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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Rittigkeit.« Der Schimmel galoppiert Richtung Oxer. »Grandiose Vorderbeintechnik, immer konzentriert.«
    »Der ist doch schick«, raunt Ada in Bels Ohr, als das Pferd in perfekter Manier über das Hindernis springt.
    Bel schüttelt energisch den Kopf. »Ich will keinen Schimmel.«
    Ihr bleibt der Atem weg, als der Auktionator mit seiner Hand ins Publikum deutet. »11.000, da sehe ich 12, 13, 14 und einhalb.«
    Ada entdeckt drei Helfer am Rand der Tribüne stehen und auf die Gebote deuten. So schnell, wie die Zahlen aufgerufen werden, kann Ada die Bieter gar nicht entdecken.
    »Entscheidungen müssen gefällt werden. 15. Danke schön. Zum Ersten und zum Zweiten . . .« Der Auktionator moderiert das unübersichtliche Geschehen souverän, während das Pferd willig über immer höhere Hindernisse springt. ». . . und zum Dritten. Glückwunsch zu Ihrem Flugzeug.« Er schlägt mit seinem Hammer auf das Pult.
    Ada wird ganz schwindelig. Sie haben doch nicht so viel Geld! Schon kommt das nächste Pferd in die Bahn. Ein Kellner reicht Getränke und Häppchen, doch Ada kann sich nicht entspannen.
    »Katalognummer drei, Fine sense. Da kommt unser Liebling mit allergrößten Sympathiewerten. Plastisch bemuskelt, super im Takt, aufmerksam, beste Reaktion und Blutführung.«
    Hilflos blickt sie zu Jul, der ihrem Blick ausweicht. Die Stute geht für 33.000 weg und Ada wird es immer unwohler in ihrer Haut. Glamour ist doch viel schicker als dieses blöde Ding. Oh Gott. Ihr ist es hundeelend.
    »Alles okay?«, fragt Bel besorgt. Ada nickt unsicher.
    Das hier ist 'ne Luxusveranstaltung, die sie sich nicht leisten können. Fieberhaft überlegt sie, wie sie ihrem Dad erklären soll, dass sie ganz plötzlich ganz furchtbar viel Bares braucht. Soll sie ihn anrufen und sagen, dass er Sponsor für eine Mitschülerin ist?

    »Und jetzt ist es so weit. Glamour kommt weiß bandagiert in die Halle. »Lackschwarze Schönheit, leistungsorientiert, ehrgeizig, genügend Potenzial für große Aufgaben, elegant und unsere Strahlefrau in der Kollektion.«
    Bel krallt ihre Finger in Adas Oberschenkel.
    »Geboten sind 5.000, 5.000, 5.000.« Ada blickt sich hektisch um. Ein Mann mit Handy steht in der Ecke und hebt die Hand.
    »6.000, ich sehe 6.000.«
    Ada bietet, jetzt geht es um alles. »7.000, die junge Lady.«
    »8.000, 8.000.« Eine Frau auf der Tribüne mit einem Mädchen in Adas Alter winkt Richtung Auktionator.
    »8.500« Der Mann in der Ecke spricht ins Telefon, während Glamour souverän über die Hindernisse springt.
    Ada reißt den Arm hoch. »9.500, 9.500. Da geht doch noch was.«
    Die Frau auf der Tribüne hält dagegen. »10.500, 10.500 für unsere schwarze Tänzerin hier.«
    »Wir erhöhen noch einmal.« Die Helfer in der Bahn ziehen die Sprünge hoch.
    »Hoffentlich bleibt sie stehen«, murmelt Bel mit dünner Stimme.
    Glamour zieht den Sprung an. »Das passt nicht«, prophezeit Jul. Die Reiterin hat Mühe, die Stute zu halten, und zieht kräftig an beiden Zügeln. Wumms. Dicht vor dem Sprung bleibt Glamour stehen und räumt mit der Brust die Stangen ab. Ein Raunen geht durch die Zuschauerreihen.
    »Ein bisschen schüchtern ist sie«, kommentiert der Auktionator das Verweigern.
    »Gut gemacht, Glamour«, freut sich Bel und hebt die Hand.
    »11.500.« Der Auktionator deutet mit dem Hammer in Bels Richtung.
    »Viel mehr haben wir aber nicht!«, warnt Ada.
    Die Dame auf der Tribüne wedelt mit dem Katalog.
    »12.500«, schallt es durch die Lautsprecher. »Zum Ersten und zum Zweiten.«
    Der Sprung ist wieder aufgebaut und die Reiterin galoppiert an.
    »Die klemmt.«Jul schüttelt den Kopf. »Das wird wieder nichts.«
    »Hoffentlich«, seufzt Bel und winkt dem Auktionator. »13.500 zum Ersten.«
    Tatsächlich. Glamour verweigert wieder. »Jetzt will sie keiner mehr«, triumphiert Bel glücklich.
    »Und woher nimmst du das Geld?«, regt sich Ada auf.
    »13.500 zum Ersten und zum Zweiten.« Wann schlägt er denn endlich mit seinem Hammer?
    Ada linst zur Tribüne - das Mädchen redet auf seine Mutter ein.
    »Und zum . . .« Der Hammer schwebt durch die Luft. »14, ich sehe 14.000!«
    Bel schluckt und will wieder den Arm heben, doch Ada hält sie fest. »Lass das, du kannst nicht mehr mithalten.«
    »Glamour ist wirklich zu schwierig für dich«, gibt Jul zu bedenken. »Selbst die Bereiterin wurde ausgebremst.«
    »Komm, hier gibt’s bestimmt noch ein bezahlbares, braves . . .«, tröstet Ada.
    ». . . und zum Dritten.« Der Hammer

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