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Die Götter 2. Das magische Zeichen

Die Götter 2. Das magische Zeichen

Titel: Die Götter 2. Das magische Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Damián eine Lösung für das Problem: eine von Bäumen gesäumte Wiese. Mit Maaras Hilfe band er die Tiere in ausreichendem Abstand voneinander an den Bäumen fest, so dass sie grasen konnten.
    Als sich Damián schließlich wieder in den Sand setzte, gönnte er sich immer noch keine Ruhe, sondern blätterte in Amanóns und Corenns Tagebüchern, um alles über Ji zu lesen, was er finden konnte. Plötzlich fiel ihm ein, dass Zejabel vor ihrer Begegnung mit seinen Eltern mehrere Tage auf der Insel verbracht hatte. Nach kurzem Zögern ging er zu seiner Tante und bat sie, ihm alles zu erzählen, woran sie sich erinnerte.
    Leider war ihre Beschreibung der Insel nicht besonders aufschlussreich: Ji sei ein Labyrinth aus Sand und Felsen, unterhöhlt von zahllosen Grotten. Doch zu seiner Verblüffung erfuhr Damián auch, dass die Insel fünfzehn Jahre zuvor dem Herzogtum Kercyan zugeschlagen worden war. Sein Großvater Reyan hatte sie nach einer nicht unbedingt regulären Wette vom damaligen König geschenkt bekommen. Seither gehörte die Insel zum gemeinsamen Vermächtnis der Erben.
    Da er über Ji nicht mehr herausfinden konnte, beschäftigte sich Damián mit einer anderen wichtigen Frage: der Ausrüstung. Mehr oder weniger unauffällig musterte er jeden seiner Gefährten, fest entschlossen, nicht mit der nötigen Kritik zu sparen. Doch das war überflüssig: Nachdem sie eine halbe Dekade lang durchs Land gezogen und mehrere Kämpfe gefochten hatten, waren die Erben bestens ausgerüstet. Sie trugen festes Schuhwerk, bequeme Kleider und warme Mäntel. Jeder von ihnen hatte eine Waffe – und sei es, wie in Lorilis’ Fall, nur ein einfacher Dolch. Außerdem hatten sie ihr Gepäck neu geschnürt, um nur das Nötigste zur Insel mitzunehmen. Den Rest hatten sie zusammen mit dem Zaumzeug und den Sätteln in den Dünen zwischen ein paar Dornenbüschen verborgen. Kurzum, die Erben waren bereit – soweit das überhaupt möglich war.
    Trotzdem hatte Damián das schreckliche Gefühl, dass er etwas Wichtiges übersehen hatte.
    Krampfhaft überlegte er, wie er sich noch nützlich machen konnte. Abwechselnd lief er unruhig auf und ab oder stand reglos da und starrte zur Insel hinüber. Bald verschwand die Sonne am Horizont, und es wurde dunkel. Nun war es ohnehin zu spät, um weitere Vorkehrungen zu treffen. Schon rief Zejabel alle zusammen, um das erste Boot zu Wasser zu lassen. Die Würfel waren gefallen. Ein paar Dezillen später schaukelten die Boote auf den Wellen, und Damián und die anderen kniffen die Augen zusammen, um im Dämmerlicht ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
    Es war, als ruderten sie hinaus ins Nichts.
    Sie waren erst seit einer Dezime unterwegs, aber Maara konnte kaum noch stillsitzen. Das Wasser war einfach nicht ihr Element. Wallatt hatte keine Küste, und so lag die Seefahrt den Wallatten nicht im Blut. Maaras Heimat bestand hauptsächlich aus weiten Ebenen, bewaldeten Hügeln und kargen Bergen. Die Grenze lief entlang zweier breiter Flüsse, und das aus gutem Grund: Die wallattischen Krieger hatten sich nie auf das Wasser hinausgewagt, um die Länder jenseits davon zu erobern.
    Die Barbarenprinzessin teilte sich ein Boot mit Najel, Zejabel und Guederic. Damián, Souanne, Josion und Lorilis saßen in dem zweiten Boot, das vorausfuhr und sie hinter sich herzog. Das Meer war ruhig, leichter Wind blähte das Segel des vorderen Schiffs. So konnte Maara nichts tun, als abzuwarten. Die Untätigkeit schlug ihr aufs Gemüt, und die Finsternis und das Klatschen der Wellen gegen den Rumpf machten sie von Dezille zu Dezille mürrischer. Sie dachte an ihren Vater, dessen Leiche vielleicht zwanzig Schritte unter ihr auf dem Meeresgrund lag. Immer wieder warf sie Guederic düstere Blicke zu, denn er hielt ihr allein durch seine Anwesenheit vor Augen, dass sie das Versprechen ihrem Vater gegenüber gebrochen hatte. Wie leicht wäre es, das jetzt gleich zu ändern! Sie müsste Guederic nur einen kräftigen Stoß versetzen, und der jüngste Spross der Familie de Kercyan würde in den dunklen Fluten versinken.
    Aber das war natürlich nur ein Hirngespinst. Maara konnte Ke’b’rees Befehl nicht mehr ausführen: Mittlerweile hatte sie zu vieles mit Guederic durchgestanden. Sie verfolgten dasselbe Ziel und kämpften Seite an Seite. Niemals könnte sie ihm eine Klinge in den Bauch stoßen – nicht nach allem, was passiert war.
    Es sei denn natürlich, sie fände heraus, warum Ke’b’ree seinen Tod wünschte.
    Bevor ihre

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