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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Seemann von Zeit zu Zeit eine Laterne an einen Stab und beugte sich über die Reling, um den Schiffsrumpf zu begutachten. Einmal hatte Dannyl den Mann gefragt, wonach er Ausschau halte, aber der nichtssagende Blick, der ihm daraufhin zuteil geworden war, ließ darauf schließen, dass der Matrose seine Sprache nicht beherrschte.
    Heute Abend war alles still, und Dannyl beugte sich über die Reling am Heck, um das Kräuseln des Wassers im Licht zu beobachten. Des Nachts konnte man sich leicht einbilden, in den Schatten einer Welle eine Kreatur zu erkennen, die durch das Wasser glitt. Während der letzten beiden Wochen hatte er hier und da Fische aus den Wellen springen sehen. Vor einigen Tagen hatte er zu seiner großen Freude in der Bugwelle einige Anyi entdeckt, die zum Teil so groß waren wie ein Mensch. Die stacheligen Geschöpfe hatten ihre von Schnurrbarthaaren bewachsenen Nasen aus dem Wasser gereckt und seltsame, klagende Rufe ausgestoßen.
    Nach einer Weile wandte Dannyl sich ab und ging die Reling entlang, blieb dann jedoch abrupt stehen, als er einige kurze, dicke schwarze Seile auf dem Boden vor sich sah. Er runzelte die Stirn und überlegte, wie leicht er darüber hätte stolpern können.
    Dann bewegte sich eins der Seile.
    Dannyl machte einen Schritt rückwärts und starrte das Ding an. Es war zu glatt für ein Seil, und es schimmerte tiefschwarz im Licht der Laterne. Außerdem stellte sich die Frage, warum irgendjemand ein Seil in derart kurze Stücke schneiden sollte.
    Plötzlich kroch eines der Seile auf ihn zu.
    »Eyoma!«
    Der Warnruf hallte durch die Nacht und wurde vielfach wiederholt. Dannyl sah die Matrosen ungläubig an. »Ich dachte, diese Dinger wären ein Scherz«, murmelte er, während er vor den Geschöpfen zurückwich.
    »Eyoma!« Ein Seemann kam auf ihn zugelaufen, einen großen Topf in der einen Hand, ein Paddel in der anderen. »Fischegel. Weg von der Reling!«
    Als Dannyl sich umdrehte, entdeckte er, dass hinter ihm weitere Exemplare dieser schwarzen Geschöpfe lauerten. Sie kletterten von allen Seiten auf das Deck. Eines machte einen kleinen Satz auf ihn zu, ein anderes richtete sich halb auf, als schnuppere es, aber Dannyl konnte keine Nase entdecken - nur einen bleichen, runden Mund voller ziemlich scharf wirkender Zähne.
    Der Matrose ging an ihm vorbei und schwang den Topf, den er bei sich trug. Eine Flüssigkeit spritzte heraus und bedeckte die Kreaturen und den Boden. Ein vertrauter, nussartiger Geruch drang an Dannyls Nase, und er sah den Seemann fragend an.
    »Siyo?«
    Den Fischegeln schien diese Behandlung keineswegs zu behagen. Sie begannen, krampfhaft zu zucken, und der Matrose schob sie mit dem Paddel über den Rand des Schiffes.
    Inzwischen waren zwei weitere Matrosen zur Unterstützung des ersten herbeigeeilt. Abwechselnd füllten sie ihre Töpfe aus einem offenen, an Deck vertäuten Fass, bespritzten die Egel mit Siyo und kehrten sie von Deck. Die ganze Prozedur wurde so geschickt gehandhabt, dass Dannyl sich langsam entspannte. Als einer der Matrosen versehentlich einem anderen eine Dusche verpasste, musste er sich das Lachen verkneifen.
    Aber es kamen immer mehr von den schwarzen Kreaturen, und sie überfluteten das Deck in immer größerer Zahl, bis es so aussah, als nage die Nacht selbst an dem Schiff. Plötzlich stieß einer der Seeleute einen lauten Fluch aus. Ein Egel hatte sich um seinen Knöchel gewunden und schlängelte sich mit erschreckender Geschwindigkeit an dem Bein des Mannes empor. Immer noch fluchend bespritzte er das Tier mit Siyo, und als es zuckend von ihm abgelassen hatte, beförderte er es mit einem Tritt zurück ins Meer.
    Dannyls heitere Stimmung war im Nu verflogen, und er beschloss zu helfen. Als einer der Matrosen weitere Egel ins Meer stoßen wollte, hielt Dannyl ihn am Arm fest. Er deutete auf die schwarzen, schleimigen Geschöpfe hinab, konzentrierte sich und ließ seinen Willen wirken. Die Egel flogen von Deck und klatschten ins Meer.
    Dannyl wandte sich an den Matrosen. »Wozu der Siyo?«, fragte Dannyl. »Warum werft ihr sie nicht einfach zurück ins Meer?«
    »Kein Siyo«, antwortete der Mann und ließ sein Paddel fallen. »Yomi. Rest vom Siyo-Machen. Verbrennt Eyoma, damit sie nicht kommen zurück.«
    Der Matrose setzte seine Arbeit fort, und auch Dannyl kämpfte ohne Unterlass gegen die Egel. Plötzlich verlagerte sich das Schiff im Wasser und neigte sich leicht zu einer Seite. Der Matrose fluchte.
    »Was ist passiert?«
    Der Mann

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