Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Titel: Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cesar Millan
Vom Netzwerk:
und das Befolgen der Regeln erarbeitet. Sie können ihm auch Leckerchen anbieten oder ihn streicheln, aber Sie sollten sofort damit aufhören, wenn er seinen ruhigen, gefügigen Gemütszustand verlässt. Wenn Sie ihm zur Belohnung kein Futter geben, sondern mit ihm spielen, hören Sie sofort damit auf, sobald er Anzeichen von Aggression oder übermäßige Erregung zeigt.
RUDELFÜHRER-TECHNIK 3:
    Stellen Sie Regeln und Grenzen auf und setzen Sie sie durch.
    Nun leben Sie also im Augenblick, strahlen ruhige, entschlossene Energie aus und arbeiten mit der Natur, indem Sie sich der fünf Naturgesetze für Hunde bewusst sind und die im letzten Kapitel angesprochenen Kernprinzipien befolgen. Außerdem beherzigen Sie den Grundsatz „Bewegung, Disziplin und Zuwendung“. Was nun? Um sich endgültig als Rudelführer zu etablieren, müssen Sie Ihrem Hund Regeln und Grenzen aufzeigen und diese konsequent durchsetzen, um ihn nicht zu verwirren. Die Strukturierung wird sich zusammen mit Ihrer Konsequenz sehr positiv auf den Gemütszustand Ihres Hundes auswirken.
    Im natürlichen Rudel beginnt die Hundemutter damit direkt nach der Geburt und steuert über Berührung und Geruch, wo der Welpe hingeht, wann er spielt und wann er trinkt. Wenn sich der Welpe schlecht benimmt, fasst die Mutter als Ermahnung leicht seinen Kopf mit der Schnauze, und wenn er sich zu weit von der Höhle entfernt, packt sie ihn am Nackenfell und trägt ihn zurück. Eine ausgeglichene Hundemutter verhält sich im Umgang mit ihren Welpen niemals emotional oder aufgeregt.
    Auch erwachsene Hunde müssen wissen, was sie dürfen und was nicht, und als ihr Rudelführer müssen Sie ihnen das beibringen. Mindestens die Grundkommandos «Sitz!», «Bleib!», «Aus!», «Komm!», «Platz!» und «Bei Fuß!» sollte er kennen. Benutzen Sie im Training eher Energie und Gesten statt Worte. Am besten beginnen Sie mit «Sitz!»– es ist überraschend, wie viele Hunde sich von selbst hinsetzen, wenn man sich ihnen mit ruhiger, entschlossener Energie nähert und sich leicht zu ihnen beugt.
    Wenn Ihr Hund das gewünschte Kommando ausgeführt hat, belohnen Sie ihn mit einem Leckerchen, mit Lob oder mit etwas anderem, das ihn motiviert. Wenn Sie die Übung wiederholen und der Hund immer prompter folgt, können Sie das entsprechende Kommando dazusagen. Denken Sie daran, dass es keine Rolle spielt, welche Wörter Sie benutzen. Ein Hund kann ebenso gut lernen, sich hinzusetzen, wenn er «Bleistift» hört.

    [Abb. 17]
    Erscheint Ihr Hund während des Trainings irgendwann abgelenkt und sieht woanders hin, gähnt er oder wird er hyperaktiv, sollten Sie eine Pause einlegen. Welpen haben weniger Ausdauer als erwachsene Hunde – sie sind schneller gelangweilt oder abgelenkt.
    «Sitz!» und «Bleib!» sind wichtige Kommandos, um dem Hund Grenzen aufzuzeigen oder, anders gesagt, um Ihr Revier abzustecken und ihm seins zuzuweisen. Wenn Ihr Hund einen bestimmten Raum nicht betreten soll, lassen Sie ihn vor der Tür sitzen und gehen Sie selbst hinein. Wenn er versucht, Ihnen zu folgen, bringen Sie ihn durch Ihre Körpersprache dazu, sich zurückzuziehen. Seien Sie konsequent. Wenn Sie nicht möchten, dass der Hund das Zimmer betritt, dann dürfen Sie es ihm niemals durchgehen lassen. Wenn er gelegentlich hineindarf, dann nur auf Ihr ausdrückliches Kommando.
    Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verlassen, gehen Sie stets als Erster durch die Tür, ebenso betreten Sie Ihr Heim auch immer zuerst. Lassen Sie Ihren Hund mit «Sitz!» und «Bleib!» warten, während Sie vorgehen, und rufen Sie ihn erst dann. So begreift Ihr Hund, dass das Haus oder die Wohnung Ihr Revier ist und Sie die Regeln aufstellen. Er lernt außerdem, auf Sie zu warten, bevor etwas Erwünschtes eintritt; das unterstreicht noch einmal, wo das Erwünschte herkommt – vom Rudelführer.
    Denken Sie daran: Die meisten Hunde sind keine geborenen Anführer und wollen es auch gar nicht sein. Wenn sie jedoch nicht geführt werden, dann versuchen sie alles, um das Gleichgewicht im Rudel wieder herzustellen. Leider handelt ein Hund in so einem Fall häufig aus Frustration und Angst und zeigt daher ein destruktives oder aggressives Verhalten. Die meisten Hunde wissen nicht, was von ihnen erwartet wird. Man muss es ihnen zeigen. Indem Sie durch das Aufstellen von Regeln und Grenzen die Führung übernehmen, bieten Sie Ihrem Hund die Anleitung, die er braucht, und er wird Sie als Rudelführer anerkennen.
RUDELFÜHRER-TECHNIK

Weitere Kostenlose Bücher