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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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Müll, den Rose und Basil vorfanden, als sie nach draußen gingen: Dutzende kleiner, schmutziger Pappteller und Plastikgabeln lagen auf dem Gehweg. Außerdem hatte die aufgebrachte Mädchenhorde alle Blumen und Büsche vor dem Haus niedergetrampelt, und in der Mitte des geliebten Trampolins gähnte ein Loch. Ein Mädchen war zu heftig gesprungen und eingekracht.
    Als sie die Tür öffneten, um mit der Arbeit in der Küche anzufangen, standen da Chip und Tante Lily, die bereits von ihrem Essen bei Pierre Guillaume zurück waren. Sie sahen tatsächlich aus wie ein Supermodel und ein Preisboxer.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, dass ihr
putzen
wollt!«, rief Chip. Er stürmte wütend nach oben, um das Putzzeug zu holen. »Ehrlich, Rose! Was hast du dir nur gedacht?«
    Lily drängte Rose und Basil an die Tür zum Kühlraum. Sie klimperte mit den Wimpern, was sowohl kokett als auch drohend aussah. »Würde mir einer von euch vielleicht sagen, was hier genau abläuft?«
    Ehe sich Rose eine angemessene Lüge ausdenken konnte, platzte Basil heraus: »Das ist alles wegen dem Backbuch!«



Kapitel 12
    Eine Chance für Basilikum
    »Backbuuuuuch?«, fragte Lily und zog das Wort auf mindestens dreimalige Länge.
    »Ja, äh, er meint das
Betty-Crocker-Rezeptbuch!
« Rose bekam kaum Luft – sie hatte das Gefühl, dass die Luft, die ihr durch die Nase strömte und ihre Lungen füllte, klebriger Ahornsirup war. »Weißt du, wir haben ganz viel leckeren Kuchen gebacken, und alle sind gekommen, um ein Stück zu probieren, deshalb ist der Garten ganz zertrampelt, und es liegen so viele Teller auf dem Rasen.«
    Lily nahm ihre Baskenmütze ab, schüttelte die Haare aus – auch wenn es nicht viel zu schütteln gab – und beugte sich etwas herunter, so dass ihr Gesicht nah an Roses war. Rose stellte fest, dass Lily die Angewohnheit hatte, einem sehr nahe zu kommen und einem fest in die Augen zu sehen, wenn sie etwas Wichtiges zu sagen hatte.
    »Was für einen Kuchen habt ihr denn gemacht?«, fragte Lily. An der Art, wie sie die Augen zusammenkniff, erkannte Rose, dass Tante Lily die Lügen durchschaute.
    »Erdbeer«, sagte Rose, ohne einen Moment zu zögern. 
    »Erzähl ihr, was wir wirklich gemacht haben!«, rief Basil.
    Da tat Rose etwas, worauf sie nicht wirklich stolz war: Sie öffnete den Kühlraum und schubste Basil hinein.
    Sie lehnte sich an die geschlossene Tür, um ihn am Herausschlüpfen zu hindern, und blieb hart, selbst als er um Gnade bettelte. Es war gut, dass sie am Morgen die Turnschuhe mit den Gummisohlen angezogen hatte, denn so konnte sie die Tür versperren, indem sie einfach die Knie beugte und die Schuhe auf den Boden stemmte.
    Seine Schreie klangen jetzt gedämpft. Rose wusste, dass er etwas von dem Backbuch schrie, aber es hätte genauso gut sein können, dass er eine Nintendo Wii verlangte.
    »Einen ganz gewöhnlichen altmodischen Erdbeerkuchen, was?«, fragte Lily und zog die perfekt gebogenen Augenbrauen hoch.
    »Em-hmmm!« Rose nickte heftig. Die Kühlraumtür stieß ihr in den Rücken. Basil war dazu übergegangen, sich mit dem ganzen Körper dagegen zu werfen.
    »Rose«, sagte Lily. »Es ist offensichtlich, dass du etwas verheimlichst. Du hast deinen Bruder gerade in einen Kühlschrank gesperrt! Warum sagst du mir nicht einfach, was los ist? Es kann doch nicht
so schlimm
sein. Ich habe übrigens Unmengen von schlimmen Sachen angestellt, als ich jung war. Einmal habe ich die Schuhe von meinem Vater am Boden festgeklebt!« Lily kicherte. »Kannst du das glauben? Die Schuhe! Mit Leim! Was habe ich mir bloß dabei gedacht?«
    In dem Moment wurde Rose gestoßen, flog auf die Knie, und Basil platzte triumphierend aus dem Kühlraum. »Ich habe Anlauf genommen!«, krähte er. »Ich bin so stark!«
    »Das kann man wirklich nicht leugnen«, sagte Tante Lily.
    Dann erinnerte sich Basil daran, warum er überhaupt in den Kühlraum eingesperrt worden war. »Rose lügt!«, rief er und schlang die Arme um Tante Lilys langen Hals. »Wir haben einen Kuchen aus dem
echten
alten Backbuch gemacht!«
    »Was für einem alten Backbuch?«, fragte Lily.
    »Wir haben ein Zauberbackbuch in der Familie«, sagte Basil. »Unsere Eltern haben uns eingeschärft, es nicht anzurühren, aber wir haben Rose überredet, es doch zu tun.«
    Rose wischte sich die Knie ab und stand auf. Sie hatte das dringende Bedürfnis, zum Telefon zu laufen, die Nummer ihrer Mutter zu wählen und zu sagen:
Mama, wir haben das alte Backbuch hervorgeholt und

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