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Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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besorgt.
    „Immerhin ist’s ein Sicherheitsschlüssel, und diese Dinger haben manchmal ihre Mucken“, brummte der Alte. „Das da ist ein ganz schön kompliziertes Exemplar.“
    „Aber du kriegst es doch hin?“
    „Die Abdrücke sind erstklassige Arbeit“, lobte der Altwarenhändler. „Du hast dein Geschäft nicht verlernt.“ Er blickte auf und blinzelte fast beleidigt über seine halben Brillengläser. „Natürlich krieg' ich das hin. Und zwar so, daß mein Schlüssel besser funktioniert als das Original.“ Er kicherte wieder. „Weich wie Butter, garantier’ ich dir.“
    „Und bis wann?“
    „Morgen.“
    „Ausgezeichnet, das reicht.“
    „Was du vielleicht nicht einkalkuliert hast, weil du ja 'ne ziemliche Zeit auf Urlaub gewesen bist“, bemerkte der alte Fuchs.
    Er grinste und schielte durch seine halbierten Brillengläser. „Die Zeiten haben sich geändert, und alles ist teurer geworden. Es ist ein Jammer, aber es fängt ja schon bei den Kartoffeln an...“
    „Ich versteh’ auch ohne Regenschirm“, meinte das Dutzendgesicht. „Wieviel, Ede?“
    „Und gefährlicher ist auch alles geworden“, fuhr der Altwarenhändler fort. „Ich weiß ja zum Beispiel gar nicht, was du mit dem Schlüssel vorhast. Kann ja sein, du hast da ein ganz heißes Ding auf der Pfanne.“
    „Wieviel, Ede?“ wiederholte der Mann in dem Seidenanzug.
    „Ich hab’ eine Vorliebe für runde Zahlen“, wich Herr Krüger aus.
    „Wieviel, Ede?“
    „Ein Tausender.“
    „Früher war es die Hälfte.“
    „Beschwer dich bei der Regierung“, kicherte der Altwarenhändler. „Die Benzinpreise haben sich auch verdoppelt.“
    „Na schön!“
    „Wie wär’s übrigens mit einer kleinen Anzahlung? Sie könnten dich ja über Nacht schnappen, und dann sitz’ ich da mit meiner Begabung und hab' meine Zeit vertrödelt.“ Er schielte wieder über seine Brillengläser.
    „So solltest du mit einem alten Freund nicht umspringen, Ede“, entgegnete der Mann in den eleganten Klamotten von Herrn Dr. Glossner gekränkt. Er blätterte fünfhundert Mark aus seiner Brieftasche und legte sie auf den Schreibtisch.
    Der Altwarenhändler beachtete das Geld gar nicht und stand auf. „Ach, weißt du, Theo, Freunde sind wie Manschettenknöpfe. Immer wenn du sie brauchst, suchst du dir die Augen aus dem Kopf. Nichts für ungut.“
    „Na ja“, erwiderte der frühere Theo immer noch verschnupft und so, als ob ihm gerade jemand auf den Fuß getreten hätte. „Bis morgen also. Sagen wir um zwölf, Ede?“
    „Ja, um zwölf, das ist auch wieder ’ne schöne runde Zahl“, bestätigte der Alte kichernd. Er tippte mit Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand zum Abschied an seine Schläfe.
    Bevor er wieder in den doppelstöckigen Bus stieg, klemmte sich Herr Bertram mit seinem empfindlichen Seidenanzug vorsichtig in eine Telefonzelle am Hermannplatz. Er wählte die Nummer des Hotels Kempinski und ließ sich mit dem Empfang verbinden.
    Es hörte sich so an, als sei der Chef der Rezeption am anderen Ende der Leitung. Wenn der junge Hotel-angestellte aus der Schweiz am Apparat gewesen wäre, hätte er sicherheitshalber seine Stimme verstellen müssen. Das war jetzt nicht nötig.
    „Herr Generaldirektor Klingelhöfer hat in Frankfurt leider seinen Anschlußflug versäumt“, bedauerte das Dutzendgesicht. „Ich muß in seinem Auftrag die reservierte Bellevue-Suite deshalb leider wieder abbestellen. Selbstverständlich kommt unsere Firma für alle Kosten auf, die Ihnen dadurch...“
    „Wir haben beide Glück“, unterbrach ihn der Empfangschef, und es hörte sich so an, als ob er geradezu erleichtert sei. „Natürlich bedauern wir es sehr, daß Ihr Generaldirektor vorerst nicht unser Gast sein kann. Andererseits hilft mir Ihre Absage aus einer peinlichen Verlegenheit. Gerade in diesem Augenblick ist nämlich die berühmte Opernsängerin Paola Serena mit ihrem Manager Adriano Potini eingetr offen. Die Herrschaften sind in der Bellevue-Suite sozusagen Stammgäste. Die gnädige Frau wird sehr glücklich sein, wenn ich ihr jetzt doch ihre gewohnte Umgebung bieten kann. Wir waren bereits dabei, sie in ein anderes Appartement einzuquartieren.“
    Im Hintergrund waren aus dem Hotel Kempinski Wortfetzen in allen möglichen Sprachen zu hören.
    Nachdem die beiden Herren noch ein paar artige Höflichkeiten miteinander ausgetauscht hatten, hängte der Rosafarbene in seiner Telefonzelle den Hörer wieder auf den Haken neben dem Automaten zurück.
    Es klickte

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