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Die Grabstein-Clique

Die Grabstein-Clique

Titel: Die Grabstein-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten wir versucht, dem Mann zu helfen. Aber das verdammte Gestrüpp schien tausend Arme zu haben, die nach uns griffen. Ich hörte Suko fluchen, weil er in den Dornen festhing, und mir erging es ebenso. Bis wir uns den Platz geschaffen hatten, war alles vorbei. Sean lag am Boden. Zusammengesunken, völlig verbrannt.
    Ich zögerte, auch Suko wollte diesen Ort des Schreckens nicht betreten. Wir hatten uns den Weg mühsam geschlagen, jetzt standen wir vor dem Zentrum, am Grabmal, das ebenso aussah wie der Wissenschaftler es in meinem Büro beschrieben hatte.
    Zwei Steine die senkrecht standen, ein langer Stein, der diagonal dazwischen lag.
    Es war nicht mehr neblig. Ungewöhnlich klar und scharf malte sich das Grabmal ab. Wir kam es vor, als wäre es auf eine düstere Leinwand gezeichnet worden. Der freie Platz, auf dem die Steine standen, war relativ groß. Das Gebüsch deckte ihn vor einer zu schnellen Entdeckung ab, und das Gras dort wirkte seltsam schwarz, als wäre ein Feuersturm darüber hinweggefahren.
    Ein Opfer hatte das Grabmal bereits bekommen. Aber wo fanden wir die Menschen, nach denen wir suchten.
    Drei Frauen und ein Mann.
    Vier Mörder!
    Ich trug mein Kreuz vor der Brust. Als ich es anschaute, sah ich schon die Flecken auf dem Metall. Ich stellte auch die leichte Erwärmung fest, die durch die Kleidung drang. Für mich lag es auf der Hand, daß der Talisman den Einfluß des Bösen spürte. Möglicherweise lauerte der Teufel sogar in der Nähe.
    Sean Watkins konnten wir nicht mehr helfen. Uns kam es darauf an, das Grabmal zu zerstören, die Mörder zu finden und die Macht des Satans zu brechen.
    Meine Stimme wirkte in der Stille unnatürlich laut, als ich Suko ansprach.
    »Warte hier am Rand. Ich möchte nicht, daß dich der nächste Blitz erwischt.«
    »Willst du denn in das Zentrum?«
    »Sicher.«
    »Und dann? Meinst du nicht…?«
    Ich hob das Kreuz etwas an. »Darauf kann ich mich verlassen. Ich bin davon überzeugt, daß es den Blitz auffangen wird, wenn er aus den Wolken schießt. Vergiß nicht, daß er eine schwarzmagische Ursache besitzt. Das ist kein Vorbote eines normalen Gewitters.«
    »Okay, ich halte mich zurück. Nur eine Frage noch. Wir suchen vier Mörder.«
    Ich hob die Schultern, weil ich selbst nicht wußte, wo ich da den Anfang machen sollte. Jedenfalls hatte es keinen Sinn, noch länger am Rand des Grabmals stehenzubleiben.
    Ein scharfer Geruch wehte gegen unsere Nasen. Der verbrannte Körper unseres Führers strömte ihn aus. Wir zuckten beide zurück, und dann hatte ich mich endlich überwunden. Nach zwei Schritten schon stand ich am Rand des Grabmals, da berührten meine Füße die dunkle Erde. Augenblicklich änderte sich etwas.
    Nicht am Grabmal selbst, sondern in meinem Empfinden. Ich merkte sehr deutlich, daß ich eine andere Zone betreten hatte, wo auch fremde und böse Kräfte regierten.
    Sie hielten sich versteckt, sie waren wie schwarzmagische Ströme, die darauf warteten, zuschlagen zu können.
    Mein Kreuz reagierte. Es flackerte, es ›brannte‹, es wehrte sich gegen die Magie, die nur darauf lauerte, mich vernichten zu können. Als ich einen Blick gegen meine Brust riskierte, sah ich den silbrigen Schein, den das Kreuz abstrahlte und mir so einen Schutzpanzer gab. Ich war davon überzeugt, daß ein Blitz, wenn er mich traf, von meinem Talisman abgelenkt wurde.
    Wo lauerte der Teufel?
    Er war eine mächtige Kreatur. Er konnte überall sein. Im Boden, in der Luft, in den Menschen, im Gesträuch, denn er zählte auch zu den Meistern der Verkleidung. Wenn er ein Ziel erreichen wollte, griff er zu allen Tricks, die möglich waren.
    Ich erwartete einen plötzlichen Angriff. Da konnte er gedankenschnell erscheinen, über mich herfallen, es wäre mir sogar lieb gewesen, ich hätte dann mein Kreuz aktivieren können, was ich vorerst noch verschob.
    Obwohl ich mich inmitten der Realität befand, kam ich mir vor wie in einer anderen Welt, wie in einem Glashaus, wo alles andere von mir fortgenommen wurde. Es gab nur diesen einen Platz, diese Welt für sich, die völlig normal schien.
    Ich blieb nicht mehr an einer Stelle stehen, sondern setzte mich langsam in Bewegung, um das Grabmal zu umkreisen.
    Unter meinen Schuhen knisterte es manchmal, als würde ich durch altes Blattwerk schreiten.
    Es war nur das verbrannte und getrocknete Gras, das an den Schuhen entlangschleifte.
    Obwohl ich keine Kreatur sah – Suko einmal ausgenommen, doch auch er wirkte auf mich wie hinter Glas

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