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Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen und hören viel. CIA, KGB und Mossad in Israel, das sind bekannte Geheimdienste. Da weiß man, dass sie überall mitmischen, aber die Chinesen sind kaum weniger aktiv.«
    »Und dennoch haben Sie es getan?«
    »Ja, verdammt!« Er boxte sich in die hohle Linke. »Weil ich eine Million Dollar verdienen konnte. Deshalb!«
    »Die werden Sie nun abschreiben können.«
    »Klar.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und ging noch einmal zu dem Toten. Er war zerfallen. Auch ohne äußeren Einfluss war ihm dieses schreckliche Schicksal widerfahren.
    Ein paar Mal musste ich schlucken. Dann fiel mir siedend heiß mein Freund und Partner Suko ein.
    Verdammt, ich war so mit meinen eigenen Verhören beschäftigt gewesen, dass ich an ihn nicht mehr gedacht hatte. Auf die Uhr hatte ich zwar bei seinem Abmarsch nicht geschaut, dennoch schien mir viel Zeit vergangen zu sein.
    David Stern war ein wichtiger Zeuge. Deshalb wollte ich ihn nicht außer Kontrolle lassen. Ich wies die drei Beamten an, ein Auge auf ihn und auf Mickey zu haben. Dann machte ich mich auf den Weg, um meinen Freund zu suchen.
    ***
    Zeugen waren für die unheimliche Gestalt auf dem Dach ebenso wenig zu ertragen wie für einen »normalen« Gangster. Und er versuchte, sie zu erledigen.
    Dagegen hatte Suko etwas. Er wollte nicht das Opfer dieses Killers sein und reagierte entsprechend.
    Das sirrende Geräusch klang in seinen Ohren nach, als sich Suko bereits in der Luft befand und zur Seite flog. Er schlug auf dem Boden auf, rollte sich herum und erhaschte einen Blick auf die Stelle, wo er noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte.
    Dort steckte der Pfeil im Boden. Er war bis zur Hälfte verschwunden, ein Beweis dafür, mit welch einer Kraft er von der Sehne geschnellt war. Sofort schaute Suko hoch. Sein Gegner stand weiterhin auf der Plane. Er hatte sich breitbeinig aufgebaut. Und ein zweiter Pfeil lag auf der Sehne.
    Wieder schoss er. Siiinnnnn…
    Diesmal vernahm Suko das Geräusch schon deutlicher. Er war ebenfalls schnell und rannte auf den Truck zu, so dass er in einen für den Schützen toten Winkel geriet.
    Der blieb nicht mehr länger auf dem Dach. Mit einem gewaltigen Satz sprang er nach unten, kam nicht weit von Suko entfernt auf, und der Inspektor hörte sogar das Dröhnen und bemerkte ein Zittern der Erde. Er sah die Gestalt nicht, denn Suko entwischte ihr auf außergewöhnliche Art und Weise.
    Gedankenschnell hatte er sich fallen gelassen und kroch geschmeidig wie eine Schlange unter den Truck, um an der anderen Seite wieder hochzukommen. Jetzt trennte beide Gegner die Breite des Wagens. In Sukos Mundwinkel hatte sich ein kaltes Lächeln festgegraben. Er rechnete damit, dass er die Schritte des anderen hören würde, wenn der Typ um den Wagen herumkam.
    Um ihn direkt richtig in Empfang nehmen zu können, zog Suko seine Dämonenpeitsche, schlug einen Kreis auf den Boden, damit die drei Riemen aus der Öffnung rutschten. Mit dieser Waffe würde er sicherlich mehr als mit einer Silberkugel erreichen, die unter Umständen nur von der Gestalt abprallte.
    Der Inspektor wartete. Und der andere kam.
    Während Suko lauerte, dachte er an das Bild, das sein Gegner auf dem Truck stehend abgegeben hatte. Trotz des dichten Nebels hatte Suko ihn erkannt, und er erinnerte sich genau der Fotos, die er in einem Buch, das sich mit der Historie seiner Heimat beschäftigte, gesehen hatte. Da war eine Figur abgebildet, die dieser nicht nur ähnelte, sondern mit ihr identisch war. Ein Soldat. Der Soldat des Kaisers. Plötzlich war Suko einiges klar geworden. Diese Figur stammte nicht aus England, sie musste aus seiner alten Heimat China kommen. Jemand hatte sie auf die Insel transportiert. Und sie lebte. Für den Inspektor stand fest, dass hier magische Kräfte ihre Hände mit im Spiel hatten, und er war gespannt darauf, wer sich dafür verantwortlich zeigte.
    Er wartete. Noch hielt sich der Unheimliche zurück. Seine Schritte waren ebenfalls nicht zu hören.
    Suko atmete flach. Er wollte sich durch keinen Laut verraten und stand plötzlich noch steifer, als er die Schritte seines Gegners vernahm. Er näherte sich von der rechten Breitseite.
    Suko stand an der Rückseite des Trucks. Vor sich sah er das Gitter der Parkplatzbegrenzung. Wenn es zwischen den Rückseiten und dem Gitter zum Kampf kam, war wenig Platz vorhanden.
    Die im Nebel grau wirkende Gestalt schlurfte heran. Es schien ihr schwer zu fallen, ein Bein vor das andere zu setzen. Oder sie war so

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