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Die Göring-Verschwörung

Die Göring-Verschwörung

Titel: Die Göring-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Müller Hale
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an.
    »Wir kennen Sie nicht wirklich«, sprach Binnewies weiter. »Ihre Beteiligung bedeutet ein zusätzliches Risiko.«
    Clarson richtete sich auf. Was er gerade gehört hatte, gefiel ihm nicht. Es verstärkte nur seine Entschlossenheit, Ariane unter allen Umständen in Sicherheit zu bringen.
    »Seien Sie nicht gekränkt.« Binnewies stieg nun seinerseits aus und wandte sich über das Autodach hinweg Clarson zu. Sein Atem gefror, während er sprach. »Niemand hat die Absicht, Ihrer Frau das geringste Leid zuzufügen. Aber Sie könnten ja auf die Idee kommen, in London statt zu Churchill zu einer der Zeitungen in der Fleet Street oder gar zur deutschen Botschaft zu laufen. Da ist es schon beruhigend, wenn Sie so etwas wie ein Pfand hinterlassen.«
    »Das ist doch Unfug.«
    »Mag wohl sein«, antwortete Binnewies. »Aber der Einsatz aller Beteiligten ist zu hoch, um sich nicht gegen mögliche Falschspieler abzusichern. Zwei Männer haben bereits ihr Leben gelassen.«
    »Zwei Männer? Es hat außer Wardley noch ein Opfer gegeben?«
    »General Weihnacht«, nickte Binnewies. »Er war einer der führenden Köpfe unserer Gruppe. Sie werden verstehen, dass wir nun äußerste Vorsicht walten lassen.«
    »Hören Sie«, entgegnete Clarson unbeeindruckt, »meine Frau hat mit all dem nichts zu schaffen und ich will sie in Sicherheit wissen, wenn Sie hier Ihren Umsturz veranstalten.«
    »Ihr droht keine Gefahr.«
    »Was macht mich so sicher?«
    Binnewies schaute sich um. In einiger Distanz hielt der zweite Wagen, auf dessen Rückbank Ariane mit verschränkten Armen saß. Abgesehen von den kickenden Jungen war der kleine Park menschenleer. »Man wird ihm in seiner pompösen Reichskanzlei zu Leibe rücken und die Sache erledigen«, antwortete er schließlich, an Clarson vorbeischauend.
    »Was ist, wenn Ihnen das ganze Unternehmen misslingt und einer der Verschwörer, der meinen Namen kennt, in einem Folterkeller der Gestapo landet?«
    Binnewies und Clarson schauten sich kurz in die Augen.
    »Auch ich habe eine Familie, Herr Clarson. Auch sie ist in Gefahr, wenn die Angelegenheit schiefgehen sollte.«
    »Sie glauben, dass man Ihre Familie mit hineinziehen würde?«
    »Wie ich bereits sagte, wir spielen hier um extrem hohe Einsätze.«
    Keiner sagte mehr ein Wort. Schließlich unterbrach Binnewies das Schweigen. »Hören Sie, Hermann vertraut Ihnen und wir brauchen Sie. Es ist keine Zeit mehr, einen anderen Kontakt von gleicher Qualität zu knüpfen. Das ist Ihnen offensichtlich nicht entgangen. Sie können also davon ausgehen, dass Hermann wohl oder übel Ihre Bedingung akzeptieren wird.«
    Clarson nickte gemessen und kletterte zurück in die Wärme des Wagens.
    »Ich hatte heute Morgen beim Verlassen des Hotels einen zweiten Schatten«, sagte er, als auch Binnewies wieder eingestiegen war. »Könnte das ein Problem werden?«
    »Das waren meine Männer«, erwiderte der Major. »Keine Sorge, wir kümmern uns nur um alle Eventualitäten.«
    »Auch darum, dass mein Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt sein könnte?«
    »Hermann hält Churchill für den entscheidenden Mann auf der britischen Insel. Und er weiß, wovon er redet, glauben Sie mir.«
    »Ich möchte Ihren Optimismus gerne teilen.«
    »Sie müssen einfach Erfolg haben«, antwortete Binnewies eindringlich. »Ein Scheitern würde eine Katastrophe zur Folge haben.« Er zog für einen Moment seine Stirn in Falten, dann fragte er Clarson zugewandt: »Welcher Natur sind Ihre Verbindungen zu Churchill?«
    »Wir verkehren im gleichen Klub.«
    Das war insofern korrekt, als seine beiden Treffen mit ihm in dessen Klub stattgefunden hatten.
    »Glauben Sie, dass er sich auf unsere Seite stellen wird?«, fragte Binnewies zweifelnd.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Clarson ehrlich. »Wie viel Zeit habe ich?«
    »Der Generalfeldmarschall erwartet eine Antwort innerhalb von achtundvierzig Stunden nach Ihrer Ankunft.«
    »Das wird kaum genügen. Wenn ich übermorgen früh abfliege, bliebe mir ein Zeitfenster bis Freitagmittag. Sie können davon ausgehen, dass Churchill Zeit benötigen wird, um sich mit einigen Männern seines Vertrauens ins Benehmen zu setzen, bevor er eine gültige Antwort geben kann.«
    »Tut mir leid. Wir benötigen Nachricht aus London innerhalb dieser Frist, andernfalls könnte es zu spät sein.«
    »Warum ist es so unerlässlich, alles im Vorhinein abzusprechen?« Görings Antwort auf die gleiche Frage hatte ihn nicht zufriedengestellt. »Eine Verständigung mit

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