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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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entlang.
    Nachdem Howard zwischen einem und zwei Kilometern zurückgelegt hatte, verlief der Boden völlig eben, doch der Korridor selbst begann eine Kurve zu beschreiben. Er war mit einem Mal nicht mehr in der Lage, allzu weit zu sehen. Dann gelangte er so plötzlich, dass er seine rasche Flucht nicht mehr bremsen konnte, in Sichtweite dreier Oumni. Alle drei trugen Metallanzüge und standen mit dem Rücken zu ihm.
    Neben ihnen wartete eines der bootsähnlichen Fahrzeuge. Einer der Unsterblichen zog an einer mächtigen Stange ähnlich einem Ankerspill, die aus der Korridorwand ragte – und wie zur Antwort darauf glitt ein glänzendes Metallschott langsam von der Decke nieder. Zentimeter für Zentimeter senkte es sich wie ein gewaltiger Vorhang herab. In Kürze würde es den Korridor komplett versperrt und damit den Fluchtweg des Erdenmannes abgeschnitten haben.
    Irgendwie kam es Howard nicht in den Sinn, dass der Abschnitt jenseits des Schotts auch zu anderen Bereichen als zu jener Außenwelt führen konnte, nach der er sich so verzweifelt sehnte. Wie durch ein Wunder war etwas von seinem früheren Mut und seiner Geistesgegenwart zu ihm zurückgekehrt. Daher machte er beim Anblick der Unsterblichen nicht kehrt und ergriff heillos die Flucht, wie er es noch vor kurzer Zeit getan hätte. Jetzt oder nie, glaubte er, bot sich ihm die Chance, aus den submerkurianischen Ebenen zu entkommen.
    Howard stürzte sich auf die nichts ahnenden Oumni, die ihre ganze Aufmerksamkeit dem Niedergleiten des Schotts widmeten, und traf den ihm am nächsten Stehenden mit dem Metallrohr. Der Merkurianer wankte und ging begleitet vom metallischen Knistern des Mouffa- Anzugs zu Boden. Sein Gefährte, der das Schott bediente, fuhr in seiner Arbeit fort. Doch blieb Howard keine Zeit, ihn niederzustrecken, denn der dritte Unsterbliche war mit tigergleicher Behändigkeit zurückgesprungen und richtete das tödliche Feuerrohr in seiner Hand auf den Angreifer.
    Howard erkannte, dass das große Schott noch immer herabglitt – und kaum noch einen halben Meter Luft bis zum Korridorboden ließ. Er vollführte einen Hechtsprung zur verbliebenen Lücke hin, landete auf allen vieren und robbte bäuchlings unter dem zermalmenden metallischen Vorhang hindurch.
    Als Howard sich wieder erheben wollte, bemerkte er, dass etwas ihn behinderte und festhielt. Er befand sich jetzt in völliger Finsternis. Er sprang auf die Knie – und als er forschend herumtastete, erkannte er die Ursache für die Behinderung: Das schließende Schott hatte die leere Verlängerung an der rechten Ferse seines Mouffa -Anzugs eingeklemmt. Howard durchlitt sämtliche Ängste eines gefangenen Tiers, während er sich loszureißen suchte. Doch das widerstandsfähige Mouffa -Material saß unter dem Gewicht des mächtigen Schotts fest. Scheinbar gab es keine Hoffnung auf Entkommen.
    Überwältigt von Verzweiflung fiel Howard plötzlich ein, dass sein Schutzanzug an der Brust offen stand. Es gelang ihm, ungelenk und schmerzhaft aus der Mouffa -Hülle herauszukriechen, die zurückblieb wie eine abgestreifte Schlangenhaut.
    Howard kam auf die Füße und preschte durch die Dunkelheit voran. Eine Lichtquelle besaß er nicht mehr, da er den phosphoreszierenden Ast fallen gelassen hatte, als er unter dem sich schließendem Schott hindurchgetaucht war. Der Fels unter seinen nackten Sohlen war uneben und scharfkantig. Ein eisiger Wind, frostig wie Gletscheratem, blies ihm entgegen, während er voranstürmte. Der Weg verlief aufwärts und war streckenweise zu treppenartigen Formationen aufgebrochen, über die Howard stolperte, hinfiel und sich dabei erheblich verletzte. Dann schlug er mit dem Kopf hart gegen einen spitzen Stein, der aus der niedrigen Decke ragte. Feuchtes, warmes Blut rann ihm über die Stirn in die Augen hinein.
    Der Korridor wurde steiler und die Luft war nun erfüllt von einer grauenvollen Kälte. Nichts wies darauf hin, dass Howard von den Oumni verfolgt wurde. Doch aus Angst, sie könnten das Schott aufziehen und sich an seine Fersen heften, rannte er weiter. Die zunehmende arktische Kälte stellte ihn vor ein Rätsel, doch die nächstliegende Ursache dafür kam ihm nicht in den Sinn. Seine nackten Gliedmaßen und sein bloßer Oberkörper waren von einer Gänsehaut überzogen. Obwohl er unermüdlich lief und kletterte, begann er vor Kälte am ganzen Leib zu zittern.
    Inzwischen wurden die Felsstufen regelmäßiger und setzten sich deutlicher ab. Sie schienen in der Finsternis

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