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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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viele Jugendliche zu Banden zusammen und malen sich Erkennungszeichen ins Gesicht.«
    »Aber wir können solche Gossenjungen doch nicht mit den skrupellosen Mördern vergleichen, die uns aufgelauert haben«, rief Maara.
    »Das habe ich auch nicht gesagt. Aber wir wissen auch nicht mit Sicherheit, dass es sich um ein religiöses Symbol handelt. Manche Leute wollen einfach ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zum Ausdruck bringen. Wir tragen schließlich auch diese albernen Steine mit uns herum.«
    Er biss sich auf die Lippen, aber es war zu spät. Nun
wusste jeder, dass er für den Aberglauben seines Cousins nur Verachtung übrig hatte. Dieser saß mit versteinertem Gesicht da.
    Nachdem die Gefährten eine Weile angespannt geschwiegen hatten, verkündete Josion mit großem Ernst in der Stimme: »Unsere Eltern und Großeltern trugen ebenfalls Gwelome, und zwar alle, ohne Ausnahme, auch deine Mutter und dein Vater, Guederic. In den letzten Jahren mögen sie zwar darauf verzichtet haben, aber ich bin sicher, dass sie die Steine diesmal mitgenommen haben, als sie aufbrachen.«
    Guederic hätte vieles antworten können: Josion hatte keinerlei Beweis für seine Behauptung, und Amanón war nun wirklich niemand, der sich von Aberglauben beeindrucken ließ.
    Trotzdem blieb er stumm. Er hatte bereits genug Sorgen und wollte sich nicht auch noch streiten.
    Dann nahm Damián den Faden wieder auf: »Ob das Symbol nun eine religiöse Bedeutung hat oder nicht – zumindest beweist es, dass unsere Feinde zu einer Gruppe gehören. Die Männer in dem Schuppen waren nicht einfach angeheuert, um uns zu ermorden. Solche Kerle hätten sich kaum die Mühe gemacht, sich ein Zeichen auf die Stirn zu malen. Also haben wir es mit einer organisierten Bande zu tun.«
    »Vielleicht haben wir die Bande ja zerschlagen«, meinte Maara.
    »Das bezweifle ich. Der Anführer hat durchblicken lassen, dass er selbst nur Befehlsempfänger ist. Er hatte den Auftrag, uns entweder gefangen zu nehmen oder keinen von uns am Leben zu lassen. Daraus können wir folgern,
dass wir für die Pläne der Bande keine besonders wichtige Rolle spielen.«
    »Vielleicht lassen sie uns dann jetzt in Frieden«, murmelte Guederic. »Das sage ich doch die ganze Zeit: Wir sollten in die Stadt zurückkehren und nach unseren Eltern suchen!«
    »So einfach ist das nicht«, antwortete Damián. »Unsere Feinde wissen, dass wir auf der Flucht sind und wir ihre Gesichter kennen. Sie werden alles daransetzen, uns wiederzufinden. «
    »Aber du hast doch gerade gesagt, dass wir nicht wichtig für sie sind!«
    »Sie sehen uns nicht als unmittelbare Bedrohung. Wenn das der Fall wäre, hätten sie uns in dem Moment, als wir den Schuppen betraten, mit Pfeilen durchbohrt. Sie wollten uns lebend, vermutlich, um unsere Eltern unter Druck zu setzen. Aber jetzt müssen sie befürchten, dass wir ihre Pläne durchkreuzen.«
    Die anderen lächelten zaghaft. Damiáns Worte verbreiteten die Hoffnung, nach der sich alle sehnten.
    Nur an Guederic prallte die Zuversicht seines Bruders ab: »Wir haben keine Ahnung, welche Entscheidung die richtige ist. Sich auf einen Kampf mit einem unbekannten Feind einzulassen, wäre lebensmüde.«
    »Jede Schlacht entscheidet sich in den Köpfen der Krieger«, zitierte Josion das Sprichwort. »Wer überzeugt ist, seinen Gegner besiegen zu können, gewinnt den aussichtslosesten Kampf. Das haben unsere Eltern bewiesen, als sie Königin Agénor stürzten. Vertrau mir, Guederic. Morgen wirst du verstehen, was ich meine.«
    »Wie kommst du darauf? Glaubst du etwa, wenn wir
uns wie Ratten in deiner Burg verkriechen, ist das ein Triumph? Gerade in diesem Moment fleht meine Mutter vielleicht ihre Folterknechte an, ihr Leiden zu beenden und sie zu töten! Ich …«
    Plötzlich fiel ihm auf, dass ihn seine Gefährten entgeistert anstarrten. Er hatte sich halb von der Bank erhoben und den Griff seines Rapiers gepackt. Nie würde er die Waffe gegen seinen Cousin erheben, aber für die anderen musste es so aussehen, als wollte er jeden Moment zuschlagen.
    »Verzeiht«, stammelte er. »Ich glaube, ich brauche etwas frische Luft.«
    Ohne ein weiteres Wort stürzte er aus dem Gasthaus. Die anderen verstanden einfach nicht, was sich in ihm abspielte, dachte er verzweifelt. Doch auch Guederic erkannte sich selbst kaum wieder. Der Drang zu töten fraß ihn von innen auf wie eine bösartige Krankheit, pulsierte durch seine Adern wie ein starkes Rauschmittel. Bald würde er ihn

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