gute Entschuldigung ausdenken.«
    Hocherfreut legte Sonea die getrockneten Notizen beiseite. Rothen erhob sich und schob den Tisch aus dem Weg. »Steh auf.«
    Sonea gehorchte.
    »Also, du weißt, dass wir alle, ob Magier oder Nichtmagier, eine natürliche Grenze besitzen, die den Bereich unseres Körpers schützt. Kein anderer Magier kann auf irgendetwas innerhalb dieses Bereiches Einfluss nehmen, wenn er nicht zuvor alle unsere Kräfte erschöpft hat. Anderenfalls könnte ein Magier einen anderen Menschen einfach töten, indem er in ihn hineingreift und ihm das Herz zerquetscht.«
    Sonea nickte. »Die Haut ist die Grenze. Die Barriere. Die Heilkunst kann sie überwinden, aber nur durch die Berührung von Haut auf Haut.«
    »Ja. Bisher hast du deine Macht wie einen Arm benutzt. Du hast sie ausgestreckt, um, sagen wir, eine Kerze anzuzünden oder einen Ball hochzuheben. Ein Schild hat die gleiche Wirkung, als würdest du deine gesamte Haut ausdehnen und sie wie eine Blase um dich herum legen. Pass auf. Ich werde jetzt einen Schild errichten, den du sehen kannst.«
    Rothens Blick trübte sich. Seine Haut begann zu leuchten. Dann schien es, als ob eine Schicht sich davon ablöste. Sie blähte sich auf und verlor dabei nach und nach die Körperkonturen, bis sie eine durchscheinende Kugel aus Licht um ihn herum bildete. Dann fiel diese Kugel sachte wieder in sich zusammen und verschwand.
    »Das war ein Schild, der nur aus Licht bestand«, erklärte er. »Dieser Schild hätte nichts abgestoßen. Aber für den Anfang ist er recht nützlich, weil man ihn sehen kann. Und nun möchte ich, dass du die gleiche Art von Schild errichtest, aber nur um deine Hand herum.«
    Sonea hob die Hand und konzentrierte sich darauf. Es war leicht, das Leuchten hervorzurufen - Rothen hatte ihr bereits beigebracht, ein Licht zu erschaffen, das kühl genug war, um nicht zu verbrennen. Sie richtete ihren Willen auf ihre Haut, versuchte, deren Eigenschaft als Grenze des Einflussbereichs ihrer Magie zu erfassen und sie dann nach außen vorzuschieben.
    Zuerst dehnte sich das Leuchten nur sprunghaft pulsierend aus, aber nach einigen Minuten gelang es ihr, sein Wachstum so zu beherrschen, dass es sich in alle Richtungen gleichzeitig verbreitete. Zu guter Letzt hatte sich um ihre Hand herum eine leuchtende Kugel gebildet.
    »Gut«, sagte Rothen. »Jetzt versuch es mit dem ganzen Arm.«
    Langsam und ein wenig zögerlich verlängerte sich die Kugel bis zu ihrer Schulter und blähte sich dann weiter auf.
    »Jetzt dein Oberkörper.«
    Es war ein

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