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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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in den Hüttensiedlungen Bereiche, die kaum anders aussehen als die Stadtviertel innerhalb der Mauern. Die Grundmauern dort sind stabil, und die Straßen verfügen über eine gut funktionierende Kanalisation. Die Bewohner dieser Stadtteile nennen die Hüttensiedlungen inzwischen den Äußeren Ring.«
    Fergun beugte sich vor. »Aber selbst unter diesen Häusern gibt es Geheimgänge. Ich versichere Euch, ihre Bewohner sind ausgesprochen argwöhnische Menschen. Jedes Haus, das auf derartigen Tunneln erbaut ist, sollte als Teil einer kriminellen Verschwörung eingeschätzt und abgerissen werden.«
    Akkarin hob kaum merklich die Augenbrauen. Lorlen sah den Hohen Lord von der Seite an und lächelte. »Wenn sich das Problem der Diebe doch nur auch so leicht lösen ließe.« Dann wandte er sich Rothen zu und lächelte. »Guten Abend, Lord Rothen und Lord Dannyl.«
    Fergun hob den Kopf. Sein Blick wanderte zwischen Dannyl und Rothen hin und her, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ah, Lord Rothen.«
    »Guten Abend, Hoher Lord, Administrator«, sagte Rothen und nickte den Höheren Magiern zu. »Und guten Abend, Lord Fergun. Geht es Euch wieder besser?«
    »Ja, ja«, erwiderte Fergun und legte eine Hand auf den kleinen Verband an seiner Schläfe. »Danke der Nachfrage.«
    Dannyl sah den anderen Mann ausdruckslos an. Es war unhöflich, aber nicht ungewöhnlich, dass Fergun »vergaß«, ihn zu begrüßen. Dass er es jedoch in Gegenwart des Hohen Lords tat, war überraschend.
    Lorlen verschränkte die Hände. »Mir ist aufgefallen, dass ihr beide heute länger als die meisten anderen in den Hüttensiedlungen geblieben seid. Habt Ihr irgendwelche Hinweise gefunden, die uns zu dem Mädchen führen könnten?«
    Rothen schüttelte den Kopf und berichtete dann über ihre Versuche, den unterirdischen Gängen zu folgen. Dannyl selbst sagte nichts, sondern sah nur den Hohen Lord an. Eine vertraute Nervosität regte sich in ihm. Es ist zehn Jahre her, dass ich meinen Abschluss gemacht habe, aber ich reagiere noch immer auf ihn, als sei ich ein Novize, überlegte er.
    Dannyls Pflichten und Interessen brachten ihn nur selten mit dem Führer der Gilde zusammen. Wie immer empfand er ein leichtes Staunen über die jugendliche Erscheinung Akkarins. Als Akkarin vor fünf Jahren in sein Amt erhoben worden war, hatten sich viele seiner Kollegen dagegen gewehrt, einen so jungen Magier zum Hohen Lord zu machen. Die Führer der Gilde wurden zwar aus den Reihen der stärksten Magier gewählt, aber dennoch bevorzugte man im Allgemeinen ältere Magier, weil sie den jüngeren an Erfahrung und Reife überlegen waren.
    Akkarin hatte Kräfte an den Tag gelegt, die weit stärker waren als die jedes anderen Magiers. Dennoch waren es das Wissen und die diplomatischen Fähigkeiten gewesen, die er bei seinen Auslandsreisen erworben hatte, die die Gilde schließlich dazu bewogen hatten, ihn zu wählen. Von einem Führer der Gilde erwartete man Stärke, Talent, Würde und Autorität, und all diese Dinge besaß Akkarin im Übermaß. Zur Zeit von Akkarins Wahl hatten viele Magier argumentiert, dass Alter im Grunde keine Rolle für diese Position spiele. Wichtige Entscheidungen wurden stets durch Abstimmung getroffen, und die Alltagsgeschäfte der Gilde lagen in den Händen des Administrators.
    Obwohl das alles sehr vernünftig klang, vermutete Dannyl, dass einige seiner Kollegen noch immer an der Jugend des Hohen Lords Anstoß nahmen. Ihm war aufgefallen, dass Akkarin inzwischen die altmodische, distinguierte Frisur trug, wie ältere Männer sie bevorzugten: lang und im Nacken säuberlich zusammengebunden. Auch Lorlen hatte diesen Stil übernommen.
    Dannyl wandte den Blick dem Administrator zu, der Rothens Schilderung voller Konzentration lauschte. Als engster Freund des Hohen Lords war Lorlen seinerzeit auf Akkarins Vorschlag hin zum Assistenten des damaligen Gildeadministrators ernannt worden. Als der Administrator dann vor zwei Jahren in den Ruhestand getreten war, hatte Lorlen seinen Platz eingenommen.
    Lorlen hatte sich als überaus geeignet für diese Position erwiesen. Er war tüchtig und besaß Autorität, vor allem aber war er ein zugänglicher Mensch. Es war keine einfache Rolle, und Dannyl beneidete Lorlen nicht um die langen Arbeitsstunden, die sein Amt erforderte. Von den beiden Positionen war die des Administrators die anstrengendere.
    Als Rothen mit seinem Bericht über den vergangenen Tag zum Ende kam, schüttelte Lorlen den Kopf.

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