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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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Planeten auf den Mars. Das Ergebnis schickte er an Farnsworth Wright, der die Geschichte mit dem Ansinnen an Smith zurückgehen ließ, er möge sie um zwei- bis dreitausend Wörter kürzen.
    »[Wright] … verlangt von mir, dass ich der ersten Hälfte von ›The Vaults of Yoh-Vombis‹ mehr Tempo verleihe, denn er glaubt, dass viele seiner Leser gar nicht bis zu den spannenden Stellen vordringen werden, wenn die Story bleibt, wie sie ist«, schrieb Smith um den 20. Oktober 1931 herum an H. P. Lovecraft. »Herrje! … Ich schätze, ich kann viele rein beschreibende Stellen weglassen, aber ein Verbrechen bleibt es dennoch.«
    Widerwillig fügte sich Smith und die Erzählung erschien, gegenüber der ursprünglichen Fassung um etwa 1.700 Wörter gekürzt, in Weird Tales. Er gelobte, das geopferte Material wieder einzufügen, sollte die Geschichte jemals in Buchform erscheinen, doch lebte er nicht lange genug, um dieses Versprechen, das er sich selbst gegeben hatte, noch einzulösen. Er besaß eine hohe Meinung von der Geschichte und äußerte einmal gegenüber dem befreundeten Weird Tales -Autoren August Derleth: »Sie ist ein ziemlich ambitioniertes Prachtstück interplanetarischen Grauens.« Die Story entstand, während ihr Verfasser unter dem Bann der erstmaligen Lektüre von Lovecrafts Kurzroman ›At the Mountains of Madness‹ stand, und sie verrät dessen Einfluss, was das Grauenvolle angeht.
    Derleth, der die Erzählung in Manuskriptform gelesen hatte, bemängelte einzelne Elemente, etwa dass der Verfasser den Mars als Schauplatz gewählt hatte. In einigen Zeilen vom 22. September verteidigte Smith diese Wahl. Er schrieb: »Vermutlich ist der interplanetarische Ansatz Geschmackssache. Aus meiner Sicht gestaltet es die ganze Angelegenheit erheblich interessanter, zumal die Erzählung wenig bis nichts mit dem üblichen Science-Fiction-Zeugs gemein hat.«
    Es dauerte ein Jahr, bis der Autor eine weitere Marsgeschichte in Angriff nahm. Zu Smiths Unglück ließ die große amerikanische Wirtschaftskrise nach 1931 den Absatz der Pulp-Magazine einbrechen. Ghost Stories gab den Geist Anfang 1932 auf. Weird Tales stellte vorübergehend auf zweimonatliche Erscheinungsweise um, abwechselnd mit Oriental Stories/The Magic Carpet, erholte sich jedoch, wenngleich die Entlohnung oft erst nach der Veröffentlichung erfolgte. Das nächste Warnsignal war die Ankündigung, dass William Claytons neue, zweimonatlich erscheinende Konkurrenz zu Weird Tales – Strange Tales – nur noch vierteljährlich erscheinen würde.
    Das veranlasste Smith zu dem Lamento gegenüber Derleth, dass »die Wirtschaftskrise ganz ohne Zweifel eine Teufelsbescherung ist und ein schlagender Beweis für die Dummheit der menschlichen Rasse – besonders ihrer nordamerikanischen Spielart«, wie Smith niedergeschlagen hinzufügte. »Ich werde mich diesen Sommer entschieden bemühen, Wright alles hinzuschieben, das er zu bezahlen gewillt ist. W.T. , so glaube ich mit gutem Grund, ist in gesünderer finanzieller Verfassung als die übrigen Fantastik-Magazine.«
    Die weitere Entwicklung bewies, dass Smith die Vorzeichen richtig gedeutet hatte. Um den 15. September 1932 herum ließ er Lovecraft wissen: »Wright hat übrigens ›The Eidolon of the Blind‹ mit der Begründung zurückgewiesen, es sei zu grauselig und grässlich und könne sicherlich bei vielen seiner Leser ›Übelkeit verursachen‹. So gut ich W. und seine kleinen Eigenheiten kenne, diese Entscheidung erstaunt mich doch sehr.«
    ›The Eidolon of the Blind‹ war der ursprüngliche Titel für ›The Dweller in the Gulf‹, Smiths zweitem Beitrag zum Mars-Zyklus. Ebenfalls abgelehnt wurde ›The Maze of Maal Dweb‹, eine Xiccarph-Geschichte.
    Am 20. September schrieb Smith an Derleth: »Diese Zurückweisungen von zweien meiner besten Geschichten in Verbindung mit der Dürftigkeit der jüngsten Heftausgaben bringen mich zu der Überzeugung, dass die Aussichten für gute Literatur in dieser Richtung entschieden im Schwinden begriffen sind … Ich gedenke ›Maal Dweb‹ an Argosy zu schicken, nachdem ich ein paar Begriffe ersetzt habe, etwa Gurgel durch Hals, mannhaft durch mutig etc., wenngleich ich fürchte, dass ich damit gelbe Edelsteine an Leute verschleudere, denen schlichte gelbe Weizenkörner lieber wären. Harry Bates würde die Story vielleicht zu schätzen wissen, sofern er genügend Platz dafür hätte; aber ihm schicke ich ›The Eidolon of the Blind‹, das ihm sogar noch besser gefallen

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