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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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durchschaut. Behauptete er. Er liebte es, in Hegel’schen Kategorien zu denken, stellte Thesen, Antithesen und Synthesen auf, ohne dass je logisch begründet worden wäre, dass dies die einzig richtige Art zu denken ist. Er erlag im Denken, in der Denkstruktur, der Denkart seinem Lehrer Hegel, machte die gleichen Fehler wie er und fügte neue hinzu. Den Nimbus des scharfen Denkers trug er wie eine Visitenkarte vor sich her. Er war rechthaberisch bis hin zum Zynismus und der groben, plumpen Beleidigung. Durch zufällig hingeworfene, großartige Fremdwörter suchte er andere intellektuell zu überwältigen und Eindruck zu schinden.
    Bis heute ist es der Trick vieler „Gelehrter“, mit Fremdwörtern um sich zu werfen, mit einer komplizierten Grammatik zu glänzen und mit Tonnen von Daten, mit einer Fülle von Informationen Hörer und Leser unsäglich zu beeindrucken. Man wirft Gegenspieler durch ein paar hochgestochene Vokabeln aus dem Rennen, überwältigt den anderen mit Detailwissen und frönt einer verwurstelten Grammatik – wodurch jedoch die Logik einer Behauptung durchaus nicht zwingender wird. Es ist ein beliebtes Gesellschaftsspiel unserer Zeit. Das Spiel funktioniert am besten, wenn man sich den Nimbus des Wissenschaftlers
zulegt. Wissenschaft ist scheinbar unfehlbar – obwohl heute kaum ein Tag vergeht, an dem nicht eine neue wissenschaftliche Theorie aufgestellt wird und eine alte auf dem Abfallhaufen der Geschichte landet.
    Wie auch immer – dies war die Figur, der Charakter, der Typus, den Marx generierte, den er anderen suggerierte, wie ein Schauspieler. Natürlich glaubte er selbst an die Kompliziertheit seines eigenen Bewusstseins. Er verliebte sich in der Folge in ein paar fixe Ideen und suchte sie als die allein seligmachende Wahrheit zu verkaufen. Sein Spiel bestand darin, andere von seinem Intellekt, seinem Verstandes-Vorsprung zu überzeugen, um eine überlegene Position zu gewinnen. Und es gelang ihm – bei nicht wenigen Dummköpfen, die darauf verzichteten, selbstständig zu denken, und die glaubten, ein paar Fremdworte markierten bereits den scharfsinnigen Geist.
    MARX, DER POLITIKER
    Zu gerne wäre Marx ein bedeutender Politiker geworden. Und tatsächlich suchte er mit der Feder je und je die Massen aufzuwiegeln. Er träumte ständig von Revolutionen und schaffte es immerhin, aus Frankreich ausgewiesen zu werden. Englische und französische Arbeiter begleitete er mit seinem Rat. Indes irrte er sich in seinen politischen Einschätzungen ständig. Unaufhörlich sah er an allen Ecken und Enden die Revolution aufflackern, doch seine Voraussagen trafen nahezu nie ein. Das qualifiziert auch seine theoretischen Schriften nicht gerade, um es zurückhaltend auszudrücken. Er war ein Möchtegern-Politiker. Viele seiner Schriften waren von der Tagespolitik diktiert, von Wissenschaft keine Spur.
    In seinen politischen Aktivitäten versagte er vollkommen und suchte sich stets in die Rolle des Theoretikers, des Chefideologen, des Vordenkers zurückzuretten. Das Heft des politischen Handelns riss er nie an sich. Er war ein Hetzer, ein Demagoge, ein Krakeeler. Er wünschte, sehnte und betete den Umsturz und die Revolution herbei, ohne zu
wissen, dass Revolutionen selten etwas Gutes bewirken, aber in der Regel den Tod zahlreicher Menschen herbeiführen. Er liebte Blut. Das sollte später von anderen vergossen werden.
    MARX, DER BETTLER
    Fast komisch mutete es an, dass der größte Ökonom des 19. Jahrhunderts, wie spätere Propaganda es ausdrückte, nicht mit Geld umgehen konnte. Er stellte die fantastischsten Theorien über Geld auf – und hatte nie einen Pfennig in der Tasche. In seiner Jugend verschwendete er die Gelder seines Vaters, der sich darüber regelmäßig beklagte. Auch später schielte er ständig auf das väterliche Erbe. Er pumpte und bettelte jeden an, der ihm über den Weg lief. Sein Leben war eine einzige Kette von finanziellen Schwierigkeiten. Vertrauensmänner in Deutschland (wie Joseph Wedemeyer) sammelten Geld für ihn genau wie Schicksalsgefährten in England. Kontinuierlich lag er der Mutter in den Ohren (als der Vater verstorben war), ihm doch einen Vorschuss auf das ausstehende Erbe zu zahlen. Er nahm Darlehen auf, pumpte Freunde an und bettelte bei Bekannten. Seine Frau Jenny musste ihre Silbersachen ins Pfandhaus geben, er selbst versetzte sogar seine Kleidung. Seine Familie hatte während vieler Jahre nichts zu beißen. Die Kinder waren oft krank, Marx’ Ehefrau konnte

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