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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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sie wutschnaubend. »Seid Ihr nicht ganz richtig im Kopf?«
    Vor Verblüffung kam es Damián nicht in den Sinn, sie zur Ordnung zu rufen und daran zu erinnern, dass sie ihm als Ranghöherem Respekt schuldete. Verdattert stand er da und verstand nicht, was sie ihm vorwarf.
    »Er … Er hat einen Dolch nach uns geworfen«, stammelte er. »Ich wollte Euch beschützen …«
    »Ich komme gut allein zurecht, vielen Dank!«, fuhr Souanne ihn an. »Glaubt ihr etwa, das sei mein erster Kampf? Schließlich verbringe ich meine Tage nicht am Schreibtisch! Kümmert Euch nächstes Mal um Euch selbst!«
    Ihre Worte brachten Damián in Rage. Gerade wollte er zurückschimpfen, als er die Erschöpfung im Gesicht der Legionärin sah. Sie war seit über fünfzehn Dekanten auf den Beinen: Letzte Nacht hatte sie für Amanón vor dem Haus der von Kercyan Wache gehalten, und seit dem frühen Morgen lief sie mit ihm durch die Straßen Lorelias, um Guederic zu finden. Auch wenn sie das Gegenteil behauptete, hätte sie vermutlich nicht rasch genug reagieren und dem Messer ausweichen können. Damián brach kein Zacken aus der Krone, wenn er etwas Nachsicht walten ließ.
    Für sie schien die Sache ohnehin geklärt. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und stapfte zu dem Mann hinüber, den sie den ganzen Tag lang vergeblich gesucht hatten. Damián folgte ihr.
    Als er auf Guederic hinuntersah, bekam er einen Schreck. Guederic saß immer noch rittlings auf der Brust
seines Widersachers, aber keiner von beiden rührte sich. Fassungslos starrte Guederic auf seine Hände. Er sah aus, als würde er gleich den Verstand verlieren. Da erkannte Damián, was passiert war: Unter dem Kopf des Legionärs breitete sich eine Blutlache aus. Guederic hatte ihn getötet. Er musste seinen Schädel auf die Pflastersteine geschlagen haben. Bisher waren Guederics Schlägereien immer glimpflich ausgegangen, ein blaues Auge hier, eine gebrochene Rippe da, aber früher oder später hatte so etwas ja passieren müssen …
    »Komm, Guedy«, sagte Damián behutsam. »Gehen wir.«
    Er legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. Guederic hob den Kopf und sah ihn mit unergründlicher Miene an. Sein zugleich verzweifelter und ekstatischer Blick drang Damián bis ins Mark. Im nächsten Moment stand Guederic mit steifen Bewegungen auf, und Damián war einfach nur froh, dass er seiner Aufforderung folgte. Nun konnten sie endlich nach Benelia aufbrechen, wie ihr Vater es befohlen hatte. Damián legte seinem Bruder einen Arm um die Schultern und zog ihn mit sich. Erst nach zehn Schritten merkte er, dass Souanne nicht nachkam. Die Legionärin kniete neben dem Toten und durchsuchte seine Hosentaschen.
    »Das bringt doch jetzt nichts mehr, er ist tot«, rief Damián ihr zu. »Wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    »Der Kommandant wird wissen wollen, wer der Mann war und warum er Guederic angegriffen hat«, widersprach sie. »Ich suche nach einer Antwort auf diese Fragen. Das ist mein Beruf. Jeder Legionär würde so vorgehen.«
    Damián biss sich auf die Lippen, um nichts Scharfes zu erwidern. Natürlich hatte sie Recht. Wäre nicht sein
Bruder in die Sache verwickelt gewesen, hätte Damián genau wie sie gehandelt. Er hätte die Leiche zum Platz der Reiter bringen lassen, hätte Guederic eingehend verhört und alles daran gesetzt, die Kerle zu finden, die vom Tatort geflohen waren. Aber sein Vater hatte ihn schon vor über vier Dekanten aufgefordert, sich nach Benelia zu begeben. Dass sich Amanón gezwungen sah, seine Söhne in Sicherheit bringen zu lassen, brachte Damián gehörig aus dem Gleichgewicht, und der apathische Zustand seines Bruders machte die Sache nicht besser. Beschämt wartete er, bis Souanne die Leiche untersucht hatte, und warf dabei immer wieder nervöse Blicke nach rechts und links.
    »Nichts Aufschlussreiches«, sagte Souanne nach einer Weile mit Bedauern.
    Sie ärgerte sich wohl vor allem über die verpasste Chance, einem ranghöheren Legionär eins auszuwischen, aber Damián zeigte sich als guter Verlierer.
    »Trotzdem war Eure Entscheidung richtig. Kommt jetzt, wir müssen uns beeilen.«
    Sie nahmen Guederic, der mit leerem Blick vor sich hinstarrte, in die Mitte und bogen gleich darauf um die nächste Straßenecke. Obwohl Damián seinem Bruder mit großer Wahrscheinlichkeit das Leben gerettet hatte, hatte er nicht den Eindruck, einen Sieg davongetragen zu haben.
    »Hier ist es«, sagte der Legionär.
    Lorilis zuckte zusammen. Bis zu diesem Moment hatten die

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