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Die Gilde von Shandar: Die Spionin

Die Gilde von Shandar: Die Spionin

Titel: Die Gilde von Shandar: Die Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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sind am Nachmittag ausgestattet. Die Uniformen sind fast fertig, und der Waffenschmied hat mir versprochen, dass ich die Waffen nach dem Mittagessen abholen kann. Direkt danach sind wir abmarschbereit, also mach dir keine Sorgen, wenn deine kleine Ablenkung etwas zu früh startet. Bis dahin sollten wir flexibel genug sein, um den Plan jederzeit in die Tat umsetzen zu können.«
    »Und wie steht es mit den exotischeren Elementen?«, fragte Reynik, neugierig zu erfahren, ob Femke erfolgreich gewesen war.
    »Alles erledigt«, gab Femke grinsend zurück. »Der Alchemist wusste genau, was ich wollte, und hat mir alles, ohne zu fragen, geliefert, trotz der Mengen, die ich verlangt habe. Es ist schön zu sehen, dass es wenigstens ein Handwerk gibt, in dem man bei merkwürdigen Bestellungen keine unangenehmen Fragen stellt.«
    »Es würde mich allerdings nicht überraschen, wenn er es nicht irgendwo melden würde«, meinte Reynik ernst.
    »Das spielt keine Rolle. Es ist unwahrscheinlich, dass Shalidar die Alchemisten überwachen lässt – warum auch? Wenn der König darüber informiert ist, nun, das macht für unseren Plan keinen Unterschied, also sollten wir uns keine Sorgen um Dinge machen, auf die wir sowieso keinen Einfluss haben.«
    »Wo ist Lord Danar? Ich habe ihn heute Morgen noch nicht gesehen.«
    »Ich habe ihn noch einmal Essen holen geschickt«, erwiderte Femke grinsend. »Er freut sich, wenn er sich nützlich machen kann, und hat ein Händchen dafür, leckere Sachen zu finden.«
    »Und ich dachte, ›Liebe geht durch den Magen‹ gilt für Männer «, neckte Reynik.
    »Da ich ja zurzeit ein Mann bin, könnte er auf dem richtigen Weg sein«, bemerkte Femke hochtrabend mit übertrieben tiefer Stimme. Doch das ernste Gesicht konnte sie nicht länger als ein paar Sekunden beibehalten und musste lachen.
    Später am Nachmittag dankte Femke im Stillen dem geschwätzigen jungen Gardisten, der ihr unbewusst während ihrer Zeit im königlichen Gefängnis so viele wertvolle Informationen geliefert hatte. Es war nicht schwer gewesen, einen Anforderungsbefehl des königlichen Quartiermeisters abzufangen und ihn so zu ändern, dass zwei zusätzliche Uniformen bestellt wurden. Wollte man sich Materialien durch Betrug beschaffen, hatte man schon halb gewonnen, wenn man die Vorgehensweisen kannte. Nach ihren langen Unterhaltungen mit dem Gardisten war Femke der Meinung, das thrandorianische Militärsystem gut zu kennen. Eine einfache Ergänzung des Anforderungsbefehls reichte aus, dass sie die beiden Uniformen direkt beim Schneider abholen konnten. Der Quartiermeister würde die zusätzlichen Ausgaben erst in ein paar Tagen bemerken, wenn überhaupt.
    Danar holte beim Schneider die beiden Uniformen ab, die jede in einem mittelgroßen Rucksack verpackt waren. Auch die Stiefel, Gürtel und verschiedene andere Accessoires waren dort angeliefert und in den Rucksäcken verstaut worden. Die einzigen Uniformteile, die nicht dabei waren, waren die Waffen. Die mussten sie vom Schmied abholen. Das war Femkes Aufgabe.
    Der Schmied sah Femke durchdringend an, als sie ihm sagte, warum sie da war. »Du wirst also königlicher Gardist, ja?«, wollte er mit einem Blick auf die schmächtige, knabenhafte Figur in Tunika und Hose wissen.
    »Jawohl«, erwiderte Femke mit begeistertem Nicken.
    »Wenn ich ganz ehrlich sein darf – ich frage mich, wie du mit diesen Ärmchen den Krafttest bestanden hast. Du hast doch keinen Muskel auf den Knochen, Junge.«
    »Ich bin kräftiger, als ich aussehe«, behauptete Femke völlig ungerührt und betrachtete die dicken Arme und Beine des Schmieds offensichtlich unbesorgt.
    »Das muss wohl so sein. Du holst Sachen für zwei ab?«
    »Jawohl.«
    »Na dann, viel Glück beim Training, mein Sohn. Wenn du vernünftig bist, dann isst du mehr und trainierst dir etwas Muskeln an die Arme. Mit so einem Bizeps nimmt man dich in einem Kampf niemals ernst.«
    Femke dankte dem Schmied für seinen Rat und versprach ihm, sich anzustrengen. Dann nahm sie Schwerter und Messer unter den Arm, verließ die Schmiede und ging schnell zum vereinbarten Treffpunkt.
    Erfreut erkannte Femke, dass Danar die Rucksäcke trug. Da diese zur Uniform gehörten, würde niemand Fragen stellen, wenn jemand von der königlichen Garde damit in den Palast ging. Es war die perfekte Art, die Beute von ihrem Diebstahl sowie einige Einkäufe vom Alchemisten zu transportieren.
    »Sieht aus, als seien wir so weit«, meinte Femke, als sie sich mit Danar

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