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Die goldene Königin

Die goldene Königin

Titel: Die goldene Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyne Godard
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Lächeln.
    Â»Wo befinden sich Eure Werkstätten?«
    Â»In Tours.«
    Â»Seid Ihr verheiratet?«
    Â»Mein Mann ist in der Werkstatt geblieben.«
    Alix begegnete dem Blick des Vogts, der sie ansah, als wolle er ihr etwas sagen, das nichts mit den Tapisserien zu tun hatte, doch dann fuhr er in herrischem Ton fort:
    Â»Die Galanterien stehen also Charles d’Amboise zu.«
    Â»Nein, verehrter Vogt, sie stehen mir zu. Ich habe den Duc d’Amboise großzügig für dieses Bild entschädigen müssen, da der Wert des Ensembles durch sein Fehlen beträchtlich gesunken war.«
    Beinahe hätte sie noch mehr gesagt und die ganze Geschichte erzählt, da ihr dieser Mann gerecht und wohlwollend erschien. Die begeisterten Rufe der Pariser und der Jubel, mit dem sie ihren neuen Vogt ehrten, bestätigten das.
    Der Mann neben ihm schrieb gewissenhaft mit, was sie sagte, während der Vogt sie noch immer aufmerksam ansah. Alix beschloss dennoch, nicht mehr preiszugeben, und überließ ihren Platz dem nachfolgenden Kläger. Dann ging sie rasch zurück zu Valentine, Nicolas und Properzia, die sich auf die andere Seite begeben hatten.
    Als Alix und ihre Lieben den Ort des Verbrechens am Nachmittag verließen, war die Menge beträchtlich gewachsen. Es waren Juweliere, Goldschmiede, Parfümeure und Händler verschiedener Luxusartikel hinzugekommen. Alle Geschädigten verlangten im Haus des Verbrechers, was ihnen zustand.
    Tapisserien und gestohlene Gegenstände wurden noch nicht in die Hände ihrer Eigentümer zurückgegeben, denn erst wurde alles in die Register aufgenommen und weggeschlossen, bis die Affäre um König Guillot vollständig aufgeklärt war.
    Als der Abend nahte und sie müde vom Tag waren, brachen Nicolas und Properzia auf, um eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Währenddessen ruhte sich Valentine an der Seite ihrer Mutter auf einer Brüstung am Ufer der Seine aus.
    Â»Morgen reist du mit Nicolas zurück, mein Liebling. Ich bleibe mit Properzia in Paris. Sie muss ihre Kontakte mit den italienischen Finanziers auffrischen, und ich will mit den Brüdern Gobelins sprechen, von denen man in der gesamten Textilwelt spricht.«
    Â»Ach Mama, ich wäre so gern noch ein bisschen länger in Paris geblieben.«
    Â»Mein Liebling, du kommst eines Tages mit Nicolas wieder. Du wirst genug Gelegenheit haben, vor allem wenn ich es schaffe, einige Termine bei den Gobelins zu erhalten. Aber momentan mache ich mir Sorgen um Mathilde. Es beruhigt mich, wenn ich dich bei ihr weiß.«
    Â»Du hast recht. Mathilde scheint zu niedergeschlagen, um allein zu bleiben.«
    Als sie Hufgeklapper vernahmen, drehten sie sich um. In der Ferne erschien ein Reiter, dessen Silhouette sich vor der untergehenden Sonne abzeichnete. Er kam ohne Eile näher, und als er sich auf ihrer Höhe befand, hielt er sein Pferd an. Aus seinen glänzenden schwarzen Augen blickte er lange in Valentines. Es folgte Schweigen, das seltsam angespannt wirkte. Alix schien überrascht von diesem unerwarteten Halten, von diesem kurzen Augenblick, den sie als Ehre für ihre Tochter deutete, und trat näher. Da Valentine ihrer Mutter nichts von Mathildes Geheimnis, die sich in den Banditen verliebt hatte, verraten wollte, wagte sie nicht zu sprechen und begnügte sich damit, den Mann schweigend anzusehen.
    Da sie sein Gesicht während der Unterredung mit ihrer Mutter nicht gesehen hatte, als der Administrator die Aussagen der Kläger aufgenommen hatte, wusste sie nicht, dass es sich um den neuen Vogt von Paris handelte. Aber ihre Mutter hatte ihn sofort erkannt.
    Â»Dame Cassex, ich nehme an, das ist Eure Tochter. Sie sieht Euch ähnlich. Ich habe sie vorhin in der Menge bemerkt, als ich Euch befragt habe.«
    Er wandte sich erneut zu Valentine und fügte hinzu:
    Â»Ist Euer Mann Nicolas ebenfalls in Paris?«
    Â»Ja. Er sucht ein Gasthaus für die Nacht.«
    Alix sah, wie der Mann den Kiefer anspannte.
    Â»Woher kennt Ihr Nicolas?«, erkundigte sich Alix, entschlossen, diese seltsame Situation zu verstehen.
    Â»Mama«, unterbrach Valentine hastig, »ich bin müde. Gehen wir ins Gasthaus.«
    Der Vogt sprang augenblicklich vom Pferd und baute sich vor Valentine auf.
    Â»Ihr habt noch kein Gasthaus, Euer Mann sucht erst eine Bleibe.« Dann wandte er sich an Alix: »Erlaubt Ihr, dass ich in nächster Zeit Eure Werkstätten in Tours

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