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Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Stunden müssen die Maschinen anlaufen“, gab der junge Mann mit den dichten und schwarzen Haaren zu überlegen. Er blickte auf seine Armbanduhr.
    „Schaffen wir“, meinte Herr Kubatz vergnügt, paffte eine Pfeifenrauchwolke ins Zimmer und rieb sich die Hände. „Macht uns doch Spaß, zu zeigen, daß wir enorm fixe Jungen sind, wenn’s drauf ankommt.“
    „Ich flitze erst mal zur Setzerei“, meinte Herr Hildesheimer, warf den Rest seiner Zigarre in den Aschenbecher und zeigte seine Absätze.
    „Zuerst eine Verbindung mit dieser Frau Breitschuh“, rief der Chefredakteur seiner Sekretärin zu. „Die Dame kenn’ ich doch. War früher beim Zirkus als Schlangentänzerin oder so was Ähnliches.“
    „Pension Flora, Pension Flora...“ murmelte inzwischen Fräulein Finkbeiner in ihrem Vorzimmer vor sich hin, während sie im Telefonbuch blätterte. Zwischendurch rief sie hinter sich: „Ja, das stimmt, vor zehn Jahren hat sie noch aus ihren Armen und Beinen Knoten gemacht.“
    „Und, Herr Belitz , vielleicht wären Sie so freundlich und rufen in meiner Wohnung an“, bat Herr Kubatz mittlerweile den jungen Sportredakteur. „Ich käme in fünf Minuten vorbei, um meinen Sohn abzuholen. Er soll sich bereithalten, selbst wenn er sich schon aufs Ohr gelegt hat. Und Sie, Doktor Hadlich, treiben unseren Fotografen auf, selbst wenn Sie ihn irgendwo mit dem Lasso einfangen müssen. Er soll mit Blitzlicht und Apparat vor der Pension Flora auf mich warten.“
    „Ich rufe sofort bei Ihnen zu Hause an“, meinte der Sportredakteur.
    „Und ich suche unseren Bildfritzen“, erklärte der Dicke mit der Glatze, der Doktor Hadlich hieß und eigentlich nur für Politik zuständig war.
    Die beiden Herren setzten sich in Trab.
    „Ich alarmiere das Labor“, erbot sich der Wirtschaftsredakteur. „Und sage ihnen, daß noch ein Bild für die erste Seite kommt.“
    „Hoffentlich ist dieser Herr Bissegger überhaupt zu Hause“, meinte Herr Kubatz. „Wenn der Herr beispielsweise abends ausgedehnte Spaziergänge macht, haben wir mit Zitronen gehandelt.“
    „Glück gehabt, er ist in der Pension“, unterbrach ihn Fräulein Finkbeiner aus dem Vorzimmer. „Ich habe Frau Breitschuh am Rohr, darf ich verbinden?“
    „Aber natürlich“, rief der Chefredakteur. Gleich darauf änderte er seinen Ton und zerfloß fast vor lauter Freundlichkeit. „Aber, sehr verehrte, liebe Frau Breitschuh, endlich darf ich wieder einmal Ihre Stimme hören. Und Sie werden es kaum glauben, beim Hören bleibt es nicht, ich möchte Sie heute noch besuchen...“
    „Es handelt sich also um einen Überfall“, kicherte die ehemalige Schlangentänzerin. „Und ich weiß auch schon, auf wen Sie es in Wirklichkeit abgesehen haben, Sie Schlitzohr!“
    Zur selben Zeit strich in der Wohnung des Chefredakteurs Frau Kubatz ihrem Jungen über seinen Bürstenhaarschnitt. Karlchen hatte tatsächlich in seinem Schlafzimmer schon das Licht ausgemacht. Es war ja auch ein ereignisvoller und anstrengender Tag gewesen.
    „Was ist los?“ fragte er, als seine Mutter plötzlich vor ihm stand.
    „Ein gewisser Herr Bissegger ist los“, lächelte Frau Kubatz. „Du hast uns doch heute beim Abendessen von ihm und seinem Setter erzählt, was ein Fehler war, wie sich jetzt zeigt. Dein Vater hat sich daran erinnert und meint, daß du ihm helfen kannst, und zwar sofort.“
    „Ich verstehe nur Bahnhof“, meinte Karlchen.
    Beim Anziehen erfuhr er dann, weshalb ihn sein Vater aus den Federn holen ließ. „Weil er diesen Herrn Bissegger doch überhaupt nicht kennt und ihm nicht so ganz allein als Fremder ins Zimmer platzen will.“
    Als der Chefredakteur mit seinem knallroten Flitzer kurz darauf um die Kurve kam und auf sein Haus zufuhr, blinkte er zweimal ganz kurz mit dem Fernlicht. Karlchen stand nämlich bereits auf der Straße und hob die linke Hand in die Luft. Er sprang in das offene Cabrio, kurz bevor der Wagen richtig stand, und Herr Kubatz trat auch sofort wieder auf sein Gaspedal.
    „Warst du schon im Bett?“ fragte der Chefredakteur.
    „Ist doch unwichtig“, meinte Karlchen und unterdrückte ein Gähnen.
    „Ich schreib’ dir für die ersten zwei Stunden morgen früh eine Entschuldigung“, meinte der Chefredakteur. „Vorübergehende Halsschmerzen oder was Ähnliches.“
    „Nicht nötig“, erwiderte Karlchen. „Die erste Stunde ist Geographie bei Studienrat Fink, der leider ein wenig kurzsichtig ist. Da kann ich dann eine ganze Mütze Schlaf

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