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Die Grabstein-Clique

Die Grabstein-Clique

Titel: Die Grabstein-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dr. Howard. Vielleicht können wir mit Ihrer Hilfe den ersten Schritt wagen.«
    »Das ehrt mich natürlich«, sagte er und nickte heftig.
    »Aber was soll ich mit dieser Fotografie anfangen? Das Grabmal wurde zerstört – leider. Ich kann…«
    Diesmal wurde er von mir unterbrochen. »Können Sie sich nicht vorstellen, wie es ausgesehen haben könnte, wenn es normal gewesen wäre? Was meinen Sie? Wäre das möglich?«
    Fast böse schaute er mich an. »Sie verlangen aber viel, Mr. Sinclair. Sehr viel.«
    »Sie sind Experte!«
    »Ja, schon.« Er schnickte gegen das Foto. »Es ist aber zerstört worden.«
    »Doch nicht zertrümmert«, sagte Suko. »Stellen Sie sich mal vor, Doktor, man würde diese Klötze wieder hochheben, aufrichten, sie in einem bestimmten Winkel zueinander stellen, was käme dabei wohl heraus? Was denken Sie?«
    Er schaute Suko an, dann mich, schüttelte den Kopf, schluckte und bat um eine Tasse Kaffee, Papier, und um einen Bleistift. »Jetzt brauche ich auch noch Platz.«
    Ich tauschte mit ihm die Stühle. Er brummelte, meckerte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, er meinte mit seinem Schimpfen uns und fing schließlich an.
    Suko und ich schauten ihm dabei zu. Bisher hatten wir nicht gewußt, weshalb er die Utensilien benötigte, nun aber fing er an zu zeichnen. Er übertrug die Länge der Stücke auf das Blatt Papier. Dabei malte er aber nicht die Trümmer ab, sondern zeichnete sie neu und in einer anderen Position.
    Hätte ich einen Hut aufgehabt, hätte ich ihn vor dem Wissenschaftler gezogen, und auch Suko sowie Glenda schauten ihm respektvoll bei seiner Arbeit zu.
    Innerhalb weniger Minuten hatte er die erste Grabstätte fertig, schaute sie an, gab uns das Blatt und hob die Schultern. »Das ist wohl nicht das richtige Grab.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Ich kenne die Grabstätte nicht.«
    »Aha. Sie wollen also eine Grabstätte zeichnen, die ihnen bekannt vorkommt.«
    »Ja, wenigstens im groben. Und ich will Ihnen noch etwas sagen. Sollte sich dieser Ort auf den Britischen Inseln befinden, dann finde ich ihn.«
    »Wir hatten schon an die Kelten gedacht«, sagte Suko.
    »Daran glaube ich nicht. Es fehlt mir dabei das Keltenkreuz, das ja in einem Kreis steht.«
    »Richtig.«
    Er trank wieder einen Schluck Kaffee, und ich legte das Blatt wieder neben ihn. Er machte weiter.
    Eine zweite Zeichnung entstand. Er baute die Reste so zusammen, daß sie ein T bildeten, was auch nicht hinkam, denn es blieb noch ein Steinbalken übrig.
    Aber das hatte seinen Ehrgeiz angestachelt, und er vergaß einfach alles um sich herum.
    Der Wissenschaftler geriet in ein regelrechtes Arbeitsfieber, aus dem er auch nicht herauszureißen war. Er malte, er probierte, er sprach mit sich selbst, fluchte oder lobte sich.
    Etwa eine halbe Stunde verging…
    Ein drittes Blatt wurde bereits von ihm bemalt und ich merkte, daß ihm bei dieser neuen Zeichnung so etwas wie eine Erleuchtung gekommen sein mußte, denn er zwinkerte häufiger hinter seiner Brille, atmete schneller und nickte sogar.
    »Klappt es?« fragte ich.
    »Ruhe!«
    Ich schaute Suko an, der grinste nur, und wir ließen Dr. Howard in Ruhe. Manchmal schimpfte er sich selbst aus, schüttelte den Kopf, überlegte und setzte die gemalten Steine erneut zu einer anderen Figur zusammen.
    Keiner von uns konnte sagen, ob wir uns auf den richtigen Weg befanden, wir hofften es nur und drückten uns und natürlich auch dem Wissenschaftler die Daumen.
    Auch Glenda Perkins war gespannt, denn etwas Vergleichbares hatte auch sie noch nicht erlebt. Für uns war es ebenfalls ein Novum, einen Fall so anzugehen.
    Dr. Howard stöhnte auf und griff nach einem neuen Blatt. Allerdings schwand unsere Hoffnung ein wenig, als er den Kopf schüttelte, dann aber noch um einen Kaffee bat. Den bekam er.
    »Können wir mit keinem Erfolg rechnen?« fragte ich Dr. Howard.
    Er hatte während der Arbeit eine Brille benötigt. Jetzt nahm er sie ab und putzte die Gläser mit einem sauberen Taschentuch. »Möglicherweise bin ich auf dem richtigen Weg.«
    »Wohin würde der führen?« fragte Suko.
    »Wie meinen Sie das?«
    Suko hob die Schultern. »Müßten wir England verlassen und auf das Festland reisen, zum Beispiel?«
    »Das würde Ihnen nicht passen, wie?«
    »Uns drängt die Zeit.«
    »Um was geht es Ihnen denn genau?«
    »Um vier Morde.«
    Dr. Howard sagte zunächst nichts. Er strich über seine Haare und gab erst einen Kommentar ab, als er einen Schluck Kaffee getrunken hatte.
    »Das

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