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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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so viele schöne Stunden mit seiner Mutter verbracht hatte. Er würde verhindern, dass sie ihn mit ihren Dolchen erwischten. Gerade als er sich auf seine Angreifer stürzen wollte, gewannen Vernunft und gesunder Menschenverstand die Oberhand: Er wäre tot, bevor er auch nur in die Nähe der Kerle gekommen wäre. In diesem Moment ertönte vom anderen Ende der Gasse ein Ruf: »Halt!«
    Obwohl derjenige, der den Schrei ausgestoßen hatte, noch ein ganzes Stück entfernt war, erkannte Guederic die Stimme sofort. Seine Angreifer fuhren herum und starrten den beiden Gestalten entgegen, die auf sie zugerannt kamen. Guederic reagierte blitzschnell. Mit der Geschmeidigkeit eines Panthers stürzte er sich auf den erstbesten Mann und wich der Klinge, die dieser ihm entgegenstieß, um wenige Fingerbreit aus.
    Im nächsten Moment wälzten sie sich am Boden und kämpften verbissen um die Waffe. Guederic konnte nur hoffen, dass ihm keiner der anderen einen Dolch in den Rücken stieß. Jetzt hing sein Leben davon ab, wie rasch Damián in den Kampf eingriff.

    Damián rannte wie noch nie zuvor in seinem Leben. Käme er auch nur einen Herzschlag zu spät, würde er mit ansehen müssen, wie sein Bruder erstochen wurde. Konnte er es schaffen?
    Diese Frage war in diesem Moment die allerwichtigste, auch wenn ihm, seit er Guederic und die vier Kerle in der dunklen Gasse entdeckt hatte, unzählige andere durch den Kopf schossen: Wer waren die Männer? Was hatte Guederic nun schon wieder angestellt? Warum war ein Grauer Legionär in die Schlägerei verwickelt und weshalb kam er dem Sohn seines Kommandanten nicht zu Hilfe? Auf all diese Fragen wollte er eine Antwort, aber erst einmal musste er seinen Bruder retten.
    Mit einer gewissen Erleichterung stellte Damián fest, dass drei der Männer auf ihn zukamen. Zumindest hatte Guederic es jetzt nur noch mit einem Gegner zu tun. Doch als er sah, dass sie mit Dolchen bewaffnet waren und in einer geschlossenen Reihe auf ihn zuliefen, fuhr ihm der Schreck in die Glieder. Der Gedanke, jemand könnte ihn angreifen, einen lorelischen Edelmann und Ritter der Grauen Legion, war ihm völlig fremd. Er hatte geglaubt, es würde reichen, die Kerle ordentlich zusammenzustauchen, damit sie von Guederic abließen. Als nun drei bewaffnete Männer mit finsteren Mienen auf ihn zurannten, fühlte er sich hilflos wie nie zuvor.
    Dabei war er alles andere als feige und konnte zudem auf Souannes Unterstützung zählen. Die Legionärin folgte wenige Schritte hinter ihm, und ihm war klar, dass sie nur deshalb nicht ganz so schnell war wie er, weil sie eine durchwachte Nacht hinter sich hatte. Damián blieb stehen und wartete, bis sie zu ihm aufgeschlossen hatten. Sie
wechselten einen raschen Blick und zogen gleichzeitig in einer fließenden Bewegung ihre Schwerter.
    Beim Anblick der vier Fuß langen Eisenklingen blieben die Männer wie angewurzelt stehen. Ihre Dolche waren nichts im Vergleich zur Dienstwaffe der Grauen Legion. Flüsternd wechselten sie ein paar Worte, bevor sich zwei von ihnen Schulter an Schulter auf Damián und Souanne zubewegten. Im nächsten Moment sprangen sie zur Seite.
    Als der dritte Mann den Arm senkte und ihnen seinen Dolch entgegenschleuderte, begriff Damián, dass seine Komplizen ihn absichtlich verdeckt hatten. Er duckte sich blitzschnell und warf sich gleichzeitig gegen Souanne, die ins Taumeln geriet und zu Boden ging. Hinter ihnen war das Klirren von Metall auf Stein zu hören. Wutentbrannt rannte Damián los und wirbelte dabei sein Schwert durch die Luft. Seine Gegner wichen zurück, und einer der Männer machte auf dem Absatz kehrt und ergriff die Flucht. Ein zweiter stieß ein paarmal halbherzig mit dem Dolch nach ihm, aber Damián konnte ihn sich mühelos vom Leib halten. Aus dem Augenwinkel sah er, dass auch der Mann, der den Dolch geschleudert hatte, das Weite suchte. Als dem letzten Kerl klarwurde, dass er auf sich allein gestellt war, wich er mit nervösen Trippelschritten zurück und stürzte dann Hals über Kopf davon.
    Endlich kam Damián dazu, einen Blick zu seinem Bruder hinüberzuwerfen. Guederic saß rittlings auf seinem Widersacher und war, soweit er das aus der Entfernung feststellen konnte, unverletzt. Erleichtert ging Damián zu Souanne, die dabei war, sich aufzurappeln.
    »Es ist vorbei«, sagte er und streckte ihr eine Hand hin.
    Die Legionärin warf ihm einen vernichtenden Blick zu und sprang mit einem Satz auf die Füße.
    »Was ist bloß in Euch gefahren?«, rief

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