Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2
der Zwischenzeit stellte auch Astounding das Erscheinen ein, da die William Clayton Company Ende des Jahres bankrott ging. Später, im Herbst 1933, wurde Astounding von Street & Smith wieder ins Leben gerufen und CAS reichte drei Storys ein, darunter ›The Demon of the Flower‹. Dessen rasche Annahme öffnete die Tür zu einem weiteren vielversprechenden Absatzmarkt, doch zwei Monate später entschied der Redakteur Desmond Hall, unheimliche Geschichten zugunsten reiner Science-Fiction aufzugeben. Obwohl Smith ermuntert wurde, Geschichten mit »psychologischem Grusel« einzureichen, verkaufte er nie wieder eine Erzählung an das Magazin, wenn er es auch über ein Jahr lang versuchte.
»Ich wage zu behaupten, dass eine dieser Geschichten dort angekauft worden wäre, gäbe es nicht solche engstirnigen Hohlköpfe wie Ackerman«, klagte Smith gegenüber Derleth am 17. November. »Fraglos ist die mindere Sorte ›Fan‹ immer auch die lautstärkste. Ein Dutzend solcher Vögel, schätze ich, können die Veröffentlichungsvorlieben eines Magazins verändern. Oh well … und oh hell .«
Während dieser aufreibenden Zeit verkaufte Smith eine einzige Story an Amazing , musste jedoch daneben zahlreiche Ablehnungen einstecken. »Sie scheinen ein unüberwindbares Vorurteil gegen meine Sachen zu hegen, die sie für nicht wissenschaftlich genug halten«, schrieb Smith in einem Brief vom Oktober 1931 an Derleth.
Ironischerweise nahm schließlich Weird Tales sich dieser verwaisten Geschichten an, nachdem Smith aufgehört hatte, regelmäßig zu schreiben. Doch während jenes schlimmen Krisenjahres liefen die Dinge nicht gut für Clark Ashton Smith. Um den Absatzmarkt für fantastische Geschichten stand es bald so trübe, dass Smith, der keine Hoffnungen mehr auf den Verkauf einiger seiner weniger gelungenen Manuskripte hegte, diese nach der Gründung zweier Fanmagazine im Sommer 1933, The Fantasy Fan und Unusual Tales , komplett an deren Macher verschenkte.
Diese ganzen Turbulenzen hatten zur Folge, dass Smiths Mars-Zyklus ein frühzeitiges Ende fand. Die dritte und letzte, wenn auch nicht die schwächste der Mars-Erzählungen, ›Vulthoom‹, wurde im Oktober 1932 begonnen, aber erst im Februar 1933 abgeschlossen – etwa zu der Zeit, als Wonder Stories ›Dweller in the Gulf‹ veröffentlichte. ›Vulthoom‹ blieb über zweieinhalb Jahre lang ungedruckt. Während dieser Zeit lehnte Wright die Story für The Magic Carpet Magazine ab, ehe er sie schließlich in Weird Tales veröffentlichte.
Konzipiert wurde ›Vulthoom‹ unter dem ungewollt komischen Arbeitstitel ›Beach Combers of Mars‹ [›Die unfreiwilligen Marsurlauber‹].
›Vulthoom‹ ist der längste Beitrag zu der nicht ganz abgerundeten Trilogie – und obwohl sie weniger berühmt ist als ihre Vorgänger, wurde die titelgebende Entität wegen ihres kosmischen Ursprungs bereits als inoffizielles Mitglied von H. P. Lovecrafts Sippe der entlegenen und vorzeitlichen Großen Alten gehandelt. Vielleicht gehörte sie ihr tatsächlich an.
Smith hielt von ›Vulthoom‹ nicht so viel wie von seinen ersten beiden Ausflügen in die marsianische Archäologie, doch hat er diese Meinung im Lauf der Zeit offenbar geändert. Als CAS 1956 damit begann, seine besten Science-Fiction-Geschichten für eine letztlich nicht zustande gekommene Anthologie bei Ballantine Books zusammenzustellen, standen ›Far from Time‹, ›Vulthoom‹ und ebenso ›The Vaults of Yoh-Vombis‹ weit oben auf seiner vorläufigen Liste von Arbeiten, die in das Buch aufgenommen werden sollten.
Eine vierte, auf Smiths grausamem, dem Untergang geweihtem Roten Planeten angesiedelte Geschichte wurde von ihm angefangen, aber nie zu Ende geschrieben. Wäre diese Erzählung, ›Mnemoka‹, die aus Smiths Phase der späten 1950er Jahre stammt, vollendet worden, hätte sie den Mars-Zyklus abgeschlossen. Sie erzählt die Geschichte des Weltraum-Vagabunden Jon, der einem marsianischen Dealer eine Droge abkauft, die es erlaubt, eigene Erinnerungen heraufzubeschwören, weil er hofft, auf diese Weise seine Jugend erneut durchleben zu können.
Die Schönheit – und es ist eine unheimliche Art von Schönheit – dieser Geschichten um den Mars liegt darin, dass Smith in ihnen Tiefen extraterrestrischen Horrors auslotet, die an seine übernatürlichen Zothique-Geschichten gemahnen, während er zugleich Gefilde erforscht, die der Leser nie zuvor besucht hat und die ihm dennoch auf faszinierende Weise vertraut
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