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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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vor allem, weil ihre Nachricht ihn in helle Aufregung versetzte –, aber offensichtlich war sie völlig übermüdet, was ihr Verhalten entschuldigte.
    »Das weiß ich nicht. Euer Vater pflegt mich nicht in seine Angelegenheiten einzuweihen. Ich habe draußen vor dem Tor Wache gehalten. Im Laufe der Nacht trafen noch andere Besucher ein, Kaulaner, glaube ich. Der Kommandant begrüßte sie wie alte Freunde. Und heute Morgen befahl er mir, Euch nach Benelia zu bringen. Mehr kann ich nicht sagen.«
    Damián wollte weitere Fragen stellen, ahnte aber, dass sie vergeblich gewesen wären. Außerdem hatte er selbst ein paar Vermutungen. Bei den Reisenden aus dem Matriarchat dürfte es sich um Corenn und Grigán gehandelt haben, seine Großeltern väterlicherseits, und vielleicht noch um Yan, Léti, Cael und Niss, die zu einem anderen Zweig der Familie gehörten. Diesen Teil seiner Verwandtschaft kannte Damián nicht besonders gut, aber für ihr plötzliches Auftauchen in Lorelia konnte es nur eine Erklärung geben: Ihr Besuch musste irgendwie mit dem Verrat der einstigen Königin Agénor zusammenhängen, den seine Eltern und Großeltern zwanzig Jahre zuvor aufgedeckt hatten. Auf die eine oder andere Weise hatte sie die Vergangenheit eingeholt.
    Und Amanón hielt die Gefahr anscheinend für groß genug, um ihn vorsichtshalber in Sicherheit bringen zu lassen.

    Angst um sein Leben hatte Damián nicht. Sein Vater war noch nie mit einem Vorhaben gescheitert und würde die Sache binnen Dekanten, schlimmstenfalls Tagen gelöst haben. Trotzdem machte sich Damián Vorwürfe, weil er nicht zu Hause gewesen war, als sein Vater ihn brauchte. Zu gern wäre er bei der nächtlichen Zusammenkunft dabei gewesen, hätte Grigán und Corenn begrüßt und erfahren, worum es eigentlich ging. Wie so häufig hatte Damián jedoch in den Unterkünften der Grauen Legionäre übernachtet, um zu beweisen, dass er einer von ihnen war.
    Das brachte ihn auf einen anderen Gedanken: Warum war eigentlich niemand auf die Idee gekommen, ihn zu holen? Wenn die Angelegenheit so wichtig war, warum wurde er dann nicht eingeweiht? Warum schickte man ihn fort und verheimlichte ihm den Grund dafür, als wäre er ein Kind, das man vor einer unangenehmen Wahrheit schützen musste?
    »Verstehe«, sagte er trotz seiner Verwirrung. »Gehen wir. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht noch, meinen Bruder einzuholen. Er hat das Gebäude gerade eben erst verlassen.«
    »Von Eurem Bruder war nicht die Rede«, sagte Souanne mit zusammengekniffenen Lippen.
    Sie versuchte nicht, ihre Verachtung zu verbergen. Damián wunderte das nicht. Das einzige Mal, dass sich die beiden begegnet waren, hatte Guederic Handschellen getragen und Souanne den billigen Fusel vor die Füße gespuckt, mit dem er sich in jener Nacht betrunken hatte.
    »Mag sein. Aber Ihr habt Eure Anweisungen, und ich
habe meine. Ich musste meinen Eltern schwören, meinen Bruder in einer solchen Situation niemals zurückzulassen. Der Kommandant hat Euch nicht ohne Grund zuerst zu mir geschickt.«
    Die Legionärin nickte knapp, und Damián ignorierte ihren Widerwillen. Er würde Lorelia nicht ohne Guederic verlassen, selbst wenn er ihn am Nacken packen und hinter sich herschleifen müsste – was gar nicht unwahrscheinlich war.
    Da alles gesagt war, gürtete sich Damián sein Schwert um, warf den grauen Umhang um die Schulter und folgte Souanne hinaus auf den Flur.
    Der Bericht über den Toten von der Brücke würde warten müssen.
    Bei der Schlägerei hatte Guederic seinen Mantel verloren, und so konnte er die Blutflecke auf seinem Hemd nicht verbergen. Die Passanten, denen er begegnete, warfen ihm misstrauische Blicke zu, aber niemand sprach ihn an, was ihm nur recht war. Nachdem er das Gebäude der Grauen Legion verlassen hatte, kehrte er schnurstracks an den Schauplatz der nächtlichen Ereignisse zurück.
    Der Wirt der Schänke, ein Mann in den Fünfzigern mit buschigen Augenbrauen, erbleichte, als Guederic durch die Tür trat.
    »Ich habe die Wachen nicht gerufen!«, rief er hastig. »Sie kamen zufällig vorbei und hörten das Gepolter. Wenn sie mich fragen, werde ich sagen, dass es nicht Eure Schuld war.«
    Furchtsam beäugte er Guederics Hände und dachte an
die gezielten Fausthiebe, mit denen Guederic seinen Widersacher zu Boden gestreckt hatte.
    »Der Kerl hätte Euren Bruder nicht beleidigen dürfen«, plapperte der Wirt weiter. »Wenn man nicht weiß, wovon man spricht, hält man besser den Mund.

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