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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Grauen Legionären abholen lassen und nicht von deinen Landsleuten.«
    »Du willst dich doch nicht etwa mit der Grauen Legion in Verbindung setzen, oder?«, brauste Maara auf. »Das wäre noch viel dümmer. Wer konnte denn am ehesten von dem Versteck in dem Schuppen wissen? Wir müssen die Legionäre meiden wie die Pest.«
    »Passt auf, was Ihr sagt!«, fauchte Souanne. »Verwechselt nicht Freund und Feind!«
    »Das soll wohl ein Witz sein! Selbst euer Kommandant vertraut seinen eigenen Männern nicht! Sonst hätte er ja wohl nicht dieses ach so geheime Versteck in dem verlassenen Lagerschuppen eingerichtet.«
    Souanne lief vor Wut rot an. Aber Maara war es gleich, ob sie die Legionärin in ihrer Ehre kränkte – hier ging es um Wichtigeres. Wenn sich niemand traute, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, kamen sie nicht weiter.
    »Uns bleibt nur eins: Wir müssen uns ein Versteck suchen, in dem wir bleiben können, bis die erste Gefahr vorbei ist. Nach ein paar Tagen können wir dann einen der Orte aufsuchen, an dem sich unsere Eltern vielleicht nach ihrer Reise einfinden. Dann sehen wir weiter«, fasste Maara zusammen.

    »Und an welchen Ort denkt Ihr da?«, fragte Damián. »Doch wohl nicht an Wallos, oder?«
    »Warum nicht? Zumindest hat Wallos den Vorteil, weit von Benelia entfernt zu sein. Und wenn mein Vater uns hier in Lorelien nicht findet, wird er dort auf mich und meinen Bruder warten. Außerdem stehen wir in Wallos unter dem Schutz der königlichen Leibgarde. Und wir würden in einem Palast residieren, statt wie Bettler in einem Tempel für Vagabunden zu hausen!«
    »Mit Verlaub«, erwiderte Souanne, »Ke’b’ree hat offenbar nicht mehr Vertrauen zu seiner Leibgarde als mein Kommandant zu seinen Legionären. Schließlich seid Ihr ohne Eskorte aufgebrochen und habt niemandem gesagt, wohin Ihr reitet. Oder etwa nicht?«
    Die Lorelierin gab sich nicht viel Mühe, ihr Grinsen zu verbergen. Maara hätte ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Allein Najels Gesichtsausdruck hielt sie davon ab. Außerdem hatte ihr Bruder zur Abwechslung einmal Recht. Wenn Maara alle gegen sich aufbrachte, kam sie nicht weiter – und ihrem Auftrag war es auch nicht dienlich.
    »Bevor wir eine derart lange Reise antreten, sollten wir überlegen, ob es nicht einen einfacheren Weg gibt«, gab Damián zu bedenken.
    »Außerdem können wir unmöglich mehrere Tage lang Däumchen drehen«, pflichtete ihm Guederic bei. »Vielleicht brauchen unsere Eltern und Großeltern Hilfe. Und zwar jetzt, genau in diesem Moment. Wir wissen nicht, was sie vorhatten, aber offensichtlich ist etwas schiefgegangen. Ich will mich nicht länger verstecken. Ich will nicht vor unseren Feinden davonlaufen.«

    »Du willst also sterben?«, frage Maara knapp. »Und wie sieht dein Plan aus? Wir wissen ja nicht einmal, was überhaupt los ist …«
    »Keine Ahnung. Aber ich werde demjenigen folgen, der einen entsprechenden Vorschlag hat.«
    Auch wenn er aufrichtig wirkte, ließ sich Maara nicht täuschen. Offenkundig wollte er seine Fehler wiedergutmachen: Er hatte ihnen den Überfall in Lorelia verschwiegen, und in dem Schuppen hatte er den einzigen Mann getötet, der ihnen Auskunft hätte geben können. Wer wusste schon, was er noch auf dem Kerbholz hatte?
    Die Gefährten schwiegen, und jeder hing seinen Gedanken nach. Maara begriff nicht, wie sie dekantenlang grübeln und reden konnten. Sie steckten in einer Sackgasse: Sie mussten dringend herausfinden, in was sie da hineingeraten waren und wer hinter ihnen her war, durften sich jedoch an keinem der Orte blicken lassen, an denen sie etwas erfahren könnten. Also gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie versteckten sich für eine Weile, oder sie verließen sich auf ihr Glück. Doch da Maara die Dinge gern unter Kontrolle hatte, kam der zweite Weg für sie nicht in Frage.
    »Ich … ich habe eine Idee«, sagte Najel plötzlich leise.
    Alle sahen den Jungen verblüfft an, vor allem Maara.
    »Wir wissen nicht, was los ist, aber anscheinend hat es mit unseren Familien zu tun«, erklärte der Junge. »Und zwar mit mindestens zwei Generationen, wenn man unsere Generation nicht mitzählt. Also müssen unsere Feinde wissen, wer wir sind. Vielleicht überwachen sie sogar unsere Häuser. Deshalb haben uns unsere Eltern nach Benelia geschickt. Aber Souanne kennen unsere Feinde vielleicht
nicht. Wir könnten einem ihrer Verwandten eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Aber damit würden wir Unbeteiligte in Gefahr

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