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Die goldene Königin

Die goldene Königin

Titel: Die goldene Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyne Godard
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die Freundin wieder zu sich. »An jenem Tag wird der König wissen, dass es eine kurze Liebschaft ist, und Mathilde wird das ebenfalls begreifen. Hoffen wir also, dass sie sich diese Träumerei dann aus dem Kopf schlägt und anschließend ein Leben wie Valentine führt.«
    Die Körper eng aneinandergedrängt, genossen sie es, sich gegenseitig zu spüren. Ihr Seufzen und ihr Duft mischten sich. Ihre offenen Haare verbanden sich zu einer üppigen Pracht, die sich auf dem Kopfkissen kringelte, ineinanderschlang und wieder löste.
    Â»Etwas anderes macht mir Sorge, Properzia. Als du und Nicolas vorhin fort wart, um eine Unterkunft zu suchen, hat ein Reiter vor Valentine gehalten. Es war der neue Vogt. Er hat meine Tochter lange angesehen, dann schien er das Interesse zu verlieren.«
    Â»Und?! Das ist normal, schließlich weiß er, dass sie verheiratet ist. Jetzt haben wir genug von deinen Töchtern gesprochen, mein Herz. Denk ein bisschen an uns.«
    Und mit einer großen, weiten Bewegung, die ähnlich überdimensioniert wirkte wie ihre gigantischen Skulpturen, hob Properzia die Decken und entblößte den Körper von Alix.
    Ihre Brüste schimmerten weiß, zart und glatt, man sah ihnen das Alter keineswegs an. Ihr Bauch war leicht gewölbt, um den zarten Nabel bildete sich eine sanfte Kuhle, und ihre langen wohlgeformten Schenkel konnten einen Liebhaber noch immer entzücken.
    Â»Sieh mich nicht so an.« Alix fing an zu lachen. »Du bist auch schön und anziehend. Sieh nur!«
    Und mit einer geschickten Bewegung drehte sie sich auf die Seite und schob die Beine zwischen jene ihrer Freundin, die nur darauf gewartet hatte und sich verliebt an sie schmiegte.
    Sie wanden sich auf den Laken und lösten ihre Umarmung nur, um sich noch ausführlicher und intensiver zu streicheln.
    Und in jener Nacht ahnte Alix nicht, dass der neue Vogt von Paris danach trachtete, Valentines Geheimnis zu ergründen.

Glossar
    Die sieben Wandteppiche Das höfische Leben bestehen aus den folgenden Tafeln: Das Bad, Der Spaziergang, Die Lesung, Die Stickerei, Das Konzert, Die Rückkehr von der Jagd und Die Galanterien . Sie wurden vermutlich in Tours gewebt und waren für das Château de Chaumont bestimmt. Sie befinden sich im Musée national du Moyen  ge, Paris.
    Die Apokalypse des heiligen Johannes wurde vom Duc d’Anjou in Auftrag gegeben und zwischen 1370 und 1390 gewebt. Der Teppich, der von Jean de Bruges, genannt Hennequin, gemalt wurde und auf den Webstühlen von Robert Poinçon und Roger Bataille gefertigt wurde, besaß eine Länge von über einhundertzwanzig Metern. Er hängt heute im Musée Château d’Angers.
    Triumph des Sommers gehört zu dem Ensemble der Vier Jahreszeiten , das in der Mitte des 16. Jahrhunderts gewebt wurde. Auf allen Teppichen ist ein Triumphzug dargestellt, Detroit Institute of Arts.
    Auf den Flachwebstühlen wurden horizontale Arbeiten gewebt, während die Hochwebstühle, die deutlich höher und größer waren, dazu dienten, riesige vertikale Wandteppiche herzustellen. Die Technik des Webens war jedoch dieselbe.
    Triumph der Gerechtigkeit zeigt, wie die Justiz von der Barmherzigkeit entwaffnet wird und Gott über die Schuld der Menschen urteilt. Musées Royaux d’Art et d’Histoire.
    Die Einschiffung wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts gewebt; enthält nicht eindeutig zu bestimmende Inschriften und Bedeutung, erinnert an Kampfszenen der Antike. Musée national du Moyen  ge, Paris.
    Der Herkunftsort der Tapisserie mit den Emblemen der Robertets , die im Musée de Cluny in Paris ausgestellt ist, ist nicht bekannt. Das wundervolle Stück besteht aus drei vertikalen Partien: Sterne auf blauem Grund, Füllhörner auf rotem Grund und Blumen auf gelbem Grund. In der Mitte sind lateinische Inschriften dargestellt.
    Diese Tapisserien wurden in Brüssel gewebt und bilden den Anfang weiterer Serien unter dem Titel Die Fabeltiere . Einige von ihnen sind im Château de Serrant ausgestellt.
    Die »Pfeifenblume« war in jener Zeit in Mode, allerdings auch bereits zu Zeiten der Millefleurs. Dort kam sie jedoch noch nicht so häufig vor.
    Ein Wandbehang, bestehend aus zehn Teilen, in die besonders viele Gold- und Silberfäden gewebt wurden. Er entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Brüsseler Werkstätten. Musée de la Renaissance in Écouen.
    Die

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