Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
Vom Netzwerk:
Göttern die Wiedergeburt auf Anhieb geglückt sein. Und das würde bedeuten, dass sie unter den Menschen leben, ohne etwas von ihrem früheren Leben zu ahnen.«
    Jetzt war es heraus. Die Blicke der Erben wanderten von Souanne, die erbleichte, zu Guederic, der ein spöttisches Grinsen aufsetzte.
    » Ich bin ein Jahr jünger als ihr. Auf mich kann das gar nicht zutreffen.«
    Auch die Legionärin schüttelte den Kopf.
    » Das ist doch absurd. Zugegeben, ich hatte mehrere Eingebungen, aber das heißt noch lange nicht, dass ich … Das wäre ja, als ob … Und wie erklärst du dir dann Guederics Erfahrungen und Lorilis’ magische Kräfte? Ich bin genauso menschlich wie ihr!«
    Ihre Gefährten nickten, wenn auch nur, um sie zu beruhigen. Der Zweifel blieb.
    » Eins interessiert mich noch, Damián«, sagte Josion. » Gab es in Erynes Waisenhäuser auch Kinder, die behaupteten, Sombre oder Zuïa zu sein?«
    Die Gefährten hielten die Luft an. Schlagartig wandten sie sich von Souanne ab, die ohnehin etwas Zeit brauchen würde, sich von dem Schock zu erholen.
    » Keiner der einstigen Feinde unserer Eltern wurde je wieder gesehen«, antwortete Damián. » Nicht einmal K’lur, Yoss oder Soltan, die weniger Macht hatten.«
    » Du vergisst Usul«, widersprach Josion. » Er hat die Auflösung des Jal überlebt und verfügt immer noch über seine alten Kräfte!«
    » Das stimmt. Aber zu dem Zeitpunkt, als mein Vater seine Aufzeichnungen verfasste, war Usul noch nicht wieder aufgetaucht.«
    » Was soll das heißen?«, fragte Maara ungeduldig.
    » Nach und nach könnten sich noch andere Dämonen an ihr früheres Leben erinnern«, antwortete Damián. » Vielleicht haben sie das sogar schon. Und niemand weiß, wie sie darauf reagieren. Oder wie sie ihre wiedergewonnenen Kräfte nutzen.«
    Die Erben diskutierten noch eine Weile weiter, bis sie völlig durchgefroren waren und ins Zelt flüchteten. Lorilis konnte lange nicht einschlafen, und im Traum wurde sie von missgebildeten Kindern mit seltsamen Kräften heimgesucht. Selbst der Ausgang des Gesprächs konnte sie nicht beruhigen. Die Gefährten waren zu dem Schluss gekommen, dass Usul der Einzige war, der noch am Leben war und sich an sein früheres Leben erinnerte. Der allwissende Gott mit dem monströsen Aussehen musste eine Ausnahme sein, ein Wesen zwischen zwei Welten. Nach seiner Wiedergeburt im Körper eines Kindes hatte er sich offenbar von den Menschen ferngehalten, zumindest, seit er alt genug war, um allein zurechtzukommen. Sombre hingegen würde nicht wieder auftauchen. Und damit war Saat der einzige bekannte Feind der Erben.
    Als Lorilis am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich alles andere als ausgeruht. Zu allem Überfluss regnete es in Strömen, und sie konnte nicht einmal an Deck spazieren gehen. Die Gefährten mussten im Zelt bleiben und sich in Geduld fassen, während zu beiden Seiten des breiten Flusses die goronische Landschaft vorüberzog. Immerhin ging es zügig voran, sodass die Erben nicht das Gefühl hatten, Zeit zu verschwenden. Nur selten passierten sie eine Schleuse, und nicht lange nach Mit-Tag kamen bereits die Festungsmauern von Goran in Sicht.
    Um etwas Sinnvolles zu tun, hatte Lorilis Damián, Najel und Josion angeboten, bei der Entschlüsselung von Amanóns Aufzeichnungen zu helfen, aber im Verlauf des Morgens machten sie keine weiteren bedeutsamen Entdeckungen. Als der Kutter durch die kaiserliche Hauptstadt glitt, legten die vier ihre Arbeit beiseite und bewunderten durch die Zeltöffnung die mächtigen Festungsmauern und prunkvollen Paläste. Mehr von der Stadt bekamen sie leider nicht zu Gesicht, da kein Halt vorgesehen war. Schon nach einem halben Dekant ließen sie die Stadtmauern wieder hinter sich. Nun segelten sie auf dem Berem, der still und friedlich dahinfloss.
    Endlich hatte das Wetter Erbarmen mit ihnen, und es hörte auf zu regnen. Die Gefährten vertraten sich an Deck die Beine und betrachteten die Landschaft, die immer wilder wurde, je weiter sie sich von Goran entfernten. Die Tier- und Pflanzenwelt begann der im Königreich Wallatt zu ähneln, und Lorilis lauschte gespannt Najels Erklärungen. Der Junge vertraute ihr sogar an, dass die Familie B’ree einst einen Palast in Goran besessen hatte. Sein Vater hatte ihn jedoch verkauft, gleich nachdem er den Thron bestiegen hatte. Für Kebree war das Bauwerk ein Sinnbild von Chebrees Verrat, und er wollte nichts mehr damit zu tun haben.
    » Ich habe weder meine Großmutter noch

Weitere Kostenlose Bücher