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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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abgedruckt. Eines der Fotos zeigte Ronny auf dem Bahnsteig von Lenzhausen zusammen mit Arturo.
    Er ginge zur Zeit ins Prinz-Ludwig-Gymnasium und sei wohl der einzige Junge seines Alters, der am hohen Trapez einen dreifachen Salto in die Luft zaubern könnte. „Was allerdings Glückssache ist und nicht unbedingt jedesmal klappen muß“, hatte der Chefredakteur noch dazugeschrieben.
    „Und über die ganze letzte Seite eine Großanzeige für die heutige Abendvorstellung“, freute sich Direktor Zamboni. „Das kostet ja mindestens soviel wie ein Lama.“ Er gab die Zeitung weiter an die anderen, die herumstanden, und sagte dabei: „Richtig, das Lama.“ Jetzt hielt er die Hände vor den Mund und rief: „Vergeßt das Lama nicht, es soll auch mit.“
    Inzwischen versammelten sich nämlich nach und nach immer mehr Jungen und Mädchen aus den Bad Rittershuder Schulen hinter dem Zirkuszelt, und die Stallburschen holten gemeinsam mit einigen Artisten alle Tiere, die man gefahrlos in die Stadt führen konnte, aus ihren Käfigen und Ställen.
    „Bitte herhören!“ rief Ulli Buchholz. Er hatte sich auf einen Heuballen geschwungen und hielt beide Arme in die Luft. „Wir ziehen gemeinsam los!“ gab er bekannt. „Erst am Rathaus verteilen wir uns auf die eingeteilten Straßen und Plätze -“
    Paul Nachtigall hatte für heute dem Jungen mit der Stupsnase und der kurzen Lederjacke das Kommando überlassen.
    Die Glorreichen Sieben bildeten sich nämlich ein, daß sie im Augenblick Wichtigeres zu tun hätten. Mit anderen Worten: Sie bezweifelten die Voraussage von Herrn Wunderlich und hielten es eigentlich für ziemlich sicher, daß sich die Herren Knebusch und Paschke doch irgendwann heimlich aus dem Staube machen würden.
    Auch ein Kriminalkommissar a. D. konnte sich täuschen.
    Die Glorreichen Sieben wollten jedenfalls auf Nummer Sicher gehen und die beiden Strolche nicht aus den Augen lassen. Deshalb hockte ein Teil von ihnen gegenüber dem Hotel zum Kurfürsten hinter aufgestapelten Mülltonnen direkt neben einem Zeitungskiosk. Und die übrigen hatten sich rund um den Hof mit dem parkenden eigelben Opel verteilt.
    Der Pikkolo Fridolin schlenderte gelegentlich durch die gläserne Drehtür und versorgte die Spione mit den neuesten Nachrichten. Vor einer Minute hatten sie durch ihn erfahren, daß die Herren auf den Zimmern 114 und 115 gerade ihr Frühstück bekommen hatten.
    Kurz vor elf kam Herr Wunderlich aus dem Hotel. Er spazierte über die Straße zu dem Zeitungskiosk und betrachtete sich die ausgehängten Illustrierten.
    Als er sich gerade entschlossen hatte, eines der Hefte zu kaufen, flüsterte es in seinem Rücken: „Guten Morgen, Herr Wunderlich, drehen Sie sich bitte nicht um.“
    „Ich werde mich hüten“, murmelte der frühere Kriminalkommissar und tat jetzt weiter so, als sei er nur an den Zeitungen vor seiner Nase interessiert.
    „Wir beobachten das Hotel“, flüsterte Paul Nachtigall weiter.
    „Es sieht ganz so aus“, erwiderte Herr Wunderlich und bewegte seine Lippen kaum. „Aber die türmen vorerst bestimmt nicht, dafür verwette ich mein letztes Paar Schuhe.“
    „Entschuldigung, wenn wir anderer Meinung sind.“
    „Bitte sehr“, schmunzelte Herr Wunderlich. „Und was mich betrifft, so spaziere ich jetzt zum Hauptpostamt. Punkt zwölf bin ich telefonisch mit Hamburg verabredet. Im Hotel weiß man nie, ob irgendjemand zuhört. Wo finde ich euch hinterher?“
    „In spätestens einer halben Stunde wird überall in der Stadt für die Zirkustiere gesammelt, und bei jeder Gruppe gibt es einen Jungen mit Fahrrad“, erklärte Paul Nachtigall ganz leise. „Sie kommen sofort hier angeflitzt, falls Knebusch oder Paschke das Hotel verlassen und bei ihnen auftauchen. Das System funktioniert natürlich auch umgekehrt. Sie müssen nur bei der nächstbesten Gruppe nach dem Melder fragen -“
    „Schon begriffen“, murmelte Herr Wunderlich. „Bis später.“ Er wollte gerade gehen, als der Page Fridolin in seiner dunkelgrünen Jacke mit den Goldknöpfen auftauchte.
    „Was gibt’s?“ zischte Karlchen Kubatz.
    „Sie wollen noch eine Runde schlafen“, berichtete der spindeldürre Junge mit den Streichholzbeinen. „Aber vorher haben sie bei mir angerufen und sich noch einmal wegen der Zirkuskarten auf den Kopf gestellt. Sie sind ganz verrückt darauf.“
    „Na also, meine Herren“, säuselte Herr Wunderlich. „Von Türmen keine Spur.“ Er kaufte jetzt endgültig seine Illustrierte und bummelte zum

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