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Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Titel: Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy L. Klasky
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Hal da behaupten, er könnte nicht weitermachen?
    Und so fand er sich schließlich am Rande der großen Ebene wieder, die sich vor Morens Toren erstreckte.
    Die Soldaten bewegten sich rasch. Sie hatten ihre Manöver auf dem langen Marsch nach Norden geübt. Ihre Hauptmänner hatten sie wieder und wieder gedrillt, so dass sie Davins Geräte schnell und genau aufbauen konnten.
    Hal staunte noch immer über diese Geräte. Er hatte beobachtet, wie die Gaukler sie auf ihrer Bühne benutzten, aber er hatte nie das Potential der Geräte erkannt, niemals erkannt, dass sie zu Kriegsgeräten umgebaut werden konnten. Gewiss waren die Ströme von Seidenbändern wunderschön gewesen, aber sie waren von einem Hagel brennender Pfeile so weit entfernt, dass sich Hal Davins wahres Genie nicht vorstellen hatte können.
    Nun bauten die Männer die Geräte jedoch mit grausamer Effizienz auf. Hastig geglättete Holzbalken wurden auf geschnitzte Gabeln abgesenkt. Aus kräftigen Bäumen gestaltete Zahnräder wurden miteinander verzahnt und erst auf einer Seite und dann auf der anderen angebracht, so dass die Geräte mit jeder Umdrehung, die sie beim Vorwärtsrollen vollführten, mehr Kraft gewannen.
    Davin hatte bei der Notwendigkeit, Holz zu benutzen, mit der Zunge geschnalzt. Die Geräte würden den Tag nicht überstehen, hatte er ausgerufen. Die Zahnräder sollten aus Metall gefertigt, von den besten Schmieden gestaltet werden.
    Puladarati war derjenige, der den alten Mann davon überzeugt hatte, seinen Widerspruch aufzugeben. Die Geräte würden funktionieren oder auch nicht. Hal und sein sarmonianisches Heer würden das Tor einnehmen oder sie würden zurückgeschlagen werden. Es gäbe keinen langen Kampf. Ein Tag mit Holzgeräten würde genügen. Oder nicht genügen.
    Davin hatte gegrollt, aber er hatte nachgegeben und die Männer beaufsichtigt, die die Geräte schnitzten, während sie nordwärts zogen. Die besten Handwerker unter den Soldaten wurden in Tragen transportiert, damit sie den ganzen Tag schnitzen konnten, ohne durchs Laufen zu ermüden.
    Als sie sich hinter den letzten der schützenden Hügel zurückzogen, wandte sich Hal an Hamid. »Da sind wir nun.«
    Der Sarmonianer nickte, wobei die Geste in dem schwachen Licht kaum sichtbar war. »Ich werde mich um meine Männer kümmern. Ein Wort von ihrem König wird ihnen guttun, wenn sie diesem Kampf gegenüberstehen.«
    Hal beobachtete, wie der Südländer in die tintenschwarze Nacht entschwand. Er sollte auch mit seinen Männern sprechen, versuchen, ihnen Mut zu machen. Sie waren nur wenige – die Handvoll, die vor Monaten mit ihm aus der Kathedrale geflohen war, von einem Dutzend Gauklern ergänzt, die zugestimmt hatten, Davins Geräte auf ihrem zerstörerischen Weg zu lenken.
    Verderblicher Pfad. Des Heeres zorniger Rat. Ein wahres Blutbad.
    Hal wurde von den Stimmen aufgeschreckt, als Puladarati neben ihn trat. Der löwenähnliche Mann blickte auf Morens Mauern hinaus und schüttelte in der Dunkelheit kaum sichtbar den Kopf.
    »So weit ist es also gekommen.«
    So weit?, wollte Hal fragen. Was? Dass ich meine eigene Stadt angreife? Dass ich mich auf ein Heer Fremder verlasse? Dass ich zum Scheitern verurteilt bin, selbst wenn ich Erfolg habe, weil ich keine Frau, keinen Sohn mehr habe?
    Ich habe keinen Erben. Niemand beweint mein Verderben. Warum also nicht sterben?
    Als Hal schwieg, trat Puladarati näher heran. »Morgen um diese Zeit wird es zu Ende sein. Ihr werdet wieder auf Eurem Thron sitzen, und die Briantaner und Liantiner werden geflohen sein.«
    »Das glaubt Ihr nicht wirklich, oder?« Hal hörte die Worte aus seiner Kehle hervordringen, aber sie hätten von jemand anderem gesprochen worden sein können.
    »Ich glaube es, weil ich es glauben muss, Sire«, sagte Puladarati. »Ich habe dem Hause ben-Jair mein ganzes Leben lang gedient und werde jetzt nicht damit aufhören.«
    Hal dachte an ein Dutzend Erwiderungen, jede vor Verdammnis und Tod triefender als die andere. Er verlegte sich auf eine Frage. »Wir können hierbei nicht siegen, oder?«
    »Wir haben Davins Geräte. Wir haben die besten Männer, die der sarmonianische König versammeln konnte.«
    »Wir können nicht siegen«, wiederholte Hal.
    »Die Gaukler werden im Hafen für Ablenkung sorgen. Sie werden die Besetzer an zwei Fronten beschäftigen.«
    »Wir können es nicht.«
    Puladarati seufzte heftig und fuhr sich mit seiner dreifingrigen Hand durchs Haar. »Es ist nicht wahrscheinlich, Sire. Es sei denn,

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