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Die Gouvernante und ihr geliebtes Ungeheuer („Geliebte Widersacher“) (German Edition)

Die Gouvernante und ihr geliebtes Ungeheuer („Geliebte Widersacher“) (German Edition)

Titel: Die Gouvernante und ihr geliebtes Ungeheuer („Geliebte Widersacher“) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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größer als der Herzog, aber der andere Mann wich doch einen Schritt zurück.
    „Sie haben mir gesagt, Sie wollten, dass ich mich um eine Streitigkeit wegen einer Anstellung kümmere. Wegen einer Anstellung . Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, was ich ihr hätte antun können?“
    „Ach, kommen Sie schon, Marshall. Sie werden mir jetzt doch nicht irgendwelche Gewissensbisse entwickeln, oder?“, beschwerte sich Clermont schmollend. „Das kommt mir gerade sehr ungelegen, denn ich musste mir schon die drei letzten Wochen von Ihrer Gnaden Beschwerden und Vorhaltungen über alles Mögliche anhören, Moral und Liebe und so weiter. In meinem Kopf ist mir von dem ganzen Nicken zu irgendwelchem Unsinn schon ganz schwindelig. Tagelang habe ich nichts anderes als Vorträge zu hören bekommen. Wird es nie aufhören?“
    Hugo biss die Zähne zusammen. Wenn er diese fünfhundert Pfund haben wollte, musste er mit diesem Mann die nächsten paar Monate noch zusammenarbeiten. Das musste er.
    Er ballte die Hände zu Fäusten und wandte sich ab.
    Dieses Gefühl, dass er nichts wert sei, hatte sich unter seine Haut gegraben, bis er es selbst zu glauben begonnen hatte. Vor seinem geistigen Auge sah er die Silhouette seines Vaters vor sich aufragen. Er spürte wieder das Gewicht des Besens, der ihn in die Rippen traf.
    Du wirst niemals etwas aus dir machen, du verdammter nutzloser Bastard.
    „Gut“, sagte Clermont von irgendwo hinter seinem Rücken, „ich bin der bessere Mensch von uns beiden. Ich werde Ihnen diese unfreundliche Bemerkung verzeihen, und Sie verzeihen mir meine kleine Unwahrheit – und dann sind wir quitt, oder?“
    Es war ihm nie gelungen, diese Worte aus seinem Kopf zu bekommen; das Einschreiten seiner Mutter hatte sie ihm tief ins Fleisch getrieben, sie dort vergraben, wo er sie nicht erreichen konnte.
    Du wirst es nie zu etwas bringen.
    Und deswegen würde er … was? Der Frau den Rücken kehren, die er liebte?
    Nein.
    Alle Logik in der Welt konnte gegen die eine Tatsache nicht standhalten: Er konnte Clermonts Gegenwart nicht länger ertragen.
    „Wir sind mitnichten quitt“, erwiderte er mit erstaunlich ruhiger Stimme. Er drehte sich wieder zurück.
    Clermont beobachtete ihn aus seinen eisblauen Augen – klar, aber gleichzeitig restlos verwirrt.
    „Wir sind noch lange nicht quitt. Erzählen Sie mir, was Sie ihr angetan haben – gestehen Sie es laut ein, Sie Feigling.“
    Clermont befeuchtete sich verständnislos die Lippen. „Sie wollte es doch.“
    Hugo streckte eine Hand aus und packte den anderen am Kragen.
    „Die Wahrheit, Clermont.“
    „Sie war ein heißer kleiner …“
    Er schlug dem Mann in den Magen. Er gab sich keine Mühe, die Kraft hinter seinem Hieb zurückzunehmen, und Clermont, der vermutlich nie zuvor in seinem Leben geschlagen worden war, wurde ganz grün im Gesicht. Es gab eine Zeit für Raffinesse. Und es gab auch eine Zeit, seinen Ärger zu zähmen. Aber jetzt gerade konnte er nicht erkennen, welchen Sinn das haben sollte.
    „Die Wahrheit, Clermont, oder ich reiße ihnen nächstes Mal die Eier mit den bloßen Händen raus.“
    Der Herzog wimmerte. „Mir war so langweilig, und sie war das, was einer Frau noch am nächsten kam. Was konnte es schaden?“
    Hugo schlug ihn erneut.
    „Wofür war das denn? Ich sage doch jetzt die Wahrheit.“
    „Das war nicht für das, was Sie gesagt haben. Es war für das, was Sie getan haben.“ Hugo ließ den Mann los, aber nur lange genug, um sich ein Stück Papier zu nehmen und einen Stift und beides vor ihn zu legen. „Ich will, dass Sie ein schriftliches Geständnis abgeben.“
    „Schriftlich? Aber …“
    „Schriftlich“, beharrte Hugo. „Ich will, dass Sie aufschreiben, dass Sie sie gezwungen haben, und dass Sie als Wiedergutmachung für Ihr Verbrechen sich dazu verpflichten, Ihren Sohn nach Eton zu schicken – oder Ihrer Tochter eine Saison zu ermöglichen.“
    „Aber …“
    „Tun Sie es“, verlangte Hugo mit all der Bedrohlichkeit, die er nur aufbringen konnte. „Und hören Sie auf, deswegen zu jammern, Sie widerlicher Hanswurst. Denken Sie nur eine Sekunde daran, was ich alles über Sie weiß – was ich Ihnen antun könnte. Sie wissen besser als alle anderen, wozu ich imstande bin. Das hier ist beileibe nicht zu viel verlangt, sie kommen eher viel zu leicht davon. Wenn Sie sich an die Abmachung halten, wird das Schreiben nie veröffentlicht werden müssen. Wenn hingegen nicht …“
    Er konnte sehen, wie der Herzog

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