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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Darnak, den Zwerg, fröhlich lärmen und seine Schlachtrufe mit dem Krachen von Holz gegen Knochen untermalen. Er hörte auch Barius schreien. »Zurück, ihr ungewaschenen Unholde, ihr fehlgeleiteten Feiglinge der Finsternis! Zurück, sage ich!«
    Auch wenn Jig die Stimme des Prinzen nicht erkannt hätte, bezweifelte er, dass irgendjemand sonst so prätentiös klingen und gleichzeitig ein Schwert schwingen konnte. Aber wenn der Prinz und der Zwerg beide vor ihm waren, wer war dann hinter ihm in der Dunkelheit? Die Elbe? Elben standen im Ruf, Furcht einflößende Bogenschützen zu sein, aber das Mädchen hatte keinen Bogen bei sich gehabt.
    Ein weiterer Pfeil zischte vorbei, und Jig kam zu dem Entschluss, dass dies vielleicht nicht der passende Moment war, über solche Rätsel nachzudenken. Er kroch zu Poraks fallen gelassener Fackel. Seine Ohren nutzen ihm nicht viel bei all dem Schreien und Sterben, das rings um ihn vor sich ging, und in dieser verdammten Dunkelheit konnte er die Klaue vor Augen kaum sehen. Nicht dass er bei Licht viel besser gesehen hätte, aber vielleicht hätte er dann wenigstens gewusst, in welche Richtung er laufen sollte.
    Er krabbelte an ein paar weiteren Leichen vorbei, um zu dem Raum zu kommen. Jedes Mal, wenn ein Pfeil an ihm vorbeischwirrte, zuckte er zusammen und blieb reglos liegen. Nur noch ein bisschen weiter. Wenn er es erst einmal bis zum Eingang geschafft hatte, musste, wer immer auch dort hinten war, aufhören zu schießen, wenn er nicht seine eigenen Leute treffen wollte. Außer es war ein wirklich guter Schütze. Er versuchte, nicht darüber nachzudenken.
    Nach einer Ewigkeit des Kriechens durch Blut, Leichen und ab und zu etwas Matschiges, von dem er gar nicht wissen wollte, was es war, hatte Jig es schließlich geschafft. Er zog sich in den Raum und rollte vom Eingang weg.
    Von den Goblins, die bis hierhergekommen waren, lagen die meisten bewusstlos auf dem Boden. Bewusst- und in mehreren Fällen auch hand-, arm- oder kopflos. Ein paar stöhnten und fluchten in die ungefähre Richtung der Abenteurer.
    Zu Jigs Erschütterung standen immer noch zwei Goblins aufrecht und kämpften. Einer hörte sich wie Porak an, der trotz des Pfeils in seinem Rücken weiter attackierte und brüllte; der andere hatte zu sehr mit dem Zwerg zu tun, um viel zu reden.
    Jig fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis die letzten beiden Goblins starben. Als Barius in einer Blutlache ausrutschte, eilte Darnak zu ihm, um ihn zu beschützen. Der Zwerg schlug Poraks Schwert zur Seite und lenkte damit einen Hieb ab, der sonst den Kopf des Prinzen gespalten hätte. Ehe Porak sich erholen konnte, ließ Darnak seine Keule fallen, packte die Arme des Goblinhauptmanns und schleuderte ihn in den anderen Goblin. Beide torkelten zurück, sodass Barius Zeit hatte, wieder auf die Beine zu kommen.
    Bevor der Kampf fortgesetzt werden konnte, hörte Jig eine Sehne zweimal schwirren, und beide Goblins fielen. Der eine blieb, zappelnd wie ein Fisch auf dem Trockenen, auf dem Boden liegen, aber Porak stöhnte und versuchte wieder aufzustehen. Zwei Pfeile ragten aus seinem Körper, doch er lebte immer noch. Während Jig in der Ecke kauerte, konnte er nur denken, dass ein ›echter Krieger‹ zu sein eine ganze Menge Schmerzen und Blutverlust mit sich zu bringen schien. Darnak kickte Poraks Schwert weg und ging dann zu dem Bogenschützen im Eingang hinüber, um ihn zu begrüßen.
    Es war nicht das Elbenmädchen. Jig konnte nicht sagen, was genau die schimmernde Form war, aber sie war zu groß, um Riana zu sein. Er starrte sie an, rieb sich die Augen und versuchte noch einmal, etwas zu erkennen. Die Umrisse des Bogenschützen waren in fortwährender Bewegung; sie zerrannen wie Wasser und verschwammen im Schatten. Kein Wunder, dass ihn keiner der Goblins bemerkt hatte! Wenn er schon so schwer bei Fackellicht zu sehen war, musste er in den dunklen Tunneln quasi unsichtbar gewesen sein.
    Als er den Raum betrat, verschwand der Schattenschimmer, als ob ein Vorhang zurückgezogen worden sei, und gab den Blick auf einen schlanken Menschen frei. Er sah sich um, nickte Darnak und Barius knapp zu und machte sich daran, die Sehne von seinem Bogen zu lösen.
    »Gut geschossen, Ryslind«, lobte Darnak.
    Barius rümpfte die Nase. »Wenngleich wie immer, Bruder, deine Auffassung vom Kampf bezüglich ihrer Ehrenhaftigkeit viel zu wünschen übrig lässt.«
    Der Ryslind Genannte begann, die gefallenen Goblins zu untersuchen. Die

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