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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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den Raum zu erforschen. Sie kehrten zum Zentralgebiet zurück und baten den Computer um das Codewort für die Kammer neben derjenigen Logas. Sie hatte Logas Frau gehört und wies die gleiche Art Vorraum auf. Aber sie öffnete sich zu einer Aussicht, die die beiden Männer verwirrte. Das gesamte brobdingnagische Gebiet war ein Labyrinth kleiner und großer Spiegel in einer komplexen Anordnung, auf die sie sich keinen Reim machen konnten. Ihre Abbilder wurden von Spiegeln in der Nähe erfaßt und, soweit sie sehen konnten, nach innen reflektiert. Die Lichtquelle war nicht auszumachen; die Illumination schien von überall zu kommen. Weit entfernt - und kaum auszumachen - befand sich ein Säulenkreis. Dieser wurde ebenfalls reflektiert, aber auf eine Weise, daß sie ihre eigenen winzigen Gestalten zwischen den Säulen stehen sahen.
     »Worin liegt der Sinn?« fragte De Marbot.
     Burton zuckte die Achseln. »Das werden wir eben herausfinden müssen«, sagte er. »Wenn auch nicht jetzt sofort.«
     Die nächste Kammer gewährte ihnen Zutritt zu etwas, das eine arabische Wüste zu sein schien. Unter einer heißen Sonne dehnten sich Sand und Felsen aus, hauptsächlich auf einer Ebene, aber hier und da mit Hügeln. Die Luft war viel trockener als die in den beiden ersten Kammern. Etwa fünf Kilometer entfernt befand sich etwas, das nach einer großen Oase aussah. Große Palmen wuchsen zwischen Gras, und das sich kräuselnde Wasser eines Sees zwischen den Bäumen glitzerten im Sonnenlicht des Spätvormittags.
     In ihrer Nähe lagen die Skelette dreier Tiere. Burton hob einen Schädel auf. »Löwen«, sagte er.
      »C’est remarquable«, murmelte De Marbot, wobei er zu seiner Verwunderung in seine Muttersprache zurückfiel. Dann, auf Englisch: »Drei verschiedene Welten. Liliputanerhaft, ja. Und doch groß genug für alle praktischen Zwecke, wenngleich ich die praktische Anwendbarkeit nicht verstehe.«
     »Ich vermute, es sind … waren … Zufluchtsorte für den Rat«, sagte Burton. »So was wie … äh … Erholungsgebiete. Jeder schuf sich eine Welt nach seinen Wünschen, nach seinen eigenen temperamentsbedingten Neigungen, und zog sich dann und wann zur geistigen - und natürlich auch körperlichen - Erholung dorthin zurück.«
     De Marbot hätte gern in jeden dieser gewaltigen Räume hineingeschaut, doch Burton sagte, dafür hätten sie später noch genug Zeit. Sie sollten besser mit ihrer Patrouille fortfahren.
     Der Franzose öffnete den Mund, um etwas zu sagen. »Ja, ich weiß«, warf Burton ein. »Doch ich würde lieber so schnell wie möglich so viel wie möglich begutachten. Es ist besser, als sich vom Computer alles zeigen zu lassen, wenn wir uns in unseren Räumen räkeln. Woher wollen wir außerdem wissen, ob der Computer uns wirklich alles zeigt? Wenn der Schnark es will, kann er eine Auswahl treffen, ohne daß wir erkennen, daß dem so ist. Wir müssen tatsächlich überall gewesen sein. Wir werden eine Flugpatrouille einrichten, Vögeln gleich, und uns einen umfassenden Überblick verschaffen. Dann können wir uns die Zeit nehmen, uns auf Details zu konzentrieren.«
     »Du verstehst mich falsch«, sagte De Marbot. »Ich wollte lediglich einen Kommentar über den Zustand meines Magens abgeben. Er beschwert sich über seine innere Leere.«
     Sie flogen durch die Röhre im Zentrum der Etage zur nächsten Ebene, bewegten sich den Gang bis zur nächsten Tür entlang, öffneten sie und gingen hinein. Dahinter lag ein Raum, dessen einziges Mobiliar ein Wandkonverter war. De Marbot wählte zum Lunch escargots bourguignonne mit französischem Weißbrot und einem Glas Weißwein. Dreißig Sekunden später nahm er das Geschirr, das silberne Tablett, das Glas und die Bestecke entgegen. Seine blauen Augen weiteten sich vor Bewunderung, als er das köstliche Aroma roch. »Sacreé mer de! Auf der Erde hätte ich niemals eine solche Perfektion, eine solche Ekstase erleben können! Und doch müssen die Ethiker das Original sicherlich von ei nem Pariser Küchenchef erhalten und kopiert haben! Wie heißt dieses Genie nur? Ich würde ihn gern wiederbeleben, wenn auch nur, um ihm zu danken!«
     »Eines Tages werde ich der Abwechslung halber mal eine schlecht bereitete Mahlzeit bestellen«, sagte Burton. »Findest du diese ganze Vorzüglichkeit und Perfektion nicht ermüdend? Jede Mahlzeit ist ein Triumph des Geschmacks!«
     »Niemals!« sagte De Marbot. Er rollte mit den Augen, als er Burtons zusammengesetztes Mahl sah:

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