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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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Gehirns besser nutzen können.
Unser Bewußtsein erweitert sich und beginnt auch subtilere Aspekte des Lebens zu umfassen. Wir bekommen ein intensiveres Gefühl für unsere Energie und unsere Intuitionen, während wir früher hauptsächlich die groben Elemente der Materie wahrgenommen haben.
Die Trennwand zwischen Träumen und Wachen wird durchlässiger. Wir können uns besser an unsere Träume erinnern und erhalten hilfreiche Botschaften von unserem Basis-Selbst.
Wir erleben eine tiefere Verbindung zur Gegenwart des Geistes
und beginnen eine ganzheitlichere Welt, eine stärkere Einheit wahrzunehmen. Die Meditation öffnet uns für unsere Spiritualität, und wir entdecken mehr Herz und mehr Wahrheit in dem spirituellen oder religiösen Weg, den wir eingeschlagen haben.
Forschungsstudien haben gezeigt, daß die Meditation auch noch zahlreiche andere Vorteile hat, zum Beispiel eine Steigerung der Kreativität, eine höhere Lebenserwartung, weniger Krankheiten und bei weitem weniger Anspannung und Streß. Mit anderen Worten, Meditation ist ein gutes Heilmittel für fast alle Probleme, die unsere unsteten Gedanken erzeugen.
    Meditation als Wegweiser über den Tod hinaus
    Die Meditation kann uns auch darauf vorbereiten, den Wandlungsprozeß des Todes mit größerer Bewußtheit, Klarheit und Anmut zu überstehen. Berichte von Menschen, die an der Schwelle des Todes gestanden haben, zeigen, daß die Meditation und der Sterbevorgang einiges gemeinsam haben. Bei beiden läßt das Bewußtsein seine Objekte allmählich los oder distanziert sich von ihnen. Bei der Meditation lösen wir uns genau wie beim Tod zuallererst von unserem Körperbewußtsein, dann von unseren Emotionen und Gedanken, dann von den tieferen Ebenen unserer persönlichen Psyche – dem Unterbewußtsein und dem Unbewußten. Danach erfahren wir die Leere, treffen auf das Eine BEWUSSTSEIN und verschmelzen schließlich mit dem Licht.
    Zum Wesen der Meditation gehört auch die Übung des reinen Bewußtseins. Dazu müssen wir die Fähigkeit entwickeln, uns von unseren Rollen zu lösen. Wir sind nicht mehr Mann oder Frau. Wir geben unsere Rollen als Eltern, Arbeiter oder Künstler auf. Wir lassen unsere Probleme, Talente und Ideen los, unsere Verantwortungen und Überzeugungen. Wir lösen uns von unserer Angst, unserem Kummer, unserem Zorn; von Vergangenheit und Zukunft; vom Leben, Sein und Tun. Wir vergessen die Welt, vergessen unser Ich, vergessen alles. Während der heiligen Zeit der Meditation befinden wir uns außerhalb der Zeit und können die Welt anhalten. Wir können für diesen Augenblick
annehmen, wir seien bereits allem, was wir wissen und was wir sind, gestorben.
    Das Paradoxe daran ist, je intensiver wir diesen Prozeß des «Sterbens im Leben» üben, um so mehr können wir unser Sterben leben und unser Leben genießen. Für viele Menschen ist der Tod und die Loslösung vom Körper das transzendenteste Ereignis ihres Lebens. Ich freue mich auf meinen Tod, aber ich werde so lange leben, wie ich kann, denn je mehr wir unser Bewußtsein während des Lebens geklärt haben, um so bewußter können wir den Prozeß des Todes durchlaufen – wie friedvolle Krieger.
    Nach der Meditation schlagen wir die Augen auf und beginnen wieder von vorn. Vielleicht entspricht auch das dem Prozeß von Tod und Wiedergeburt.
    Das Wesen der Meditation
    Dennoch bleibt die Meditation etwas Widersprüchliches, denn obwohl sie viele praktische Vorteile mit sich bringt, sind diese Vorteile nicht der eigentliche Sinn der Meditation. Letzten Endes hat der reinste «Grund» zum Meditieren nichts damit zu tun, daß man irgendwo hinkommen oder irgend etwas erreichen will. Wir meditieren ganz einfach, weil das zum Leben eines friedvollen Kriegers gehört.
    Wenn wir den Verstand verlieren, kommen wir zur Besinnung. Statt von unseren Gedanken lassen wir uns jetzt von tieferen Intuitionen leiten. Unser Handeln wird spontan, und alles geschieht zur richtigen Zeit. Wir fühlen uns verbunden mit allem, was geschieht, und mit den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Ein zorniger Gedanke bringt uns nicht mehr in Wut; ein trauriger Gedanke macht uns nicht mehr traurig; ein erschreckender Gedanke jagt uns keine Angst mehr ein. Wir suchen uns unsere Gemütsverfassung selbst aus. Wir entscheiden uns für die Liebe, und wir können im Theater des Augenblicks jede beliebige Rolle spielen. Wir erkennen, daß es keine alltäglichen Momente gibt, und wir sind frei.
    Eine ganz einfache Übung
    Mir ist

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