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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Damián um eine Fackel und entflammte diese mit Hilfe ihrer magischen Kräfte. Die anderen beglückwünschten sie zu dem Kunststück, aber es hatte sie so viel Kraft gekostet, dass sie es nicht hätte wiederholen können.
    » Wo sind wir?«, fragte Guederic schließlich.
    Die Frage stellten sich wohl alle, aber niemand hatte eine Antwort darauf. In der Dunkelheit ringsum war nichts zu erkennen. Maara warf einen Blick hoch zu den Sternen, aber die Wolkendecke war zu dicht, um sich an ihnen orientieren zu können. Nur eins war sicher: Die ethekische Pforte hatte die Erben an einen fernen Ort gebracht, weit weg von Romin. Die Wasserratte würden die Gefährten wohl nicht so schnell wiedersehen.
    » Vielleicht sind wir nicht mal mehr auf der bekannten Welt«, murmelte Souanne.
    Natürlich war das nur eine wilde Vermutung, aber auch diese Frage mussten sie sich stellen. In den vergangenen Dekaden waren die Erben Zeugen so vieler übernatürlicher Geschehnisse geworden, dass die Idee nicht völlig abwegig war. Im Grunde war alles denkbar.
    » Am besten warten wir bis zum Morgengrauen«, meinte Zejabel. » Dort drüben unter den Bäumen liegt etwas weniger Schnee, dort können wir unser Nachtlager aufschlagen. Vielleicht finden wir auch ein paar Zweige, um Feuer zu machen.«
    Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden, und so stapften sie durch den Tiefschnee auf die kleine Baumgruppe zu. Die Ereignisse der letzten Dekanten hatten Lorilis an den Rand der Erschöpfung gebracht, und nach ein paar Schritten war sie den Tränen nahe. Was tat sie hier mitten in der Nacht in der Eiseskälte, ohne Hoffnung auf ein warmes Bett und ohne klares Ziel vor Augen? Zwar hatte sie die besten Gefährten, die man sich wünschen konnte, aber die waren ebenso ratlos wie sie selbst. Was mochte die Erben in den nächsten Tagen noch alles erwarten? Beim Abstieg in den Tiefen Turm hatten sie gehofft, ihre Eltern zu finden – oder wenigstens einen Hinweis darauf, wo sie nach ihnen suchen mussten … Aber alles, was sie aus dem Tiefen Turm mitnahmen, waren böse Erinnerungen und eine vage Spur: Angeblich hatte einer der Götter des alten Zeitalters die Vernichtung des Jal überlebt. Wie sollte ihnen das bei der Suche nach ihren Eltern weiterhelfen?
    Najel musste ihre Niedergeschlagenheit bemerkt haben, denn er kam zu ihr herüber und legte ihr tröstend einen Arm um die Schultern. Dankbar schmiegte sich Lorilis an ihn. Ein wenig Zuneigung konnte sie jetzt gut gebrauchen. So gingen die beiden eng umschlungen nebeneinander her, bis Lorilis spontan stehen blieb und dem Jungen einen Kuss auf die Lippen drückte. Nach all den schrecklichen Ereignissen brauchte sie dringend etwas menschliche Wärme. Najel riss überrascht die Augen auf, wich aber nicht zurück. Im Gegenteil, er erwiderte ihren Kuss und zog sie dabei zärtlich an sich. Es war, als spürte er genau, was sie in diesem Moment brauchte. Oder als empfände er dasselbe für sie wie sie für ihn …
    Ihre Gefährten waren so rücksichtsvoll, keine dummen Bemerkungen zu machen, sondern wortlos weiterzugehen. Nach einem weiteren langen Kuss stapfte das junge Paar Hand in Hand zu den anderen hinüber und stellte seine Rucksäcke unter den Bäumen ab. Lorilis fühlte sich immer noch fiebrig, aber auf eine neue, äußerst angenehme Art. Najels Trost war genau im richtigen Augenblick gekommen. Jetzt ließ der Junge ihre Hand los, um beim Aufbau des Nachtlagers zu helfen. Während er beschäftigt war, sah sich Lorilis aufmerksam um. Während ihres Noviziats bei den Ratsfrauen hatte sie viel über die Eigenheiten der verschiedenen Länder und Königreiche gelernt. Und schonbald rief sie aus: » Ich weiß, wo wir sind. In Arkarien!«
    Ihre Gefährten hielten inne und scharten sich um sich.
    » Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen«, murmelte Damián. » Aber Schnee gibt es natürlich nicht nur im Weißen Land. Selbst in Jezeba herrscht in den Bergen ein frostiges Klima.«
    » Ja, aber diese Bäume hier gibt es nur in Arkarien«, sagte Lorilis mit Nachdruck. » Es sind Pludertannen. Ich habe schon oft welche gesehen. Rings um das Dorf des Vogelklans wachsen Hunderte davon.«
    » Sie hat recht«, mischte sich Maara ein. » Als wir mit Vater in Bowbaqs Dorf waren, habe ich diese Bäume auch gesehen.«
    Lorilis warf Najel einen triumphierenden Blick zu. Falls sie sich nicht irrte und die Erben tatsächlich in Arkarien waren, hatten sie wenigstens die bekannte Welt nicht verlassen. Besser noch: Sie

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