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Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Titel: Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cesar Millan
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Fahrrad herlaufen. Allerdings sollte Ihnen ein Hundetrainer vorher zeigen, wie Sie dies gefahrlos bewerkstelligen.

    [Abb. 24]
    Der andere wichtige Aspekt beim Gassigehen, vor allem bei Aggressionen, ist das Stärken der Rudelbindung und das Festigen der Führungsposition. In der Natur wandern Hunderudel gemeinsam, um Nahrung zu suchen und ihr Revier zu erkunden und zu verteidigen. Je weiter sie laufen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie reichlich Nahrung und Wasser finden, und desto größer wird ihr Revier. Wenn Sie beim Gassigehen ruhige, entschlossene Energie ausstrahlen und die Führung übernehmen, sorgen Sie für die Rudelführerschaft und Anleitung, die ein aggressiver Hund braucht. Die Leine verschafft Ihnen zudem die ideale Möglichkeit, unerwünschte Verhaltensweisen zu korrigieren, bevor sie entstehen.
    Als Rudeltiere geht es Hunden hauptsächlich darum, dass das Rudel gut funktioniert, und die meisten Hunde sind lieber Untergebene als Anführer. Aggression im Rudel ist unnatürlich, und dominantere Rudelmitglieder verweisen einen aggressiven Hund rasch auf seinen Platz. Wenn wir Hunde in unser Menschenrudel einführen, vergessen wir allzu häufig, ihre Bedürfnisse durch Führungsstärke zu erfüllen, und behandeln sie stattdessen wie eigene Kinder, indem wir ihnen unverdiente Zuwendung schenken. Ohne starke Führung werden Hunde in eine Rolle gedrängt, die sie weder ausfüllen wollen noch können, also gehen sie aus Frustration auf alles und jeden los. Aggression ist jedoch normalerweise kein unlösbares Problem, und Ihr Hund wird es Ihnen mit Loyalität und Zuneigung danken, wenn Sie ihm seinen angestammten Platz im Rudel zurückgeben.
FEHLVERHALTEN 3:
    Ängstlichkeit
    In der Tierwelt gibt es zwei natürliche Reaktionen auf Gefahr: Kampf oder Flucht. Mit dem Kampf haben wir uns schon im letzten Abschnitt beschäftigt, aber nicht alle Hunde reagieren so. Es ist ganz natürlich, wenn sich ein Hund vor etwas Bedrohlichem fürchtet; unnatürlich wird es, wenn Hunde extreme Furcht vor Dingen zeigen, die ihnen nichts anhaben können. Ängstliche Hunde legen verschiedene Verhaltensweisen an den Tag: Manche laufen beim ersten unerwarteten Reiz davon und verstecken sich, andere bleiben stehen und beben vor Angst. Nicht selten kommt es bei solchen Hunden zu unterwürfigem Urinieren oder Defäkieren, sodass die Situation auch für seine Umgebung unangenehm sein kann. Diese Hunde erschrecken sich irgendwann vor allem, von fallenden Gegenständen über Bewegungen bis hin zu Lichtreflexen in der Wasserschüssel.
    Viele Hunde sind ängstlich und wollen instinktiv vor Neuem weglaufen und sich verstecken. Im Extremfall rennen sie nur noch mental davon. Kennen Sie den Ausdruck „gelähmt vor Furcht“? Das geschieht, wenn Tiere so viel Angst haben, dass sie ihre Fähigkeit einbüßen, ihren Körper zu steuern und aus Selbsterhaltung wegzulaufen. Der Geist läuft zuerst davon. In der Wildnis fallen solche ängstlichen Tiere recht bald einem Fressfeind zum Opfer.
    Selbst ein vor Angst gelähmter Hund kann aber auch gefährlich sein, wenn er plötzlich mit dem letzten Funken Überlebenswillen zum Angriff übergeht. Ergreift man keine wirkungsvollen Gegenmaßnahmen, entwickeln manche Hunde Angstaggressionen, was sehr gefährlich werden kann, wenn Menschen den ängstlichen Hund bedauern und versuchen, ihn zu trösten.
    Zu einem ängstlichen Hund eine gute Beziehung aufzubauen, ist schwierig bis unmöglich. Der Schlüssel zur Lösung heißt Vertrauen. Manchmal scheint alles in Ordnung zu sein, bis der Hund durch die falsche Bewegung eines Menschen wieder ins alte Muster zurückfällt. In solchen Fällen kann es extrem schwierig sein, Vertrauen aufzubauen. Darüber hinaus ist ein Zustand ständiger Angst ungesund, wenn nicht sogar tödlich für den Hund, weil er zu einer erhöhten Herzfrequenz, beschleunigter Atmung und einem ständig erhöhten Adrenalinpegel führt.
    GRÜNDE FÜR ÄNGSTLICHKEIT
    Extreme Ängstlichkeit ist meist verknüpft mit einem geringen Selbstbewusstsein, was bei Hunden bedeutet, dass sie sich ihrer Position nicht sicher sind. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Vielleicht wurden sie zu früh der Mutter weggenommen und haben daher nicht gelernt, die Welt zuerst über die Nase und dann über die Augen und die Ohren wahrzunehmen. Außerdem fehlt ihnen die Sozialisierung über das Füttern, Säubern und Korrigieren der Mutter. Auch Hunde, die früh misshandelt oder isoliert wurden,

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