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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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wünscht. Die Seele kann sich in Pflanzen oder Tieren aller Art wiederverkörpern. Sie kann Schwalbe, Phönix oder Schlange sein, ihre Verwandlungsfähigkeit ist unbegrenzt. Sie ist unsterblich und kann jauchzen. Sie kann aber auch auf entfernten Sternen ihren Wohnsitz nehmen und auf gleicher Ebene mit Göttern verkehren. Sie kann im Himmel wohnen, wenn sie will.
    Später wurde mit diesem Geheimwissen auch der einfache Mann indoktriniert. Zunächst aber ritzte oder malte man es nur an die Innenwände der Grabkammern innerhalb der Pyramiden, in denen die Pharaonen bestattet wurden, oder pinselte es an die Sargwände. Aber wann geschah das alles? Die entsprechenden Gebettexte oder Grabsprüche existierten mindestens seit 2500 v. Chr. Um 2000 fand man sie verstärkt an Sargwänden, um ca. 1500 v. Chr. schrieb man diese Geheimtexte zunehmend auch auf die Binden der Mumien.
    Aber eines Tages sickerte die Wahrheit durch, die religiösen Mysterien wurden verraten. Auch das gewöhnliche Volk erfuhr, was nach dem Tod passierte; es erfuhr von der Existenz des Letzten Gerichts . Jetzt erst begann die eigentliche Herrschaft der Priester. Nur sie wussten, welche Formeln man sprechen musste, um zunächst den Dämonen
eine Schnippchen zu schlagen und später vor dem Letzten Gericht freigesprochen zu werden.
    Sehr viel später wurde dieses Geheimwissen systematisch gesammelt, und noch viel später in unseren Breiten bekannt und im sogenannten Ägyptischen Totenbuch veröffentlicht. Doch wer galt als Urheber dieses religiösen Geheimwissens?
    DIE ERFINDER DES LETZTEN GERICHTS IN ÄGYPTEN
    Als Urheber des Totengerichts bezeichnen die ägyptischen Texte selbst manchmal den Gott Thot, manchmal den Gott Ra (Re).
    Bei Re oder Ra handelte es sich um den höchsten Gott des alten Ägypten, vor dem sich alle verneigten, selbst die übrigen Götter. Er wurde als die göttliche Sonne bezeichnet und auch mit dem Planeten Mars identifiziert. Er ist der Erste der Götter, der später Amun-Re genannt und bei den Griechen mit Zeus gleichgesetzt wurde. Kein Pharao verzichtete darauf, sich als Sohn des Sonnengottes Re darstellen zu lassen. Re oder Ra war der Herr der Welten und der oberste Richter.
    Bild 5
    Re, mit Sonnenscheibe und Uräusschlange
    Thot dagegen war der Gott der Weisheit, der Wissenschaft und der Erfinder der Hieroglyphen. Gern wurde er als Pavian dargestellt,
manchmal mit einem Ibiskopf, mitunter mit Schreibtafel und Griffel. Gleichzeitig handelte es sich bei Thot um den Gott der Zeit und der Zeiteinteilung, Thot war deshalb auch der Gott des Messens. Grundsätzlich lehrte er die Künste und die Wissenschaften und war der Schutzherr der Bibliotheken und Schreiber.
    Während des Totengerichts fungierte Thot als Protokollant und hielt schriftlich fest, wer würdig war, des ewigen Lebens teilhaftig zu werden. Zehntausende von Büchern wurden später Thot zugeschrieben, zudem mutmaßte man, er sei der eigentliche Urheber und Erfinder des Letzten Gerichts, nicht Re.
    Bild 6
    Thot mit Ibiskopf
    WILDE GERÜCHTE
    Die unglaublichsten Vermutungen wurden bereits darüber angestellt, was die Herkunft des Letzten Gerichts angeht. Es wurde sogar angenommen, dass es sich bei diesem Scheingericht ursprünglich um eine außerirdische Kontrollstation handelte, importiert von dem Planeten Mars und dem Gott Re, um die Menschen auf der Erde zu erziehen und auf den rechten Pfad zu lenken – oder um sie schamlos auszubeuten und mental zu kontrollieren. Wer will hierüber verlässlich urteilen?

    Fest steht: Allein die Existenz dieses Letzten Gerichts versetzte die Menschen in Angst und Schrecken. Die Priester konnten die Bevölkerung nach Belieben manipulieren, sie konnten sie ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.
    Fest steht weiter, dass die Idee des Letzten Gerichts auch in andere Länder und Kulturen hineingetragen wurde. Jedes Geheimwissen besitzt eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Und so gelangte die Vorstellung eines Endgerichts schließlich auch in das heutige Israel. Denn die Juden hatten den Ägyptern aller Wahrscheinlichkeit nach einst Sklavendienste geleistet. Das Gottesgericht fand eine neue Heimat.
    DAS LETZTE GERICHT IM JUDAISMUS
    Die Vorstellungen über die Hölle und den Himmel im Judaismus sind unterschiedlicher Natur. Es gibt keine einheitlichen Glaubensvorstellungen. Man unterscheidet zwischen der biblischen Periode, der rabbinischen Zeit und modernen Vorstellungen.
    Während der biblischen Periode glaubten die Alten, es gebe einen sehr

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